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Abbauende Reifen verhinderten Sieg - 2. Rennen

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Ihren zehnten Lauf in dieser Saison nahmen die Piloten am Sonntagmittag bei strahlendem Sonnenschein unter die Räder. Marco Wittmann musste das Rennen aus der Boxengasse aus aufnehmen. Nach der Einführungsrunde funktioniert dieser ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position verteidigen und führte die Meute in die erste Kurve. Dort nahmen bereits einige den weiten Weg nach außen. Einer der Aston Martin Piloten war bereits im Kiesbett gelandet. Es war Paul di Resta. Nach der ersten Runde führte weiterhin Rene Rast vor Mike Rockenfeller und Robin Frijns. Jonathan Aberdein hatte einen schlechten Start und war auf Platz acht zurückgefallen. Marco Wittmann hatte bereits Boden gut gemacht und nahm Platz zwölf ein.

Im gesamten Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Sheldon van der Linde und Loic Duval behackten sich in der zweiten Runde. Hier ging es um Rang fünf. Zwischenzeitlich hatte Marco Wittmann Bruno Spengler niedergerungen und war auf Platz elf unterwegs. Das Feld lag in der dritten Runde immer noch dicht beieinander. Nico Müller und Philipp Eng fuhren auf den Plätzen vier und neun. Daniel Juncadella auf Rang zehn musste absolute Kampflinie fahren, denn der Sieger von gestern drückte unheimlich von hinten. Auf der Start und Zielgeraden setzte sich Marco Wittmann neben seinen Kontrahenten und konnte diesen niederringen. Paul di Resta war nach seinem Ausritt am Ende des Feldes unterwegs.

An der Spitze konnte Rene Rast sich nicht ausruhen, denn Mike Rockenfeller saß ihm mit 0,6 Sekunden Rückstand im Nacken. Als Erster kam Loic Duval nach sechs Runden herein und holte sich neue Reifen. Marco Wittmann war auf einer Aufholjagd unterwegs. Er hatte jetzt Jonathan Aberdein auf Rang sechs vor sich und versuchte diesen zu attackieren. Der Südafrikaner musste absolute Kampflinie fahren. Bruno Spengler holte sich nach acht Runden neue Pneus. Rene Rast an der Spitze konnte sich einfach nicht von Mike Rockenfeller befreien. Im Verlauf der zehnten Runde hatte Marco Wittmann kurzen Prozess gemacht und war innen an Jonathan Aberdein vorbei gegangen. Zwischenzeitlich hatte der Tabellenführer es geschafft sich mit 1,5 Sekunden von seinen Verfolgern zu befreien.

Jamie Green vollzog seinen Pflichtboxenstopp nach elf Runden. Daniel Juncadella war dann der Vierte der seinen Stopp hinter sich brachte. Da Marco Wittmann einfach keinen Weg gefunden hatte, an Pietro Fittipaldi vorbeizukommen, ging er dem Verkehr aus dem Weg und holte sich neue Reifen. Er musste sich dann auf Platz vierzehn wieder einreihen. Bei der nächsten Umrundung kamen gleichzeitig Nico Müller, Sheldon van der Linde und Timo Glock in die Box. Rene Rast und Robin Frijns vollzogen ihren Pflichtboxenstopp nach 15 Runden. Damit führte jetzt Mike Rockenfeller das Rennen an vor Jonathan Aberdein und Daniel Juncadella. Robin Frijns musste bei einem Zweikampf mit Marco Wittmann den Notausgang nehmen.

Bei noch dreißig Minuten zu fahrender Zeit mussten noch sechs Fahrer sich neue Reifen holen. Zu dieser Zeit war Marco Wittmann auf Rang neun hinter Rene Rast unterwegs. Nach seinem Boxenstopp musste sich Mike Rockenfeller auf Rang zehn wieder einreihen. Rene Rast konnte nach 18 Runden an Loic Duval vorbeigehen. Dieser bekam es jetzt mit Marco Wittmann zu tun. Für Bruno Spengler war das Rennen mit technischen Problemen früher beendet als geplant. Das gleiche Schicksal ereilte auch Jake Dennis. Daniel Juncadella der das Feld anführte musste noch zum Stopp hereinkommen. Genauso Paul di Resta der direkt hinter ihm lag. Als die Reihenfolge wieder hergestellt war führte Rene Rast vor Marco Wittmann und Mike Rockenfeller.

