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Marco Wittmann zum zweiten Mal Meister - Rennen 2

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Am Sonntagmittag um 15.18 Uhr ging es zum allerletzten Mal auf die 4,574 Kilometer lange Strecke. Jetzt wurde der Titel ausgefahren. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte die Meute in die erste Kurve. Vier Piloten mussten hier bereits weit raus fahren. Wenig später war Jamie Green und Nico Müller auf Abwegen unterwegs. In der Spitzkehre ging es mit viel Disziplin hindurch. Nach der ersten Runde führte weiterhin der Pole-Setter vor Gary Paffett und Marco Wittmann. Edoardo Mortara befand sich auf Rang fünf. Vor der Spitzkehre kam es zu einer leichten Berührung zwischen Tom Blomqvist und Edoardo Mortara. Der Italiener konnte aber die Oberhand behalten und verließ die Spitzkehre auf Platz vier. Die ersten drei hatten sich fast mit einer Sekunde absetzen können. Maximilian Götz hatte zwei Plätze gut gemacht.

Einen harten Kampf lieferten sich Antonio Felix da Costa und Gary Paffett. Der Brite drückte und drückte von hinten. Der Portugiese schmiss jedes Mal seinem Kontrahenten die Tür vor der Nase zu. Bis zum elften Platz lagen sie alle dicht beisammen. Danach riss das Feld ein wenig ab. Im Verlauf der vierten Runde segelte der Pole-Setter von der Strecke. Damit hatte der Brite die Führung übernommen. Die Rennleitung untersuchte nun den Vorfall von Antonio Felix da Costa. Im nach hinein hatte der Brite dann eine Durchfahrtsstrafe erhalten wegen Nichtvermeidens einer Kollision. Nach fünf Runden trat der Brite seine Strafe an. Die Führung hatte nun der Tabellenführer übernommen, gefolgt von Edoardo Mortara und Tom Blomqvist. Beim nächsten Umlauf setzte sich der Italiener neben den Tabellenführer und ging vorbei.

Augusto Farfus auf Platz acht, hatte alle Hände voll zu tun sich Robert Wickens und Martin Tomczyk vom Hals zu halten. Antonio Felix da Costa hatte sich nach seinem Ausritt auf Rang 20 wieder einreihen müssen. Zu dieser Zeit war Timo Scheider auf Platz vierzehn der zweitbeste Audi im Feld. Maximilian Götz versuchte sich jetzt den Pole-Setter zu recht zu legen. Zwischenzeitlich hatte Adrien Tambay ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe erhalten wegen Nichtvermeidens einer Kollision. An der Spitze hatte sich Edoardo Mortara mit 1,2 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Hinter ihm hatte sich ein Quartett gebildet mit Marco Wittmann, Tom Blomqvist, Maxime Martin und Christian Vietoris. Nach zwölf absolvierten Runden kamen Jamie Green und Christian Vietoris als erste zum Pflichtboxenstopp herein.

Paul di Resta auf Position sieben geführt wurde beim nächsten Umlauf in die Box zitiert. Runde um Runde baute der Führende seinen Vorsprung aus. Zu dieser Zeit tauschten Antonio Felix da Costa und Christian Vietoris etwas den Lack aus. Robert Wickens und Felix Rosenqvist nahmen ihren Stopp nach vierzehn Runden vor. Nach 15 Runden wurde Augusto Farfus von Timo Scheider umgedreht. Dieser Vorfall lag dann den Stewards vor. Maximilian Götz auf Platz 19 hatte nach vorne und hinten genug Luft. Es dauerte nicht lange und Timo Scheider durfte zu einer Durchfahrtsstrafe in die Box kommen. Diese trat er dann nach 17 Runden an. Beim Stopp von Augusto Farfus gab es ein Problem, denn dieser dauerte ziemlich lange. Bei noch 29 Minuten zu fahrender Zeit war Tom Blomqvist der Erste aus der Spitzengruppe der herein kam.

Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung auf 5,1 Sekunden ausgebaut. Bruno Spengler auf Platz fünf musste sich harten Attacken von Mike Rockenfeller erwehren. Vor der Spitzkehre konnte der Audi-Pilot vorbeigehen. Danach musste der Kanadier auch noch Nico Müller und Miguel Molina ziehen lassen. Da so nach und nach die Fahrer ihren Pflichtboxenstopp vollzogen, geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Nach 22 Runden hatte Antonio Felix da Costa ein Rad verloren. Beim nächsten Umlauf kamen Edoardo Mortara und Marco Wittmann gleichzeitig in die Box. Der Italiener konnte diese vor dem BMW-Piloten verlassen. Nach seinem Boxenstopp lag Maximilian Götz wieder auf Platz 22.

Mike Rockenfeller und Nico Müller auf den Rängen zwei und drei hatten ihren Stopp noch nicht hinter sich gebracht, genauso musste auch Timo Scheider noch zu seiner Crew kommen. Bei noch 15 Minuten zu fahrender Zeit hatten diese drei Piloten ihren Pflichtboxenstopp hinter sich gebracht. Marco Wittmann hatte unterdessen Tom Blomqvist niedergerungen und sich damit auf Platz vier gefahren. Wenig später musste der Brite dann auch noch Maxime Martin und Timo Glock ziehen lassen. Edoardo an der Spitze fuhr sich die Seele aus dem Leib. Sein Vorsprung betrug 4,5 Sekunden. Aber da Marco Wittmann auf Rang vier lag hatte sich mit diesem Ergebnis, sollte dies so bleiben, die Meisterschaft erledigt. Augusto Farfus hatte zu dieser Zeit das Rennen in der Box früher beendet als geplant.

