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Doppelsieg für Markus Pommer beim ersten Rennwochenende der DMV GTC

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Ausgeglichene Leistungen im 1. Zeittraining zum DMV GTC. Unter den Top Ten sind Fahrzeuge von sechs verschiedenen Herstellern vertreten, darunter die Exoten Praga R 1-T und Pagani Zonda. Einer war aber nicht zu schlagen.

Markus Pommer ließ der Konkurrenz im 1. Zeittraining keine Chance. Bereits in der zweiten Runde  fuhr der 26jährige Audi-Pilot aus dem Team Aust mit 1.37.286 Minunten die schnellste Zeit auf dem GP-Kurs, an der sich die Konkurrenten die Zähne ausbeißen sollten. Ronny C´Rock, der das letztjährige Meisterschaftsfahrzeug aus der ADAC GT Masters pilotiert, gelang die zweitschnellste Runde. Von Pommer trennten ihn jedoch satte  0,6 Sekunden. Den dritten Rang sicherte sich Martin Konrad auf Lamborghini Huracan GT3. In der Klasse 7 hatte Porsche-Pilot Peter Schepperheyn, in der Klasse 8 Audi-Fahrer Fabian Plentz die jeweilige Nase vorn.

 

Markus Pommer,  Audi R8 LMS: "Wir haben das Auto noch etwas verändert. Das war dann wie erwartet schneller. Ich hätte noch einen Tick schneller fahren können, es war aber viel Verkehr. Jetzt schauen wir mal, ob ich im zweiten Qualifying die perfekte Runde hinkrieg. Die Reifen funktionieren gut.. Man kann drei / vier richtig schnelle Runden fahren. Dann baut er etwas ab, bleibt aber konstant.

Fabian Plentz, Audi R8 LMS ultra: "Bei uns ist es nach Plan gelaufen. Für uns ist Klasse 8 wichtig. Von der Zeit her  bin ich sehr zufrieden. Im freien Training hatten wir noch Probleme, die wir jetzt beseitigt haben. Wie lange die Reifen halten, hängt sehr von den Temperaturen ab. Wir haben jetzt die Erfahrung gemacht, daß die Reifen sehr lange halten. Bei Testfahrten unter wärmeren Bedingungen haben sie dann doch nicht so lange gehalten."

Ronny C` Rock, Audi R8 LMS: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto. Langsam komme ich an das ran, was der Reifen kann. Ich hatte erstmals neue Reifen. Ich hatte nicht erwartet, daß er soviel mehr Performance bietet. In jeder Runde war noch Potenzial nach oben."

 

Evi Eizenhammer, Audi R8 LMS: "Ich bin mit dem Training ganz zufrieden. Mit der Zeit bin ich nicht glücklich. Aber man muß  langsam anfangen."

Markus Alber, Corvette Z 06 R GT3: "Schönes Qualifying, schönes Wetter, schöne Reifen. Die Maschine hat noch einige Mucken, da muß ich mich noch einarbeiten. Das war ja mein erstes Qualifying mit dem Auto.


Im zweiten Zeittraining wurden an das Nervenkostüm der Piloten erhöhte Anforderungen gestellt. In der Anfangsphase des nur 20minütigen Qualifyings wurde die Zeitenjagd mittels roter Flagge kurz unterbrochen.. Ein Porsche steckte unglücklich im Kies und mußte geborgen werden. In den verbliebenen Minuten ging es darum, auf dem 4, 5 km langen Kurs eine so große Lücke zu den übrigen Konkurrenten zu lassen, daß eine ungestörte Runde möglich wurde. Am besten kam erneut Markus Pommer mit den Bedingungen zurecht. Der erfahrene Profi konnte seine Zeit aus dem ersten Zeittraining noch einmal unterbieten. Aber auch andere Piloten sahen gut aus, allen voran Martin Konrad, der sich gegenüber dem 1. Zeittraining noch einmal um einen Platz verbesserte. Den dritten Rang eroberte Tommy Tulpe, der im ersten Zeittraining erst eine freie Runde fand, als seine Reifen schon abbauten. "Da hatte ich mein Pulver schon verschossen", meinte Tulpe. In der Klasse 7 waren Peter Schepperheyn, in der Klasse 8 Benni Heiy und in der Klasse 9 Klaus Horn das Maß der Dinge, alle drei auf Porsche.

 

Martin Konrad, Lamborghini Huracan GT3: "Es war ein spannendes Qualifying mit viel Verkehr. Wir sind mit gebrauchten Reifen gefahren und sind  mit Platz 2 zufrieden."

Tommy Tulpe, Audi R 8 LMS: "Das zweite Zeittraining ist besser gewesen. Wir sind mit neuen Reifen gestartet. Da wäre mehr drin gewesen. Ich bin mit der Zeit aber absolut zufrieden. Im ersten Zeittraining hatte ich in den ersten fünf Runden viel Verkehr, dann hatten die Reifen nachgelassen.Jetzt hat es aber gepasst.  Im Rennen wäre ich mit einem Platz unter den ersten fünf Fahrern zufrieden."

