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Audi beendet Saison mit einem Dreifachsieg - 2. Rennen

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Als die Piloten dann am Sonntagmittag in die Startaufstellung fuhren, hatte Nico Müller die Pole-Position inne, da Mike Rockenfeller im Nachhinein um fünf Startplätze nach hinten gesetzt wurde, weil er schon dreimal verwarnt worden ist durch unsportliches Verhalten auf der Strecke. Pietro Fittipaldi wurde unterdessen an das Ende des Feldes zurückversetzt, wegen Verstoß gegen Post-Qualifying-Parc-Fermè-Bestimmungen. Wegen der Witterungsbedingungen, es regnete immer noch, wurden nun zwei Einführungsrunden gefahren. Paul di Resta musste bereits in der zweiten Einführungsrunde sein Fahrzeug mit technischen Problemen neben der Strecke abstellen und somit wurde eine dritte Einführungsrunde gefahren. Danach funktionierte der Start ohne Probleme.

Nico Müller konnte seine Position verteidigen und führte die Meute in die erste Kurve. Jamie Green hatte einiges an Boden verloren. Zu viert ging es dann auf die Spitzkehre zu. Hier sortierte man sich ordentlich ein und Rene Rast konnte sich bereits von Platz acht auf Rang zwei fahren. Nach der Spitzkehre hatte sich Nick Cassidy in der zweiten Runde mit Jonathan Aberdein angelegt, mit der Folge, dass er sich wegdrehte und rück links dann in die Leitplanken einschlug. Zuvor hatte er noch ein Reklameschild mitgenommen. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus. Nico Müller führte unterdessen das Feld an vor Rene Rast und Mike Rockenfeller. Jamie Green war auf Platz sechs unterwegs. In dieser Phase rollte Daniel Juncadella langsam aus und fuhr hinter die Leitplanken in den Notausgang. Danach qualmte das Fahrzeug stark und die Rennleitung unterbrach das Rennen mit der roten Flagge, da die Feuerwehr über die Strecke fahren musste.

Die Piloten stellten sich jetzt auf der Start und Zielgeraden auf. Der Re-Start sollte dann um 13.54 Uhr hinter dem Safety Car erfolgen. Unterdessen musste sich Jamie Green hinter Jimmy Eriksson wieder einreihen wegen Verlassens der Strecke mit Vorteil in der Startphase. Beim Re-Start hatte Jenson Button zunächst etwas Probleme, denn er kam zuerst nicht weg und konnte dann dem Feld hinterher eilen. Als das Safety Car dann in die Boxengasse einscherte hatte Nico Müller die Führungsposition behaupten können. Ronnie Quintarelli kam jetzt in die Box und wechselte die Reifen. Zu diesem Zeitpunkt erhielten Pietro Fittipaldi und Philipp Eng eine Durchfahrtsstrafe wegen Verstoß gegen die 3-Minuten-Regel. Nach vier Runden traten sie dann ihre Strafe an. Jenson Button hatte seinen Pflichtstopp hinter sich gebracht.

An der Spitze hatte sich Nico Müller mit 1,5 Sekunden auf und davon gefahren. Es dauerte aber nicht lange und Rene Rast verzögerte den Vorsprung auf 0,8 Sekunden. Bei noch 37 Minuten zu fahrender Zeit mussten noch sechs Piloten ihren Pflichtboxenstopp hinter sich bringen. Nach sechs  Runden kam Nico Müller in die Box, gefolgt von Loic Duval. Auch Marco Wittmann hatte eine Durchfahrtsstrafe wegen Unsafe Release bekommen. Rene Rast hatte jetzt die Führung übernommen und hatte seinen Vorsprung auf über drei Sekunden ausgebaut. Der Meister hatte nach sieben Runden die Reifen gewechselt. Danach war ein harter Kampf entstanden zwischen Rene Rast und Nico Müller. Hierbei war der Meister zu weit raus gekommen und der Schweizer konnte vorbeiziehen. Jamie Green führte vor Jimmy Eriksson und Bruno Spengler. Diese drei hatten aber ihren Stopp noch nicht vollzogen.

Zwischenzeitlich hatte sich Rene Rast auch Mike Rockenfeller beugen müssen. Der Audi-Pilot setzte sich auch direkt mit einigen Wagenlängen ab. Der führende Brite hatte einen Vorsprung von 2,4 Sekunden herausgefahren. Ronnie Quintarelli kam nach dreizehn Runden zum zweiten Mal zum Reifenwechsel herein. Wenig später folgte dann Bruno Spengler. Jetzt waren nur noch Jamie Green und Jimmy Eriksson ohne Stopp auf der Strecke unterwegs. Rene Rast auf Platz fünf fahrend musste sich mit Timo Glock auseinander setzen. Er hatte sich dann aber im wahrsten Sinne des Wortes etwas frei schwimmen können. Jenson Button auf Platz 16 war der schnellste Gaststarter im Feld. In der letzten viertel Stunde waren die Plätze bezogen. Jamie Green und Jimmy Eriksson spulten ihr Rennen an der Spitze immer weiter ab ohne ihren Pflichtboxenstopp vollzogen zu haben. Es standen nur noch 5 Minuten auf der Uhr und keiner von beiden machte Anstalten hereinzukommen. 

In der letzten Runde kamen dann Jamie Green und Jimmy Eriksson zu ihrem Pflichtboxenstopp herein. Jamie Green kam dann vor Timo Glock heraus. Zwischen diesen beiden ging es mächtig zur Sache. Der einzige Vorteil die Reifen von Timo Glock waren etwas wärmer  und dies konnte er auch nutzen und seinen vierten Rang behaupten. Nach 27 Runden wurde Nico Müller als Sieger abgewunken vor Mike Rockenfeller und Rene Rast. Jamie Green und Jimmy Eriksson sahen das Ziel auf den Plätzen fünf und sechs. Als bester Aston Martin-Pilot überquerte Jake Dennis als Achter den Zielstrich. Jenson Button und Ronnie  Quintarelli wurden auf den Rängen 16 und 17 gewertet.

Rene Rast beendet als Meister die Saison mit 322 Punkten vor Nico Müller mit 250 und Marco Wittmann mit 202 Punkten. Mit 447 Zähler holte sich Audi Sport Team Rosberg den Titel in der Teamwertung, gefolgt von Audi Sport Team Abt Sportsline mit 407 und Audi Sport Tam Phoenix mit 316 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi 1132 Punkte gesammelt. Dahinter liegen BMW mit 550 und Aston Martin mit 49 Punkten.

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Das war der Saisonabschluss, den wir uns gewünscht hatten. Mein Team und Audi haben einen tollen Job gemacht, das Auto über Nacht für den Regen konkurrenzfähig zu machen. Wir hatten hbeute einfach das Auto, das wir bei diesen Bedingungen gebraucht haben. Dazu haben wir alles richtig gemacht und haben jetzt die ‚Vizemeisterschaft‘ in der Tasche. Für die kommende Saison bin ich hochmotiviert. Das ultimative Ziel ist es immer, den Titel zu feiern. Genau daran werden wir arbeiten.“

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): „Es war ein guter Start für mich, doch auf einmal war René Rast in der Parabolika neben mir. Nach dem Abbruch haben wir uns entschieden, neue Reifen für den ersten Stint aufzuziehen. Das hat gut funktioniert. Wir hatten wohl nicht den besten Pflichtstopp – trotzdem großes Kompliment an die Jungs, denn vorne rechts hatten wir diesmal jemanden, der das noch nie gemacht hatte. Er musste einspringen, weil jemand krank geworden war. Leider konnte ich Nico mit dem zweiten Reifensatz nicht folgen. Trotzdem: ein großartiges Wochenende für mich, für unser Team und für Audi. Wir werden für kommende Saison härter arbeiten, um in der Meisterschaft ein Wörtchen mitzureden.“

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg):  „Von meinem Super-Start war ich selbst ein bisschen überrascht. Wir haben in den ersten Kurven ein paar Konkurrenten überholt und in der Parabolika noch Mike. Ich musste aber hoffen, dass er mich sieht, was in der Gischt schwer war. Nach dem Restart und dem Pflichtstopp waren wir mit dem Reifendruck etwas zu konservativ. Wenn es weniger regnete, hat es besser funktioniert. Wir waren aber insgesamt nicht im richtigen Fenster mit dem Reifendruck. Nach dieser tollen Saison wäre ein nächster Titel im kommenden Jahr natürlich ein großes Ziel, denn drei Titel haben nicht viele Fahrer geschafft.“

Jenson Button (Team Kunimitsu Honda): „Heute war ein harter Tag für uns, aber wir haben viel gelernt. Mit Sicherheit können die japanischen Teams für die Rennen in Fuji viele Erkenntnisse mitnehmen. Zudem müssen sich die DTM-Fahrer dort auf andere Bedingungen einstellen. Alles in allem habe ich das Wochenende in der DTM aber sehr genossen. Die Atmosphäre war großartig, der Zuspruch der Fans, hier treten große Marken gegeneinander an, das Racing ist herausragend – toll, dabei zu sein.“

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Provided by Swen Wauer