Zwischenzeitlich war ein harter Kampf um Platz vierzehn entstanden zwischen Miguel Molina, Mike Rockenfeller, Daniel Juncadella und Nico Müller. In der Schlussphase war für Felix Rosenqvist mit technischen Problemen das Rennen auch früher beendet als geplant. Wenig später kam auch Daniel Juncadella früher zurück in die Box als vorgesehen. Nach 39 Runden wurde Edoardo Mortara als Sieger abgewunken, gefolgt von Christian Vietoris und Paul di Resta. Marco Wittmann sah als Vierter den Zielstrich und holte sich damit zum zweiten Mal die Meisterschaft. Maximilian Götz beendete die Saison auf Rang 19.

Mit 206 Punkten wurde Marco Wittmann zum zweiten Mal Meister gefolgt von Edoardo Mortara mit 202 und Jamie Green mit 145 Punkten. Audi Sport Team Abt Sportsline holte sich mit 319 Zähler die Teamwertung vor BMW Team RMG mit 290 und BMW Team RBM mit 203 Zähler. Die Konstruktionswertung ging an Audi mit 700 Punkten. Platz zwei und drei gingen an BMW mit 647 und Mercedes-Benz mit 471 Punkten.

Edoardo Mortara (Audi Team Abt Sportsline, Platz 1): „Es sind gemischte Gefühle für mich: Wir haben am Sonntag das Rennen sowie die Titel in der Hersteller- und Teamwertung gewonnen – das ist ein großer Erfolg und eine tolle Sache. Auf der anderen Seite habe ich den Fahrertitel knapp verpasst, und das mit fünf Siegen in einer Saison. Das ist hart und es wird ein paar Tage brauchen, bis wir uns über die positiven Dinge richtig freuen können.“

Christian Vietoris (BWT Mercedes-AMG, Platz 2): "Cooles Rennen, cooler Abschluss des Jahres. Nach einer schweren Saison mit vielen Aufs und Abs ist es schön, das Jahr mit einem Highlight zu beenden. Die verlorenen Punkte vom Lausitzring, vom Norisring und aus Zandvoort tun mir natürlich weh. Denn obwohl es die Gesamtwertung nicht zeigt, bin ich in diesem Jahr meine bislang beste DTM-Saison gefahren. Damit haben wir eine solide Basis, um im nächsten Jahr um den Titel zu kämpfen."

Paul di Resta (Mercedes-AMG, Platz 3): "Das war heute ein sehr produktiver Tag. Das Qualifying war durch den Verkehr sehr schwierig, aber das Team hat mir ein gutes Auto gegeben. Vielen Dank dafür. Wir haben in diesem Jahr einige super Höhepunkte erlebt, aber leider auch ein paar harte Rückschläge wegstecken müssen. Aber es ist schön, mit einem Podestplatz in die Winterpause zu gehen. Wir wissen, dass unsere Aufgabenliste lang ist. Aber ich bin Teil der Mercedes-AMG Familie und es ist wichtig, dass wir wissen, wie unsere Ziele aussehen und was wir in Zukunft erreichen wollen. Jetzt freue ich mich auf die Feier heute Abend, aber schon morgen früh beginnt die Arbeit für die neue Saison."

Maximilian Götz (AMG-Mercedes): "Das war eine durchwachsene Saison für mich, aber ich möchte mich an dieser Stelle unbedingt bei meinen Mechanikern und dem gesamten Team für ihren Einsatz bedanken. Dank der beiden Podestplätze von Chris und Paul hat die Saison heute ja wenigstens einen versöhnlichen Abschluss für das Team erhalten. Aber natürlich hatte ich mir das Wochenende etwas anders vorgestellt. Am Samstag lief es für mich verglichen mit meinen Teamkollegen noch ganz okay, aber heute verlor ich im Qualifying sowie dem Rennen einfach viel Zeit. Das müssen wir jetzt genau untersuchen. Für mich ist es dadurch aber ein enttäuschender Saisonabschluss gewesen. Im Rennen ging einfach gar nichts. Der Boxenstopp war super, aber das hilft nicht, wenn der Speed fehlt."

Marco Wittmann (BMW Team RMG, Meister 2016): „Was für ein Gefühl! Zum zweiten Mal in vier Jahren DTM-Champion zu sein, das ist einfach unglaublich. Es war eine harte Saison, aber jetzt sind die Emotionen unbeschreiblich. Wir haben bis zum letzten Rennen gekämpft und hätten vor der Saison niemals geglaubt, am Ende ganz oben stehen zu können. Jetzt ist es geschafft. Einfach Wahnsinn. Ein riesiges Dankeschön geht an mein Team, BMW Motorsport und alle Beteiligten. Großer Respekt auch für Edoardo Mortara. Er hat eine tolle Saison gezeigt. Am Ende hat es für uns gereicht. Jetzt wird gefeiert.“

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Provided by Swen Wauer