Martin Zander, Mercedes Benz SLS AMG GT 3: "Das zweite Zeittraining ist unerwartet gut gelaufen. Ich bin zum ersten Mal in diesem Auto. Wir hatten zu Beginn des Wochenendes viele Probleme. Wir hatten einen kleinen Unfall zu Beginn, dann ist das Getriebe kaputt gegangen. AMG hat uns ein Getriebe gebracht, daß wir über Nacht eingebaut haben. Heute morgen hat es nicht richtig funktioniert. Aber jetzt hat alles gepasst."

 


 

Gegen Markus Pommer war beim DMV GTC-Auftaktrennen in Hockenheim kein Kraut gewachsen. Von der Pole-Position gestartet, ging der Audi-Pilot sofort in Führung. Nach 19 Runden überquerte der 26-jährige mit über fünf Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Zweiter wurde der Österreicher Martin Konrad. Den letzten Podestrang sicherte sich Ronny C`Rock auf Audi R8 LMS.

"Es war nicht so einfach wie es aussah", behauptete Markus Pommer nach dem Rennen. Und sein Auftaktsieg sah in der Tat einfach aus. Von der Pole-Position gestartet, übernahm Pommer gleich die Führung und ward von der Konkurrenz nur noch aus der Ferne gesehen. Auch wenn Pommer beim Überrunden etwas von seinem Vorsprung einbüßte, gefährdet schien sein Sieg zu keinem Zeitpunkt. 

 

Für Spannung sorgten die Duelle hinter Pommer um die Ränge zwei und vier. Nach dem Start sortierte sich zunächst Ronny C´Rock als Zweiter ein, mußte sich aber noch in der ersten Runde Martin Konrad geschlagen geben. Die Freude des Österreichers währte nur drei Runden, dann hatte C`Rock den zweiten Rang zurück erobert. Aber auch hier galt: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. In der letzten Runde kamen C´Rock und Konrad in den Verkehr, Konrad erwischte in der Parabolica die bessere Linie, fuhr in den Windschatten des Audi-Piloten und ging vorbei. Für C`Rock hätte an diesem Tag tatsächlich mehr drin sein können. Gegen Rennmitte drehte er die schnellste Runde und ließ erahnen, dass Pommer es wohl tatsächlich nicht  leicht hatte.

 

Nicht minder kurzweilig das Duell zwischen Daniel Keilwitz und Fabian Plentz. Keilwitz ging vom vierten Startplatz ins Rennen und konnte seinen Platz zunächst verteidigen. Plentz, vom sechsten Rang gestartet, konnte Keilwitz noch in der ersten Runde überholen und den Praga-Piloten rundenlang hinter sich halten. Als sich Keilwitz in der neunten Runde endlich an Plentz vorbeiquetschte, war für ihn der Zug nach vorne abgefahren.

Für Aufregung beim Start sorgte Suzanne Weidt. Ihr Lamborghini Huracan GT3 brach auf der Geraden aus. Weidt drehte sich um 180 Grad, blieb kurz stehen, brachte ihr Fahrzeug wieder in Fahrtrichtung und konnte das Rennen anschließend aufnehmen.

 

Markus Pommer, Audi R8 LMS: "Mein Start war richtig gut. Dann hatte ich ein gutes Polster. Dann bin ich in den Verkehr gekommen. Da kam mein Hintermann bis auf zwei Sekunden heran. Am Schluss musste ich noch einmal richtig andrücken. Es war nicht so einfach wie es aussah."

Martin Konrad, Lamborghini Huracan GT3: "Mit Ronny C´Rock war es ein harter aber fairer Kampf. Wir haben zwei-/dreimal die Positionen gewechselt. Aber jeder hat dem anderen den Platz gelassen, den er braucht."

Ronny C`Rock, Audi R8 LMS: "!ch habe es ein bißchen vergeigt. Das Auto war gut. Wenn man beim Überrunden in den Verkehr kommt, hat man mal Glück, mal Pech. Ich hatte am Ende Pech. Eingangs der Parabolica mußte ich meine Defensivlinie fahren, er fuhr weiter außen, kam in meinen Windschatten und konnte anschließend überholen."

Fabian Plentz, Audi R8 LMS ultra: "Ich hatte einen spannenden Kampf mit Daniel Keilwitz. Es war aber ein sehr ungleicher Kampf. Ich hatte mehr Leistung, aber auch mehr Gewicht. Im Motodrom ist er mir gefährlich nahe gekommen, nach hinten raus konnte ich mir dann wieder Luft verschaffen. Mir war klar, dass es über die gesamte Renndistanz nicht passen würde. Er ist dann fair an mir vorbeigegangen. Ich habe versucht dran zu bleiben, hatte aber keine Chance."

Daniel Keilwitz, Praga R1 Turbo: "Es war ein nettes Rennen. Es war schade, dass ich am Anfang einen Platz an Fabian Plentz verloren habe. Sonst hätte ich an der Vorderleuten dranbleiben können. Aber mit unserem Auto ist das Überholen schwierig."

 


Zwei Siege in vier Stunden - dieses Kunststück gelang Markus Pommer an diesem Sonntag. Sein zweiter Tagessieg fiel noch deutlicher aus als jener am Morgen. Am Ende distanzierte er den Zweitplatzierten Martin Konrad um über 36 Sekunden. Der Drittplatzierte Tommy Tulpe folgte mit einem Rückstand von weiteren 13 Sekunden. Den vierten Rang belegte Porsche-Pilot Benni Hey.

Für Markus Pommer sollte das Rennen bis zum Beginn der Überrundungen eher eine Art Einzelzeitfahren werden. Innerhalb weniger Runden brachte er sich ausser Sichtweite. Deutlich lebhafter ging es hinter dem Führenden zu. Tommy Tulpe lieferte sich ein hartes Duell mit Martin Konrad. In Runde 7 gelang es dem Lamborghini-Piloten, an Tulpe vorbeizugehen. "Eigentlich wollte ich noch einmal attackieren", meinte der Audi-Fahrer nach dem Rennen. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Tulpe rutschte in der zweiten Rennhälfte auf einer Ölspur aus. Er konnte zwar weiter fahren, hatte aber keine Chance mehr, Konrad einzuholen. Damit war er glimpflich davon gekommen. Ganz anders sein Teamkollege Georg Allgäuer. Der rutschte beim Anbremsen der Parabolica richtig auf dem Schmierfilm aus und mußte das Rennen beenden. Allgäuer hatte sich über mehrere Runden einen Zweikampf mit Max Aschoff im Praga R 1 Turbo geliefert, der eher Letztgenannten begeisterte. "Das hat richtig Laune gemacht." Allgäuer war nicht ganz so euphorisch: "Durch das Duell mit dem Praga habe ich den Anschluss nach vorn verloren. Der ist in den Ecken ja wirklich schnell." Porsche-Pilot Benni Hey freute sich über seinen vierten Rang und den Sieg in der Klasse 8. "Der Klassensieg ist wichtig."

 

Markus Pommer, Audi R8 LMS: "Ich hatte einen guten Start. Ich konnte gleich einen Vorsprung herausfahren. Am Schluss war Öl oder ähnliches auf der Strecke. Ich hatte ein paar heikle Situationen und habe es nach Hause gerettet. Wir haben gegenüber dem ersten Rennen auch Änderungen am Auto vorgenommen. Die waren auch wichtig, weil das Auto jetzt auf der Hinterachse besser ist. Dafür war jetzt die Strecke schwieriger, gerade im Hinblick auf die Hitze. Wenn es hier in Hockenheim heiß wird, geht die Hinterachse ganz schnell weg."

Martin Konrad, Lamborghini Huracan GT3: "Meine Erfahrung von heute: Zwei Rennen kann man mit Soft-Reifen nicht fahren. Die Zeiten sind brutal eingebrochen. Ich habe zum Glück Platz 3 ins Ziel gerettet. Wo Tommy Tulpe den Anschluss verloren hat, weiß ich nicht. Als wir aus der Spitzkehre kamen, war er plötzlich weg. Auch wenn er sich nicht gedreht hätte, glaube ich, daß ich den zweiten Platz hätte halten können."

Tommy Tulpe, Audi R8 LMS: "Der Lambo hatte mehr Probleme mit den Reifen als ich. Eigentlich wollte ich noch einmal angreifen. Ich hatte aber einen Dreher.. Ich bin auf eine Ölspur an der Spitzkehre gekommen. Ich war ganz langsam, vielleicht 20 km/h. Der Lambo war danach jedenfalls weg."

 

Benni Hey, Porsche 991 GT3 R: "Der Klassensieg ist wichtig. Ich hatte einen guten Start, allerdings auch ein paar Berührungen. Ich konnte sogar bis zur Rennmitte mit den vorderen Autos mithalten. Dann ließen aber die Reifen nach und ich hab das Auto lieber sicher nach Hause gefahren."

Max Aschoff, Praga R1 Turbo: "Es war blöd, daß wir wegen des misslungenen Qualifyings von so weit hinten starten mussten. Die ersten zehn Runden waren geprägt von einigen Positionswechseln. Das hat richtig Laune gemacht. Als das erledigt war, hatte ich einige Runden freie Fahrt. Man konnte sehen, daß die Pace vom Auto echt gut war. Wenn das Qualifying besser gewesen wäre, wäre vielleicht ein Platz mehr drin gewesen."

Egon Allgäuer, Audi R8 LMS: "Ich bin am Anfang durch einen Zweikampf mit dem Praga aufgehalten worden. Dadurch habe ich den Anschluss nach vorne verloren und wollte das Rennen eigentlich ruhig nach Hause fahren. Ich habe schon früher gebremst als nötig. Beim Anbremsen der Parabolica ist das Heck ausgebrochen. Da lag offensichtlich Öl."

 

Bilder: FW + RF

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Provided by Swen Wauer