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Der Tabellenführer war der beste Pilot am Freitagnachmittag

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Auf die nur 3,6 Kilometer lange Sprintstrecke konzentriert sich am Wochenende vom 18. bis 20. September das Renngeschehen beim sechsten Saisonlauf der DTM. Es wird also eng für die Rennfahrer mit ihren 640 PS starken Tourenwagen von Audi und BMW. Und eng wird es auch zunehmend in der Meisterschaft. Denn mit seinem zweiten Saisonsieg am vergangenen Sonntag auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings hat der Niederländer Robin Frijns den Rückstand auf Tabellenführer Nico Müller aus der Schweiz verkürzt, und Titelverteidiger René Rast mischt im Dreikampf um die heißbegehrte Champions-Trophäe ebenfalls noch mit.

Die DTM rauscht derzeit mit Vollgas durch den Terminkalender. Nach Assen in den Niederlanden und der erfolgreichen Rückkehr auf den Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings ist der sechste Saisonlauf auf der Sprint-Variante in der Eifel das dritte Rennwochenende innerhalb von nur 16 Tagen. Nico Müller, Robin Frijns oder doch wieder Rene Rast? Das ist die entscheidende Frage im prestigeträchtigen Titelkampf. Der Vorsprung des nach seinen drei Siegen zu Saisonbeginn souverän führenden Nico Müller ist geschrumpft. 205 Zähler hat er nach vier Siegen auf seinem Punktekonto, Robin Frijns ist mit 176 Punkten bis auf 29 Zähler an seinen Schweizer Teamkollegen aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline herangerückt. Der zweimalige Champion Rene Rast mit 159 Zähler aus dem Audi Sport Team Rosberg liegt 17 Punkte hinter Robin Frijns und 46 Zähler hinter Nico Müller.

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): „Ich denke, das Kräfteverhältnis wird sehr ähnlich wie am vergangenen Wochenende. Da wird sich nicht viel ändern. Die Passagen, die für das Überholen entscheidend sind, sind immer noch dabei, sind Bestandteil der Sprintstrecke. Diesen Sprintkurs fahren wir bereits seit vielen, vielen Jahren. Für mich ist es das 14. Jahr in der DTM. Ich kenne diesen Kurs also ziemlich gut. Und ich freue mich, dass wir auf meiner Heimstrecke wie schon am vergangenen Wochenende wieder vor Zuschauern fahren.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Für uns geht es am Nürburgring direkt weiter, dieses Mal auf der kurzen Variante. Als Rennfahrer freut man sich, wenn es so Schlag auf Schlag geht. Der lange Grand-Prix-Kurs hat mir extrem gut gefallen, es hat richtig Spaß gemacht, auch mal auf der langen Version zu fahren. Jetzt geht es zurück zum Altbekannten, auf die Kurzanbindung. Dort waren wir in der Vergangenheit als BMW Team RMG immer sehr stark. Wir wissen, dass die aktuelle Saison für uns nicht einfach ist und Audi sehr stark ist. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, arbeiten weiter und versuchen, die Details am Auto zu finden, um den Abstand zu verringern. Deshalb hoffen wir auf ein weiteres gutes Wochenende. Und natürlich freue ich mich schon riesig darauf, wieder Fans auf der Tribüne zu sehen. Das war wirklich cool, gerade bei der Startaufstellung. Zu sehen, wie die Fans klatschen und sich freuen, dabei zu sein, das gibt einem sehr viel zusätzliche Motivation, auch wenn es insofern Beschränkungen gibt, dass keine Fans ins Fahrerlager kommen können. Doch es ist ein erster Schritt, der definitiv gut tut.“

Harrison Newey (WRT Team Audi Sport): „Das vergangene Wochenende war für das WRT Team Audi Sport nicht einfach. Wir haben super hart gearbeitet, alles analysiert. Vieles von dem, was wir am vergangenen Wochenende gelernt haben, kann auf das nächste Wochenende auf dem Nürburgring übertragen werden. Ich persönlich habe viel über die Strecke gelernt, also hoffe ich zum zweiten Mal, dass wir eine gute Pace haben und einige Schritte nach vorn machen.“


Am Freitagmittag von 13.00 Uhr bis 13.45 Uhr mussten die Piloten zum ersten Mal hinaus auf die Strecke, um das erste freie Training hinter sich zu bringen. In dieser Sitzung konnte der Brite Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) sich nach 30 Runden mit einer Zeit von 1:20,052 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz durchsetzen. Hinter ihm langen der Südafrikaner Sheldon van der Linde (BMW Team RBM) und Marco Wittmann (BMW Team RMG). Der Tabellenführer nahm Platz sechs ein. Robin Frijns und Rene Rast hatten sich zunächst auf den Rängen fünf und sieben platziert.


Das zweite freie Training nahmen die Protagonisten dann am Freitagnachmittag ab 16.30 Uhr in Angriff. Die Zeiten gegenüber der ersten Sitzung wurden schneller. Diesmal hatte sich Nico Müller nach 19 Runden mit einer Zeit von 1:19,943 Minuten auf Platz eins gefahren, gefolgt von Jamie Green und Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix). Sheldon van der Linde und Marco Wittmann lagen jetzt auf den Plätzen elf und acht. Bester BMW-Fahrer war Philipp Eng (BMW Team RBM) auf Rang vier. Hinter ihm lagen Rene Rast und Robin Frijns.


Bei herrlichstem Sommerwetter machten sich die Fahrer am Samstagmorgen um 10.40 Uhr bereit, ihre Pole-Position für das Rennen am Mittag auszufahren. In diesen zwanzig Minuten kam es immer wieder zu Positionsverschiebungen. Die Pole-Position hatte sich dann der amtierende Meister Rene Rast mit einer Zeit von 1:19,472 Minuten geholt. Startplatz zwei und drei gingen an Robin Frijns und Nico Müller. Als bester BMW-Pilot wird Philipp Eng von Rang vier aus ins Rennen gehen. Sheldon van der Linde musste sich mit der sechsten Startreihe zufrieden geben.


Nach der Einführungsrunde am Samstagmittag funktionierte der Start zum elften Lauf in dieser Saison ohne Probleme. Rene Rast hatte keinen so guten Start, denn Robin Frijns führte die Meute in die erste Kurve hinein und konnte sich direkt mit einigen Wagenlängen absetzen. Unterdessen hatte der amtierende Meister alle Hände voll zu tun sich Philipp Eng vom Hals zu halten. Zwischenzeitlich war Jamie Green auf Abwegen unterwegs. Noch in der ersten Runde gerieten Loic Duval und Timo Glock aneinander. Im Verlauf der zweiten Runde war Ferdinand Habsburg im Kiesbett gelandet. Nach der ersten Runde war der Niederländer schon mit 1,7 Sekunden auf und davon gefahren. Auf Platz zwei und drei lagen Rene Rast und Philipp Eng. Nico Müller war auf Platz vier unterwegs.

Eingangs der Start und Zielgeraden lagen Teile vom Fahrzeug von Timo Glock auf der Strecke und sofort wurde das Safety Car hinausgeschickt. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten von Robin Frijns aus. Die Ampel wurde sehr spät auf Grün umgeschaltet. Nach der ersten Runde berührten sich Jamie Green und Nico Müller, mit der Folge, dass der Tabellenführer am Ende des Feldes lag. Er musste das Feld jetzt von hinten aufräumen. Zuvor war Nico Müller mit Marco Wittmann aneinander geraten. Der Brite konnte im nach hinein dem Schweizer nicht mehr ausweichen. Sheldon van der Linde hatte sich bereits von Rang elf auf Platz sechs nach vorne gefahren.

Loic Duval kam als Erster in der achten Runde in die Box. Marco Wittmann erhielt eine Verwarnung wegen Abdrängens von Ferdinand Habsburg. Hinter Rene Rast auf Platz zwei befanden sich gleich vier BMW`s. Es waren Philipp Eng, Marco Wittmann, Jonathan Aberdein und Sheldon van der Linde. Nico Müller kam bereits in der zehnten Runde zum Pflichtboxenstopp herein. Er reihte sich dann auf Rang 15 hinter Loic Duval wieder ein. Unterdessen war Fabio Scherer auf Platz sieben unterwegs. Derzeit war es sein bestes Ergebnis. Loic Duval hatte wenig später von der Rennleitung eine Verwarnung wegen Verschuldens einer Kollision mit Timo Glock bekommen. Sheldon van der Linde musste sich nach seinem Boxenstopp vor Nico Müller auf Platz elf wieder einreihen.

Ende Start und Ziel hatte Nico Müller mit Sheldon van der Linde kurzen Prozess gemacht. Er schaffte es außen an dem Südafrikaner vorbeizugehen. Damit hatte er jetzt wieder freie Fahrt. Zu dieser Zeit war auch Fabio Scherer in der Box gewesen. In der 16. Runde war Loic Duval von der Strecke abgekommen und landete im Reifenstapel. Sofort reagierten Robin Frijns und Rene Rast. Beide holten sich neue Reifen. Dier Rennleitung schickte nun das Safety Car hinaus. Zu dieser Zeit hatte sich der Franzose aber von alleine befreit und setzte seine Fahrt weiter fort. Zwischenzeitlich hatte sich Nico Müller auf Platz sechs gefahren. Nach 18 Runden kam das Saftey Car herein und es folgte dann der Re-Start nach Indinapolis Art.

Auf Platz zwei hatte sich jetzt Marco Wittmann gefahren. Nico Müller war auch eine Position nach vorne gekommen. Die Renndauer wurde jetzt auf 55 Minuten plus drei Runden angesetzt. Im hinteren Feld ging es zu zweit durch die erste Kurve . Einen harten Kampf lieferten sich die Teamkollegen Harrison Newey und Fabio Scherer. Robin Frijns an der Spitze hatte sich schon wieder mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Eine Durchfahrtsstrafe erhielt Robert Kubica wegen Verstoß gegen die Regeln beim Re-Start. Für Loic Duval war es kein gutes Wochenende, denn der Franzose geriet mit Lucas Auer und Fabio Scherer aneinander. Der Franzose blieb danach mit einem stark havarierten Fahrzeug neben der Strecke liegen. Erneut musste das Rennen neutralisiert werden.

Nach 25 Runden konnte das Rennen dann wieder im Rennmodus stattfinden. In zweier Reihen kamen sie auf Start und Ziel gefahren und wiederum kann Robin Frijns sich gegenüber allen anderen behaupten. Platz zwei hatte Rene Rast eingenommen. Marco Wittmann auf Rang drei hatte sich harten Attacken gegenüber Philipp Eng zu erwehren. Bei noch zwölf Minuten zu fahrender Zeit hatte Robert Kubica seine Strafe abgesessen. Harrison Newey war in der NGK-Schikane neben der Strecke unterwegs. Jonathan Aberdein versuchte sich Nico Müller auf Rang fünf zurecht zu legen. Jamie Green auf Platz zehn war der Pilot mit den frischesten Reifen. In der Schlussphase hatte sich der amtierende Meister an die Niederländer herangefahren.

Die ersten vier fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Danach riss das Feld erst einmal ab. Jamie Green musste mit Timo Glock den Platz tauschen, weil er ihn zuvor abgedrängt hatte. Damit war der Brite auf Platz zehn unterwegs. Wenig später gerieten Timo Glock und Jamie Green erneut aneinander, mit der Folge, dass die Federung bei dem Brien gebrochen war. Danach dränte dann Timo Glock noch Mike Rockenfeller von der Strecke. Dafür erhielt er dann eine Verwarnung von der Rennleitung. In der letzten Runde versuchte Rene Rast alles aus seinem Auto herauszuholen. Am Ende reichte es aber nicht. Robin Frijns holte sich seinen dritten Sieg vor Rene Rast und Marco Wittmann. Nico Müller sah das Ziel auf Platz fünf.

Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Das war ein schwieriges Rennen. Gerade am Start war es nicht einfach, die Position zu verteidigen. Es war wirklich nervenaufreibend im Cockpit. Ich habe immer wieder einen Vorsprung herausgefahren, und dann kam wieder das Safety-Car auf die Strecke, und alles ging wieder von vorne los. Grundsätzlich war mein Start gut, und ich konnte mich sofort etwas absetzen. Am Ende kam René Rast ziemlich nahe, vor allem in den Kurven eins und neun. Ich wusste, ich darf keinen Fehler machen. Das war entscheidend, aber ich bin habe es als Sieger ins Ziel geschafft. Ich habe mitbekommen, dass Nico Müller wohl ein ereignisreiches Rennen hatte, deshalb war es umso wichtiger, diesen ‚big point‘ zu machen.“

René Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Der Start war schwierig, weil ich am Freitag leider keine Startübungen machen konnte. Bei den Restarts aus der zweiten Position habe ich einmal nicht die perfekte Linie erwischt, so dass Marco Wittmann vorbei gehen konnte. Beim nächsten Indy-Restart war es dann wieder umgekehrt. Ich wusste, dass es auf die letzte Runde ankommt, aber mein Angriff kam etwas zu spät. Okay, ich habe Punkte auf Nico Müller gewonnen, aber dafür Punkte auf Robin Frijns verloren. Einer der beiden ist immer vor mir. Nach dem bescheidenen Freitag war die Pole-Position und der zweite Platz im Rennen auf jeden Fall ein sehr gutes Ergebnis für mich.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „ Mein Start war ganz ordentlich, doch mit der ersten Safety-Car-Phase wurde es etwas chaotisch. Bei drei Indy-Restarts konnte ich einen nutzen, um an René Rast vorbeizugehen, beim nächsten Mal ging es umgekehrt aus. Dadurch, dass die meisten ihren Pflichtstopp bereits vor der ersten Safety-Car-Phase absolviert hatten, war das Rennen weniger von der Strategie geprägt, mehr von der einen Performance. Es musste auch niemand mit den Reifen haushalten, da diese durch die drei Safe-Car-Phasen ja über etliche Runden geschont wurden. Ich bin jedenfalls sehr glücklich, dass ich es von Startplatz aufs Podium geschafft habe.“


Das zweite Qualifying an diesem Wochenende stand für die Fahrer am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr auf dem Zeitplan. Die Zeiten gegenüber dem ersten Zeittraining wurden schneller. Nach zwölf gefahrenen Runden hatte sich der Niederländer Robin Frijns mit einer Zeit von 1:19,117 Minuten die Pole-Position geholt. Hinter ihm werden Ferdinand Habsburg (WRT Team Audi Sport) und Nico Müller ins Rennen gehen. Rene Rast steht in der zweiten Startreihe. Als schnellster BMW-Pilot nimmt Marco Wittmann von Position fünf aus das Rennen auf.


Wie schon am gestrigen Tag hatten die Piloten erneut ein super Wetter. Nach der Einführungsrunde konnte Robin Frijns sich behaupten und behielt seine Führung. Robert Kubica hatte einen super Start und lag auf Platz sechs. Nico Müller hatte sich Ferdinand Habsburg geschnappt und sich damit auf Rang zwei gefahren. Bereits in der ersten Runde attackierte Rene Rast Ferdinand Habsburg. Dieser konnte zunächst den amtierenden Meister in Schach halten. Doch in der zweiten Runde musste er dann Rene Rast ziehen lassen. Zu dieser Zeit lag Robert Kubica unter Beobachtung wegen nicht korrekter Startposition. Im nach hinein erhielt der Pole dann eine 5-Sekunden-Pitstop-Strafe.

Nach drei absolvierten Runden hatten sich Robin Frijns, Nico Müller und Rene Rast wieder vom Feld abgesetzt. Sheldon van der Linde hatte alle Hände voll zu tun sich Timo Glock vom Hals zu halten. Hier ging es um Platz sieben. Marco Wittmann auf Rang vier hatte eine große Armada von Fahrzeugen hinter sich. An der Spitze war der Schweizer an dem Niederländer dran. Nach sieben gefahrenen Runden waren elf Autos in einer Sekunde. Im Verlauf der achten Runde hatte Nico Müller Robin Frijns geknackt und sich an die Spitze gesetzt. Zu dieser Zeit hatte Jamie Green schon sehr früh seinen Pflichtboxenstopp absolviert. Als nächster kam Loic Duval in die Box und wechselte seine Reifen.

Bei Robert Kubica waren Probleme aufgetreten, denn er wurde immer langsamer und er kam dann nach neun Runden zu seiner Crew zurück und gab das Rennen sehr früh auf. An der Spitze hatte sich Nico Müller mit 1,572 Sekunden auf und davon gemacht. Hinter ihm tobte der Zweikampf zwischen Robin Frijns und Rene Rast. Marco Wittmann hatte sich zwischenzeitlich etwas Luft verschaffen können. Ferdinand Habsburg war unterdessen auf Platz fünf unterwegs. Als erster BMW-Pilot kam Jonathan Aberdein nach elf Runden in die Box. Etwas später hatte Harrison Newey ebenfalls seinen Stopp hinter sich gebracht. Mike Rockenfeller und Timo Glock waren auch schon in der Box gewesen.

Rene Rast kam nach vierzehn Runden in die Box. Sheldon van der Linde war hinter Rene Rast aus der Box gekommen. Einen harten Zweikampf lieferten sich Mike Rockenfeller und Loic Duval. Diese beiden schenkten sich einmal gar nichts. Nico Müller kam beim nächsten Umlauf herein und wechselte die Reifen. Den Niederländer holte man dann auch in die Box. Robin Frijns kam hinter Nico Müller und vor Rene Rast wieder auf die Strecke zurück. Da der amtierende Meister seine Reifen schon auf Temperatur gebracht hatte, war er nun in Schlagdistanz zum Niederländer. Zu dieser Zeit waren Marco Wittmann und Philipp Eng noch nicht in der Box gewesen.

Bei noch 30 Minuten zu fahrender Zeit suchte Marco Wittmann dann die Box auf. Als der Niederländer seine Reifen auf Temperatur gebracht hatte, konnte er sich von Rene Rast befreien. Philipp Eng war der Letzte der seine Reifen wechselte. Danach war die Reihenfolge wieder hergestellt und es führte wieder Nico Müller mit einem Vorsprung von 6,333 Sekunden. Sheldon van der Linde hatte einen guten Boxenstopp und lag auf Platz vier hinter Rene Rast. Er war auch in diesem Moment der beste BMW-Pilot. Der Südafrikaner kam immer näher an seinen Vordermann heran. Unterdessen fuhr man rundenlang wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her.

Im hinteren Feld lieferten sich dann Jamie Green und Jonathan Aberdein einen harten Zweikampf. Vor der Kurve hatte Jonathan Aberdein sich dann den Briten geschnappt. Er war aber zu spät auf der Bremse und musste weit raus und sofort kam der Gegenkonter von Jamie Green. Zunächst konnte er seine Position verteidigen. Aber nicht lange, dann ging Jonathan Aberdein vorbei und hatte sich auf Platz zehn gefahren. Der Vorsprung des Schweizers war zwischenzeitlich etwas geschrumpft. Robin Frijns hatte sich bis auf 5,3 Sekunden herangefahren. Bei Jamie Green lief es nicht nach Plan, denn Fabio Scherer war auch an ihm vorbeigegangen. Der Brite lag nur noch auf Platz 15.

Harrison Newey auf Rang elf hatte sich harten Attacken gegenüber Lucas Auer zu erwehren. Timo Glock musste sich in den letzten zehn Minuten hart gegenüber Mike Rockenfeller zur Wehr setzen. Hier ging es um Position sieben. Nico Müller hatte wieder etwas zugelegt und hatte sich mit über sieben Sekunden auf und davon gemacht. In den letzten siebeneinhalb Minuten kam Jamie Green nochmals in die Box und holte sich erneut neue Reifen. Sein erster Stopp war viel zu früh. Mike Rockenfeller konnte vor der NGK-Schikane an Timo Glock vorbeigehen. Damit hatte er sich auf Platz sieben gefahren.

Jamie Green musste bei noch dreieinhalb Minuten zu fahrender Zeit seinen Audi früher in der Box abstellen als geplant. Zu dieser Zeit musste sich Harrison Newey gegenüber Philipp Eng erwehren. Er wurde auch ganz leicht von dem Österreicher angeschubst. Nico Müller an der Spitze konnte sich Runde um Runde weiter absetzen. Sein Vorsprung war in der Schlussphase auf über zehn Sekunden angewachsen. Der Schweizer holte sich nach 41 Runden seinen fünften Sieg vor Robin Frijns und Rene Rast. Sheldon van der Linde überquerte als bester BMW-Fahrer die Ziellinie auf Rang vier.

In der Meisterschaft hat Nico Müller jetzt 242 Punkte, gefolgt von Robin Frijns mit 224 und Rene Rast mit 195 Punkten. Audi Sport Team Abt Sportsline liegt in der Teamwertung auf Platz eins mit 466 Zähler. Dahinter liegen Audi Sport Team Rosberg mit 248 und Audi Sport Team Phoenix mit 174 Zähler. Audi hat in der Konstruktionswertung mit 827 Punkten die Nase vor BMW mit 356 Punkten.

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Es ist schön, wenn man einen Vorteil hat, aber man weiß ja nie, was passiert, ob es eine Safety-Car-Phase gibt oder nicht. Deshalb ist man nicht entspannt, sondern man muss fokussiert bleiben. Ich bin schon früh zum Stopp in die Boxengasse abgebogen und wusste, dass es ein sehr langer zweiter Stint wird. Erst fünf, sechs Runden vor dem Rennende war nich nicht mehr so besorgt – aber selbst dann weiß man ja nie, was noch passiert. Nach zwei schlechten Tagen am vergangenen Sonntag und am gestrigen Samstag war das ein erfolgreicher Tag heute. Das Überholen von Robin Frijns war kein Problem. Ich denke, er hat gesehen, dass ich schnell ankam. Aber zwischen uns ist das immer smart und fair. Dass Audi schon sechs Rennen vor dem Saisonende Markenmeister ist, ist ein starkes Statement. Wir können nur danke sagen, dass sie uns mit dem RS 5 ein so großartiges Tool gegeben haben. Wenn ich damit aus der Boxengasse rausfahre, habe ich immer ein Grinsen im Gesicht.“

Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ich habe mir früh einen Bremsplatten eingefangen und hatte dadurch Untersteuern in Linkskurven. Daher habe ich mich auch nicht so sehr gewehrt, als Nico Müller an mir vorbei ist. Ich habe dann versucht, dran zu bleiben doch der Abstand wurde immer größer. Zudem musste ich auf meine Reifen achten und habe gemerkt, dass die Reifen von Nico besser waren als meine. Der zweite Platz ist jedenfalls okay. Ich werde versuchen, aus jedem Rennen das maximale heraus zu holen. In Zolder will ich mir die Punkte wieder zurückholen. Audi ist seit zwei, drei Jahren sehr stark und nun wieder frühzeitig Markenmeister. Es ist einfach schön, mit dem Audi RS 5 DTM Rennen zu fahren.“

René Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Der Boxenstopp hat leider nicht perfekt funktioniert, hinten rechts gab es ein Problem mit einer Radmutter. Aber das war letztlich nicht entscheidend. Im ersten Stint konnte ich mithalten. Im zweiten hatte ich von Beginn an wenig Grip. Wir hatten keine Antwort. In der Meisterschaft wird der Abstand langsam größer, das ist etwas frustrierend. Doch es sind noch sechs Rennen, noch ist alles offen. Man weiß ja nie, ich gebe nicht auf, die beiden unter Druck zu setzen. Dass Audi heute schon so früh Markenmeister geworden ist, macht uns alle stolz. Und ich bin dankbar, dieses Auto fahren zu dürfen.“


DTM

Ergebnis Lauf 11 – Nürburgring

6. Rennen DTM – 18. – 20. September 2020 – Nürburg

Gestartet: 16 Fahrzeuge - Gewertet: 14 - Streckenlänge: 3,629 km - Renndistanz: 141,531 km - Dauer: 39 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 59:51,551
2 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 0,660
3 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 1,573
4 25 Eng, Philipp BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 2,984
5 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 4,743
6 27 Aberdein, Jonathan BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 5,211
7 62 Habsburg, Ferdinand WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 8,513
8 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM

BMW M 4 DTM

+ 8,846
9 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 14,970
10 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 17,292
11 10 Newey, Harrison WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 17,900
12 22 Auer, Lukas BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 19,353
13 8 Kubica, Robert Orlen Team ART BMW M 4 DTM + 37,027
14 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM - 6 laps
- 13 Scherer, Fabio WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM - 19 laps
- 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM - 20 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 51, Müller, Nico in 1:21,785 Min. = 159,741 km/h in Runde 13

DTM

Ergebnis Lauf 12 – Nürburgring

6. Rennen DTM – 18. – 20. September 2020 – Nürburg

Gestartet: 16 Fahrzeuge - Gewertet: 14 - Streckenlänge: 3,629 km - Renndistanz: 148,789 km - Dauer: 41 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 57:09,856
2 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 11,790
3 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 19,526
4 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 22,733
5 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 24,016
6 62 Habsburg, Ferdinand WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 25,713
7 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 30,162
8 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 33,795
9 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 40,763
10 27 Aberdein, Jonathan BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 44,264
11 10 Newey, Harrison WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 44,645
12 25 Eng, Philipp BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 45,058
13 22 Auer, Lukas BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 45,523
14 13 Scherer, Fabio WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM 46,347
- 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM - 6 laps
D.Q. 8 Kubica, Robert Orlen Team ART BMW M 4 DTM + 37,027
Schnellste Runde: Start-Nr. 33, Rast, Rene in 1:21,479 Min. = 160,341 km/h in Runde 3

DTM 2020

Fahrerwertung nach 12 von 18 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 51 Müller, Nico Audi RS 5 DTM 242 25/2 25/1 25/2 18/2 18/3 10/2 15/1 15 25/3 10/3 10/1 25/1
2 4 Frijns, Robin Audi RS 5 DTM 224 2/3 18/2 15/3 12/3 15/1 15/3 25/2 18/1 10/1 25/2 25/2 18/3
3 33 Rast, René Audi RS 5 DTM 195 10/1 15/3 6 25/1 25/2 8/1 10 10/3 18/2 18/1 18/3 15
4 31 Van der Linde, Sheldon BMW M 4 DTM 88 0 8 18 0 2 1 6 25 4 8 4 12
5 28 Duval, Loic Audi RS 5 DTM 87 15 6 /1 4 6 4 18/3 12/2 2 12 0 2
6 99 Rockenfeller, Mike Audi RS 5 DTM 87 12 10 0 10 8 0 12 0 12 15 2 6
7 11 Wittmann, Marco BMW M 4 DTM 86 0 1 12 15 10 2 0 4 15 2 15 10
8 16 Glock, Timo BMW M 4 DTM 73 4 0 10 8 12 18 2 8 6 0 1 4
9 53 Green, Jamie Audi RS 5 DTM 53 18 12 4 0 1 12 0 0 0 6 0 0
10 25 Eng, Philipp BMW M 4 DTM 43 8 0 2 6 4 0 0 2 8 1 12 0
11 22 Auer, Lukas BMW M 4 DTM 36 6 4 0 0 0 25 0 1 0 0 0 0
12 62 Habsburg, Ferdinand Audi RS 5 DTM 35 0 0 8 1 0 0 4 6 0 0 6 8
13 27 Aberdein, Jonathan BMW M 4 DTM 33 1 2 0 2 0 6 8 0 1 4 8 1
14 10 Newey, Harrison Audi RS 5 DTM 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0
15 8 Kubica, Robert BMW M 4 DTM 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0
16 13 Scherer, Fabio Audi RS 5 DTM 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Teamwertung nach 12 von 18 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 466 32 46 45 35 37 30 43 34 39 40 38 47
2 Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 248 29 30 10 26 28 21 10 13 20 25 21 15
3 Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM 174 27 16 1 14 14 4 33 14 14 27 2 8
4 BMW Team RMG BMW M 4 DTM 159 4 1 22 23 22 20 2 12 21 2 16 14
5 BMW Team RBM BMW M 4 DTM 131 8 8 20 6 6 1 6 27 12 9 16 12
6 BMW Team RMR BMW M 4 DTM 69 7 6 0 2 0 31 8 1 1 4 8 1
7 WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM 36 0 0 9 1 0 0 4 6 0 0 6 10
8 Orlen Team Art (art Grand Prix) Audi RS 5 DTM 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0

Herstellerwertung nach 12 von 18 Rennen

Platz Hersteller Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Audi RS 5 DTM 827 76 76 60 71 72 51 76 61 71 76 65 72
2 BMW BMW M 4 DTM 356 19 15 42 31 28 51 17 39 33 15 39 27

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