In den letzten zwanzig Minuten musste Loic Duval zum zweiten Mal sich neue Reifen holen. Mit einem Vorsprung von 6,3 Sekunden hatte sich Rene Rast auf und davon gemacht. Marco Wittmann wurde unterdessen von Mike Rockenfeller beschäftigt. Hier ging es um den zweiten Platz auf dem Siegerpodest. Nico Müller und Philipp Eng waren auf den Plätzen fünf und zehn unterwegs. Paul di Resta auf Rang dreizehn war der beste Aston Martin Pilot. Mike Rockenfeller konnte in der 26. Runde Marco Wittmann niederringen und setzte sich auch direkt mit einigen Wagenlängen von ihm ab. Der Vorsprung von Rene Rast war auf 5,2 Sekunden geschrumpft. Paul di Resta auf Platz elf war etwas auf Abwegen unterwegs.

Robin Frijns und Nico Müller waren in den letzten zehn Minuten näher an Marco Wittmann herangekommen. Die Reifen von Rene Rast waren nach 28 Runden am Ende, denn Mike Rockenfeller konnte ohne weiteres an ihm vorbeiziehen und übernahm damit die Führung. Einen zweiten Stopp hatte auch Timo Glock hinter sich gebracht. Der Tabellenführer bekam in der Schlussphase riesige Probleme mit der Hinterachse. Er kam dann auch in die Box und man wechselt erneut die Reifen. Zu dieser Zeit hatte Joel Eriksson mit einem Motorschaden zu kämpfen. Der BMW-Pilot stellte sein Fahrzeug neben der Strecke ab. In den letzten sechs Runden war Rene Rast auf einer Aufholjagd unterwegs. An der Spitze hatte sich Mike Rockenfeller mit 5,2 Sekunden auf und davon gemacht. Platz zwei und drei hatten Marco Wittmann und Nico Müller inne.

In den letzten Runden hatte Marco Wittmann nichts zu lachen, denn Nico Müller versuchte rundenlang an ihm vorbeizugehen. Rene Rast hatte sich bereits auf Platz zehn nach vorne gekämpft. In der vorletzten Runde nahm Rene Rast bereits Rang sieben ein. Unterdessen hatte Nico Müller immer noch keinen Weg gefunden um auf Platz zwei zu fahren. Da sich Robin Frijns und Daniel Juncadella behackten, konnte Rene Rast aufschließen und in der letzten Runde an beiden vorbeigehen. Mike Rockenfeller wurde nach 37 Runden als Sieger abgewunken, gefolgt von Marco Wittmann und Nico Müller. Rene Rast und Philipp Eng sahen die Zielflagge auf den Plätzen fünf und dreizehn. Daniel Juncadella beendete als bester Aston Martin Pilot das Rennen auf Platz sieben.

Rene Rast liegt weiterhin mit 158 Punkten auf Platz eins in der Meisterschaft, gefolgt von Nico Müller mit 136 und Marco Wittmann mit 118 Punkten. In der Teamwertung führt Audi Sport Team Rosberg mit 219 Zähler vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 201 und BMW Team RMG mit 195 Zähler. Audi hat in der Konstruktionswertung mit 576 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 406 und Aston Martin mit 37 Punkten.

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): „Ich bin überglücklich! Die DTM ist eine der herausforderndsten Rennserien der Welt. Gestern sind wir mit dem gleichen Set-up noch im hinteren Mittelfeld gelandet, heute vorn. Ich hatte ein super Qualifying und einen guten Start ins Rennen. Ich wusste, es würde heute darum gehen, die Reifen einzuteilen. Ich habe versucht, sie zu schonen. Das hat sich ausgezahlt. Als der Abstand nach hinten größer wurde, habe ich auf jedes Geräusch im Auto geachtet – deswegen war ich froh, als ich die Zielflagge sah.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Das Zeittraining war nach den guten Resultaten am Samstag natürlich eine Enttäuschung. Vom letzten Startplatz ist die Hoffnung auf ein gutes Resultat nicht besonders groß, denn hier in Assen ist es schwer zu überholen. Aber schon nach der ersten Runde war ich Zehnter oder Elfter und konnte mich schnell bis zu Platz sechs vorarbeiten. Dort bin ich aber hinter den Audi steckengeblieben. Deswegen haben wir früh gestoppt und damit einen ‚Undercut‘ versucht. Der hat funktioniert. Danach ging es um das Einteilen der Reifen.“

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Diese DTM-Saison ist bemerkenswert. Heute war das Reifenmanagement der Schlüssel zum Erfolg. Und auch bei mir war es hart am Limit, hat aber funktioniert. Am Ende hätte ich gern etwas mehr attackiert und härter mit Marco Wittmann gekämpft. Doch hinten rechts habe ich Reifendruck verloren und bin deshalb kein Risiko eingegangen, habe die Kerbs gemieden. Ich wollte zwar den Druck hochhalten, aber gleichzeitig auch nicht zu viel wagen. Am Ende bin ich mit Platz drei sehr zufrieden.“

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer