Fulgencio/Bulatov holen sich den Laufsieg - Rennen 1
- Hauptkategorie: Archiv 2023
- ADAC GT4 Germany Veranstaltungen 2023
- 15. August 2023
- Cornelia Simon
- Zugriffe: 6999
Beitragsseiten
Den ersten Lauf am Samstagnachmittag nahmen die Pilotinnen und Piloten bei über 32 Grad Außentemperatur in Angriff. Die Pole-Setter erwischten nach der Einführungsrunde den besten fliegenden Start und führten die Meute in die erste Kurve. Dort sortierte man sich dann wieder ein und alle kamen gut hindurch. Im gesamten Feld wurde schon hart gefightet. Bereits in der ersten Runde waren sich Patrick Steinmetz/Ferdinand Winter und Stefan Bostandjiev/Pavel Lefterov nicht einig, mit der Folge, dass beide von der Strecke flogen. Die Mercedes-Piloten hatten sich dann aber im Kiesbett eingegraben und sofort musste das Safety Car herauskommen. Die Pole-Setter führten unterdessen immer noch das Feld an, gefolgt von Daniel Gregor/Finn Zulauf und Rodrigo Almeida/Josef Knopp.
Die amtierenden Meister waren bis auf Platz zehn zurückgefallen. Zwischenzeitlich waren Stefan Bostandjiev/Pavel Lefterov in die Box gekommen. Man konnte sie aber kurze Zeit später wieder hinaus schicken. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten der Führenden aus. Die ersten beiden hatten sich auch ein wenig vom Feld abgesetzt. Die Zweit und Drittplatzierten lagen auf den Rängen fünf und sechs. Zwischenzeitlich hatten David Jahn/Jannes Fittje Rodrigo Almeida/Josef Knopp niedergerungen und sich auf Platz drei gefahren. Die neuen Drittplatzierten führten eine Truppe von mehr als zehn Fahrzeugen an. Maxime Oosten/Michal Makes hatten sich von Platz elf auf Rang sieben nach vorne gearbeitet. An der Spitze waren die beiden Porsche mit über drei Sekunden dem Feld auf und davon gefahren.
Einen harten Zweikampf lieferten sich Jan Philipp Springob/Simon Connor Primm und Maxime Oosten/Michal Makes. Im nach hinein konnten sich die BMW-Piloten auf Platz fünf fahren. Überall im Feld schenkte man sich nichts. Robin Falkenbach/Cedric Piro kamen bereits nach neun Runden mit Problemen in die Box. In der Anfangsphase hatten Mohan Ritson/Tom Wood einen kleinen Schubser von Eric Scalvini/Max Wimmer erhalten. Im nach hinein mussten dann Eric Scalvini/Max Wimmer das Rennen bereits nach elf Runden früher in der Box beenden als geplant. Mohan Ritson/Tom Wood waren unterdessen auf Platz dreizehn unterwegs. Nicolaj Möller Madsen/Ivan Ekelchik hatten sich mit 1,503 Sekunden an der Spitze von ihren Verfolgern befreien können.
David Jahn/Jannes Fittje hatten zwischenzeitlich ein Problem bekommen. Sie wurden langsamer und wurden nach hinten durchgereicht bis auf Platz dreizehn. Die Tabellenführer lagen auf Platz acht nach dem Öffnen des Boxenzeitfenster. Dies war nach 15 gefahrenen Runden der Fall. Es kamen nun Jan Philipp Springob/Simon Connor Primm herein, gefolgt von neun weiteren Fahrzeugen. Die auf Platz vier fahrenden Maxim Oosten/Michal Makes kamen nach 18 Runden zum Fahrerwechsel herein. Die ersten drei blieben weiterhin draußen. Eine Runde später vollzogen Daniel Gregor/Finn Zulauf ihren Stopp. Die Pole-Setter waren weiterhin auf der Strecke unterwegs mit einem Vorsprung von 4,139 Sekunden vor Rodrigo Almeida/Josef Knopp. Beim nächsten Umlauf nahmen die Pole-Setter den Fahrerwechsel vor.
Nachdem alle ihren Stopp vollzogen hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten weiterhin Ivan Ekelchik/Nicolaj Möller Madsen vor Josef Knopp/Rodrigo Almeida und Finn Zulauf/Daniel Gregor. Die Führenden erhielten dann eine Penatly Lap wegen Unterschreitung der Pit Stop Zeit. Simon Connor Primm/Jan Philipp Springob waren bei einem Zweikampf zu weit raus gekommen und verloren gleich zwei Plätze. Danach war man auf Rang acht unterwegs. Ein Trio hatte sich an der Spitze gebildet. Michal Makes/Maxime Oosten gingen dann an Josef Knopp/Rodrigo Almeida vorbei und damit lag man auf Platz zwei. Nathan Schaap/Alexander Hartvig erhielten auch eine Penalty Lap wegen Speed Limit in der Boxengasse. Nachdem die Pole-Setter ihre Strafe angetreten hatten, lag man auf Platz vier.
Es führten Finn Zulauf/Daniel Gregor vor Michal Makes/Maxime Oosten und Josef Knopp/Rodrigo Almeida. Mike David Ortmann/Hugo Sasse versuchten näher an Nico Hantke/Mex Jensen heranzukommen. Hier ging es um Rang fünf. Denis Bulatov/Marc de Fulgencio attackierten unterdessen Simon Connor Primm,/Jan Philipp Springob auf Platz sieben. In den letzten zwölf Minuten hatten die Führenden nichts zu lachen, denn die BMW-Piloten klopften bereits leicht am Porsche an. Der Dreikampf an der Spitzte spitzte sich nun zu. Ende Start und Ziel kamen Finn Zulauf/Daniel Gregor innen auf die Curbs und somit etwas aus dem Tritt und sofort übernahmen die BMW-Fahrer die Führung. Tano Neumann/Joachim Bölting hatten sich bei einem Ausritt hinten rechts einen Reifenschaden zugezogen und mussten ihren Porsche neben der Strecke abstellen. Es kam dann das Safety Car hinaus.
Damit wurde das Feld nun wieder zusammen geführt. Celia Martin/Fabienne Wohlwend lagen auf Platz 22. Nach 34 Runden konnte die Pilotinnen und Piloten das Rennen wieder aufnehmen. Nach der ersten Kurve hatten sich Michal Makes/Maxime Oosten und Finn Zulauf/Daniel Gregor etwas absetzen können. Um den letzten Platz auf dem Siegerpodest ging es mächtig zur Sache zwischen Ivan Ekelchik/Nicolaj Möller Madsen und Nico Hantke/Mex Jensen. Dahinter lauerten dann noch die Tabellenführer. Vor der Start und Zielgeraden konnten sich Finn Zulauf/Daniel Gregor die BMW-Piloten schnappen und übernahmen wieder die Führung.
Erster Laufsieg für Finn Zulauf/Daniel Gregor erfolgte nach 38 Runden vor Michal Makes/Maxime Oosten und Nico Hantke/Mex Jensen. Mike David Ortmann/Hugo Sasse überquerten die Ziellinie auf Platz vier. Simon Connor Primm/Jan Philipp Springob und Denis Bulatov/Marc de Fulgencio wurden auf den Rängen acht und sechs gewertet.
Daniel Gregor (AVIA W&S Motorsport): „Es war ein ultra spannendes Rennen, welches wir trotz des Erfolgsballasts vom Nürburgring gewinnen konnten. Es gab von Anfang bis Ende immer Zweikämpfe um die Spitze. Final hatte Finn dann einen grandiosen Move gemacht. Ich denke, der Sieg war verdient, denn wir hatten hart dafür gearbeitet. Mein Start hat super geklappt. Danach wollte ich nicht überpushen, um den Reifen bei den heutigen hohen Außentemperaturen ein wenig für Finn zu schonen.“
Finn Zulauf (AVIA W&S Motorsport): „Es war ein sehr intensives Rennen. Daniel hat am Anfang toll Platz zwei gehalten und die Reifen gemanagt. Ich hatte die Führung durch die Strafe für den anderen Porsche geerbt, doch dann hat uns ein wenig die Pace gegen den BMW gefehlt. Zum Glück kam kurz vor Schluss die Safety-Car-Phase, in der ich das Auto herunterkühlen konnte. Das hat uns in Bezug auf den Sieg vielleicht geholfen, denn ich konnte danach nochmals Angreifen und Überholen.“
Maxime Oosten ( Project 1): „Mein Stint hat richtig Spaß gemacht. Ich fuhr von P11 auf den vierten Rang vor. Es war wieder einmal faires Racing. Mit Platz zwei bin ich mega zufrieden. Das Resultat ist eine Teamleistung. Alle haben hart gearbeitet. Morgen wollen wir aber noch einen Platz höher auf dem Podium stehen.“
Michal Makes (Project 1): „Nach Startposition elf konnten wir den Platz auf dem Podium nicht wirklich erwarten. Aber Maxime hat einen grandiosen Stint abgeliefert. Ich hatte dann einige Zweikämpfe und konnte zwischenzeitig sogar die Spitze übernehmen. Doch nach dem Safety-Car hatte der abgekühlte Porsche eine bessere Traktion. Natürlich hätten wir uns noch mehr über den Sieg gefreut. Doch P2 ist auch klasse.“
Mex Jansen ( Walkenhorst Motorsport): „Mit Platz zehn waren wir der beste BMW der Qualifikation. Mein Start lief dann auch ganz gut und ich konnte in meinem Stint einige Positionen gewinnen. Ich musste stets die Öl- und Wassertemperatur des BMW im Auge behalten. Ich habe dann die Reifen für Nico gemanagt. Das ist super gelungen und wir konnten final auf das Podium fahren.“
Nico Hantke (Walkenhorst Motorsport): „Wir dachten uns schon, dass wir heute wohl wieder recht schnell sein würden. Vor allem auf dem Longrun war die Pace unseres BMW überragend. Das Auto wurde wieder perfekt vom Team vorbereitet. Wir hatten einfach ein richtig gutes Rennen.“