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Harald Proczyk fährt mit dem Meistertitel nach Hause - 1. Rennen

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Das vorletzte Rennen in dieser Saison fand am Samstagmittag bei trockener Strecke und Sonnenschein statt. Nach der Einführungsrunde konnte Harald Proczyk seine Pole-Position nicht verteidigen, denn Luca Engstler konnte den Österreicher vor der ersten Kurve niederringen. Mike Halder von Rang drei hatte versucht über die Wiese an die Spitze zu kommen, was aber leider misslang. Oliver Hodener, der von Rang zehn starten sollte, war nach der Einführungsrunde mit technischen Problemen in die Box gekommen. Bereits in der ersten Runde hatte Harald Proczyk sich seine Führungsposition vor der Sachskurve wieder zurückgeholt. Im gesamten Feld ging das Hauen und Stechen los. Nach der ersten Runde führte Harald Proczyk vor Luca Engstler und Mike Halder.

Niels Langeveld hatte sich bereits auf Platz vier nach vorne gefahren. Michelle Halder war auf Rang 18 als beste Dame unterwegs. Im Verlauf der zweiten Runde hatte Mike Halder sich auf Rang zwei geschoben. Er wurde immer wieder von Luca Engstler attackiert. Dieser hatte noch Niels Langeveld im Schlepptau. Von diesem Gerangel profitierte der Führende, denn er konnte sich mit 1,456 Sekunden vom Feld absetzen. Benjamin Leuchter hatte zwischenzeitlich drei Ränge eingebüßt und musste sich mit Jussi Kuusiniemi auf Rang sieben auseinandersetzen. Max Hesse hatte die Türe ein wenig zu weit aufgemacht und dies konnte Antti Buri sofort nutzen und auf Platz fünf vorfahren. In der vierten Runde war Marcel Fugel auf Abwegen unterwegs.

Mit aufgeblendeten Scheinwerfern versuchte der Max Kruse Pilot den Finnen vor sich nervös zu machen. In der fünften Runde war er dann vorbeigegangen und auch Pascal Eberle zog im gleichen Moment an dem Finnen vorbei. Von alledem bekam der Pole-Setter nichts mit, denn er setzte sich immer weiter vom Feld ab. Nach fünf Runden war sein Vorsprung bereits auf 2,723 Sekunden angewachsen. In der Spitzkehre musste Justin Häußermann den weiten Weg über außen nehmen. Zuvor war er etwas mit Lukas Niedertscheider aneinander geraten. Hier ging es um die elfte Position. Benjamin Leuchter hatte in der siebten Runde eine Verwarnung bekommen wegen Verlassens der Strecke. Luca Engstler und auch Dominik Fugel erhielten eine Verwarnung wegen des gleichen Vergehens.

Im gesamten Feld hatten sich Grüppchen gebildet in denen hart gefightet wurde. Bei noch 15 Minuten zu fahrender Zeit musste das Safety Car herauskommen, weil Jasmin Preisig in der Ameisenkurve neben der Strecke stand. Zu dieser Zeit kam Simon Reicher mit technischen Problemen in die Box gefahren. Der Re-Start erfolgte nach neun Runden und ging zu Gunsten des Österreichers aus. Er konnte sich mit einigen Wagenlängen schon wieder absetzen, denn Mike Halder hinter ihm wurde von Luca Engstler beschäftigt. In der Spitzkehre kamen sie sehr diszipliniert hindurch. Pascal Eberle hatte sich Max Hesse zurecht gelegt und war vorbeigegangen und nahm somit Rang sechs ein. Theo Coicaud auf Platz neun hatte nichts zu lachen, denn acht Fahrzeugen drückten unheimlich von hinten.

Bild:CS

Florian Thoma kam sehr optimistisch aus der Sachskurve, mit der Folge, dass er Justin Häußermann ins Aus katapultiert hatte. Dafür erhielt der Schweizer dann eine Durchfahrtsstrafe. Niels Langeveld und Max Hesse erhielten in den letzten sechseinhalb Minuten ebenfalls eine Verwarnung wegen Verlassens der Strecke. Unterdessen war Harald Proczyk bereits wieder mit 1,554 Sekunden an der Spitze auf und davon gefahren. In der dreizehnten Runde war Antti Buri in der Sachskurve im Kiesbett gelandet, nachdem er sich zuvor mit Pascal Eberle nicht einig war. Der Schweizer kam ins Schlingern, konnte das Fahrzeug aber abfangen und die Fahrt weiter fortsetzen. Erneut musste das Rennen neutralisiert werden. Nach 15 Runden wurde dieses wieder freigegeben und erneut konnte Harald Proczyk sich auf und davon machen.

Beim Einbiegen in die Spitzkehre traf Benjamin Leuchter ganz leicht Luca Engstler. Beide setzten ihre Fahrt aber weiter fort. Mike Halder hatte sich durch die Kämpfe hinter ihm auch weiter absetzen können. Der Hyundai-Pilot auf Platz drei hatte alle Hände voll zu tun sich Niels Langeveld vom Hals zu halten. Harten Attacken musste sich Benjamin Leuchter in der letzten Runde Pascal Eberle erwehren. Harald Proczyk wurde nach 17 Runden als Sieger abgewunken, gefolgt von Mike Halder und Luca Engstler. Niels Langeveld und Benjamin Leuchter sahen das Ziel auf den Rängen vier und fünf. Als bester Rookie beendete Max Hesse das Rennen auf Platz neun. Luke Wandmüller musste sich mit Platz 19 zufrieden geben und war auch nur der viert beste Rookie im Feld. Michelle Halder wurde als Fünfzehnte abgewunken.

In der Meisterschaft liegt Harald Proczyk mit 389 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Luca Engstler mit 385 und Niels Langeveld mit 367 Punkten. Max Hesse führt die Rookiewertung mit 91,5 Zähler an vor Luke Wankmüller mit 84,0 und Michelle Halder mit 73,5 Zähler. HP Racing International hat in der Teamwertung mit 575 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Team Honda ADAC Sachsen mit 469 und Racing One mit 369 Punkten ein.

Harald Proczyk (HP Racing International): "Ich hatte heute schlicht das schnellste Auto, ich musste nur fahren. Es ist kein Zufall, dass der Opel hier gut geht. Wir haben schon im vergangenen Jahr einen Sieg hier geholt, da hat alles angefangen. Was im Rennen am Sonntag passiert, kann man nicht vorhersagen. Wenn man alleine vorne fährt, ist alles wunderbar. Aber wenn man irgendwo mittendrin ist, geht nachher gar nichts mehr. Es kann alles passieren."

Luca Engstler (Dritter, Hyundai Team Engstler): "Ich habe gekämpft und war komplett am Limit. Mehr wäre nicht möglich gewesen, das ist frustrierend. In den Sektoren mit den Kurven war ich der Schnellste - auf der Geraden aber habe ich sechs Zehntel verloren. Das tut weh, aber so ist es. Damit musste jeder schon kämpfen, wir müssen jetzt hart arbeiten, und dann werden wir sehen, was passiert. Dann hoffen wir, dass es reicht. Vielleicht haben wir ein Regenrennen, und dann sieht alles ganz anders aus. Aufgeben kommt nicht in Frage. Ich kämpfe bis zum letzten Meter, bis ich die Checkered Flag sehe. Und wenn es dann nicht reichen sollte, dann braucht sich niemand bei uns etwas vorzuwerfen."

Max Hesse (bester Rookie, Prosport Performance): "Im Moment sieht's ganz gut aus für uns. Der Start war sehr gut, danach ging es eigentlich nur darum, meine Position zu halten und zu schauen, was machen die anderen. Ich bin dann auch ganz wenig Risiko eingegangen. Nach der Safety-Car-Phase gab es ein paar Rempeleien, aus denen ich mich versucht habe herauszuhalten. Es war einfach nicht nötig Risiko einzugehen, weil es egal war, ob ich Achter, Neunter oder Zehnter werde. Jetzt hier ganz oben zu stehen, war das Wichtigste - und die Punkte mitzunehmen. Der Vorsprung beträgt 7,5 Punkte, ich muss nur vor Luke landen und das Ding nach Hause bringen."

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer