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Abbauende Reifen verhinderten Sieg - 1. Rennen

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Als die Piloten am Samstagmittag in ihre Startaufstellung fuhren hatte sich das Wetter geändert. Es hatte zuvor geregnet und es tröpfelte immer noch leicht. Als die Piloten dann in ihre Einführungsrunde fuhren, fing es stark an zu regnen. Aus Sicherheitsgründen schickte man das Safety Car hinaus und es wurden zunächst zwei Runden hinter diesem Fahrzeug absolviert. Da der Regen immer stärker wurde, blieb das Saftey Car weiterhin draußen. Nach drei Runden gab die Rennleitung dann das Rennen frei. Man startete hintereinander. Marco Wittmann konnte seine Führung behaupten, aber Rene Rast blieb direkt im Windschatten. Im hinteren Feld drehte sich Sheldon van der Linde und konnte nun hinterher eilen. Die ersten beiden konnten sich ein wenig absetzen.

Unterdessen war Daniel Juncadella auf Abwegen unterwegs und stellte sein Fahrzeug neben der Strecke ab. Erneut musste das Rennen neutralisiert werden, um den Spanier in aller Ruhe bergen zu können. An der Spitze hatte Rene Rast es für einen kurzen Moment geschafft, die Führung zu übernehmen. Aber Marco Wittmann konterte und holte sich seinen ersten Platz wieder zurück. Auch Bruno Spengler hatte so seine Schwierigkeiten das Fahrzeug auf der Strecke zu halten. Nach fünf Runden konnte das Rennen wieder aufgenommen werden. Mike Rockenfeller und Joel Eriksson lieferten sich um Rang zehn ein hartes Duell. Hier wurde auch etwas der Lack ausgetauscht.

Nico Müller hatte zwischenzeitlich einen Platz gut gemacht, er war an Timo Glock vorbeigegangen und war nun auf Rang fünf unterwegs. Pietro Fittipaldi auf Rang vier hatte nichts zu lachen, denn ihm im Nacken saßen Timo Glock und Nico Müller. Im Verlauf der siebten Runde war Timo Glock im Kiesbett gelandet und konnte sich dann auf Rang zehn wieder einreihen. Die beiden Führenden hatten sich bereits mit über zwei Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Nach sieben Runden kamen die ersten sieben Fahrer zu ihrem Pflichtboxenstopp herein. Bruno Spengler hatte eine Durchfahrtsstrafe bekommen wegen causing a collision. Bei noch 35 Minuten zu fahrender Zeit regnete es immer stärker.

Loic Duval hatte sich harten Attacken gegenüber Nico Müller zu erwehren. Im nach hinein konnte der Franzose den Schweizer nicht mehr halten und musste ihn ziehen lassen .Zu dieser Zeit mussten noch acht Fahrer ihren Stopp absolvieren. Timo Glock ging außen über die Curbs an Joel Eriksson vorbei und hatte jetzt Rang sechs eingenommen. Einen Platz gut gemacht hatte auch Philipp Eng, nachdem er an Pietro Fittipaldi vorbeigegangen war. Paul di Resta auf Rang 17 unterwegs hatte nach vierzehn Runden seinen Scheibenwischer verloren. Rene Rast erhielt eine Verwarnung von der Rennleitung wegen mehrmaligen Verlassens der Strecke. Nach 15 Runden kam Rene Rast zum Stopp in die Box. Danach musste er sich auf Platz sechs wieder einreihen.

Beim nächsten Umlauf vollzog auch der Pole-Setter seinen Stopp. Es führte jetzt Nico Müller das Feld an. Philipp Eng, Timo Glock und Pietro Fittipaldi mussten noch in die Box kommen. Zwischenzeitlich nieselte es nur noch. In den letzten 18 Minuten war Rene Rast wieder an Marco Wittmann dran: Immer wieder versuchte der Audi-Pilot den BMW-Fahrer niederzuringen. Dieser musste absolute Kampflinie fahren. Nico Müller führte das Feld mit 9,5 Sekunden vor Philipp Eng und Timo Glock an. Diese drei mussten aber noch in die Box kommen. Als noch elf Minuten auf der Uhr standen vollzog Philipp Eng seinen Boxenstopp. Zur gleichen Zeit war Robin Frijns nach einem Kampf mit Pietro Fittipaldi von der Strecke gesegelt und schlug mit dem Heck in die Streckenbegrenzung. Danach kam er in die Box und beendete dort das Rennen früher als geplant.

Timo Glock hatte in der Schlussphase seine Reifen gewechselt. Nico Müller baute seinen virtuellen Vorsprung immer weiter aus. Sein Vorsprung betrug 42,3 Sekunden. Marco Wittmann auf Rang zwei hatte sich mit 1,4 Sekunden etwas Luft verschafft. Philipp Eng konnte sich an Timo Glock vorbeidrängen und Platz fünf einnehmen. Bei viereinhalb Minuten kam Nico Müller zum Reifenwechsel herein. Er kam auch vor Marco Wittmann und Rene Rast wieder auf die Strecke zurück. Aber er musste seine Reifen erst einmal auf Temperatur bringen. Nach 25 Runden konnte Marco Wittmann kurzen Prozess machen und ging vorbei an dem Audi-Piloten und führte damit wieder das Feld an. Er setzte sich auch direkt von seinen Verfolgern ab. Jetzt bekam Nico Müller es mit Rene Rast zu tun.

Da die beiden sich rundenlang behackten, konnte Marco Wittmann sich immer weiter absetzen. Sein Vorsprung war auf 3,4 Sekunden angewachsen. In der letzten Runde hatte der Pole-Setter sich mit 3,5 Sekunden vom Feld abgesetzt. Unterdessen versuchte Timo Glock noch an Philipp Eng vorbeizugehen. Nach 31 Runden sah Marco Wittmann als Erster die Zielflagge vor Nico Müller und Rene Rast. Philipp Eng wurde als Vierter abgewunken. Jake Dennis beendete als bester Aston Martin Pilot das Rennen auf Rang zwölf.

In der Meisterschaft führt weiterhin Rene Rast mit 145 Punkten vor Nico Müller mit 121 und Philipp Eng mit 111 Punkten. Auf Platz eins in der Teamwertung liegt Audi Sport Team Rosberg mit 204 Zähler, gefolgt von Audi Sport Team Abt Sportsline mit 178 und BMW Team RMG mit 177 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 508 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 388 und Aston Martin mit 27 Punkten.

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Ein super Gefühl, hier nach dem schwierigen Heimrennen am Norisring mit Pole-Position und Rennsieg zurückzuschlagen. Volle Punkte – das ist ein herausragendes Ergebnis. Ich habe heute ein mega-gutes Auto gehabt, einfach sensationell. Danke ans Team dafür! Es war aber nicht so leicht, wie es aussah. Die Bedingungen kannte keiner der Fahrer zuvor, zudem war Audi vor allem in der Anfangsphase stark.“

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Unser Auto war extrem schnell. Und von Platz sechs auf Platz zwei vorzukommen, ist richtig gut. Wir können also zufrieden sein und werden morgen wieder angreifen. Unser Ziel war es heute, spät zu stoppen, den ersten Reifensatz damit auf den richtigen Reifendruck zu bringen und die Pace mitzunehmen. Den zweiten Satz haben wir nicht schnell genug auf Temperatur bekommen.“

René Rast (Audi Sport Team Rosberg): In kalten Bedingungen haben wir die Regenreifen besser auf Temperatur gebracht als BMW. Dennoch steckten wir hinter Marco Wittmann fest, also konnten wir diesen kleinen Vorteil nicht nutzen. Dennoch hat das Duell zu Beginn Spaß gemacht. Als Führender der Meisterschaft kann man keine verrückten Manöver eingehen, denn Punkte sind wichtig – deswegen habe ich lieber zurückgesteckt. Platz zwei ist für uns ein gutes Resultat und viele wichtige Zähler zu sammeln.“

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer