Doppel-Sieg für Stefan Wieninger

Die Rennen fünf und sechs stehen vom 30.06 bis 02.0.7. im Rahmen des ADAC Racing Weekend in der Eifel auf dem Programm. Gefahren wird auf der 3,629 Kilometer langen Strecke des Nürburgrings. Mit neun Fahrzeugen dürfte die Division 1 erneut am besten besetzt sein. Vor allem die beiden Ferrari-Teams mit Oliver Plassmann bzw. dem Team Uwe Lauer/Francesco Lopez hinterließen im ersten Saisonabschnitt einen starken Eindruck. Auch in der Eifel dürften beide um den Gesamtsieg kämpfen. Die beiden Ferrari-Teams liegen mit 75,15 Zähler punktgleich an der Tabellenspitze.

Bisher konnten gleich zwei Gaststarter einen Gesamtsieg erzielen. Einer davor ist Sepp Klüber, der auf seinem Mercedes AMG GT3 prominente Unterstützung bekommt. Der Hockenheim-Sieger teilt sich das Cockpit mit Kenneth Heyer. Beide dürften ganz heiße Gesamtsiegkandidaten sein. Das wäre auch gerne Jürgen Bender mit seiner Corvette C7 GT3-R. Mit Stefan Wieninger (Audi R8 LMS Evo) wird zudem ein weiterer schneller Gast erwartet, der immer für vordere Plätze gut ist. Das ist auch Henk Thuis, der mit seinem Pumaxs RT dank regelmäßiger Punkteausbeute derzeit auf dem vierten Meisterschaftsrang liegt. In der Lausitz startete Berthold Gruhn erstmals mit seinem nagelneuen Audi R8 GT3, den er auch in der Eifel fahren wird. Regelmäßige Punktesammler sind in der Division 1 auch Vyautas Venskunas (Porsche 993 GT2) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R).

Die Division 2 erweist sich auch am Nürburgring als gut gefüllt. Sechs Teams kämpfen hier um den Sieg. Mit Victoria Froß (Seat Cupra TCR) und Desiree Müller (Opel Astra TCR) trifft der Youngster Max Gruhn (Audi RS3 LMS TCR) auf zwei schnelle Damen. Als bisher erfolgreichster Division 2 Pilot gelangen Max Gruhn zwei Divisionssiege. Zudem sind noch drei GT4-Boliden am Start. Franjo Kovac (Mercedes AMG GT4) führt derzeit die Wertung der Division 2 an und rangiert auf dem dritten Tabellenrang der Meisterschaft. Jürgen Hemker steuert seinen Audi R8 GT4, während das Duo Tim Rölleke/Giuseppe Fico einen von WS Racing betreuten BMW M4 GT4 an den Start bringt. In der Division 3 kämpfen Patrick Hannig (Porsche 991.1 GT3 Cup) und Peter Schepperheyn (Porsche 991.2 GT3 Cup) um den Sieg.


Stefan Wieninger konnte mit seinem Audi R8 LMS Evo sich beim ersten Qualifying der Spezial Tourenwagen Trophy sich in Szene setzen. Das Zeittraining fand am Freitagnachmittag statt. Insgesamt vierzehn Fahrzeuge gingen hinaus auf die 3,629 Kilometer lange Strecke. Nach den vierzig Minuten hatte Stefan Wieninger nach fünf gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:28,294 Minuten die Pole-Position nach Hause gefahren. Hinter ihm wird Josef Klüber (equipe vitesse) mit seinem Mercedes AMG GT3 ins Rennen gehen gefolgt von dem Niederländer Henk Thuis auf einem Pumaxs RT. Schnellster aus der Division 2 waren Tim Rölleke/Guiseppe Fico (GITI TIRE Motorsport by WS Racing). Sie stehen in der dritten Startreihe. Vor ihnen wird der beste aus der Division 3 Patrik Hanning starten. Johannes Kreuer geht von Rang zwölf aus ins Rennen.


Als die Protagonisten am Samstag ihren fünften Lauf unter die Räder nahmen fing die Strecke an abzutrocknen. Stefan Wieninger setzte bei abtrocknender Strecke auf Slicks, was sich als goldrichtig erwies. Auch Henk Thuis hatte auf die richtige Reifenwahl gesetzt. Sowohl Josef Klüber als auch Uwe Lauer/Francesco Lopez mussten einen zusätzlichen Stopp einlegen und waren damit chancenlos. Mit über 48 Sekunden Vorsprung wurde Stefan Wieninger als Sieger abgewunken. Die Division 2 hatte Max F. Gruhn fest im Griff. Dabei war das Wochenende für den schnellen Youngster überhaupt nicht gut gestartet. Gleich zu Beginn streikte das Triebwerk. Das Team ließ einen neuen Motor kommen und pünktlich zum ersten Rennen stand der Audi RS3 LMS TCR in der Startaufstellung.

Von ganz hinten kämpfte sich Max F. Gruhn aus der Division 2 nach vorne und verdrängte in der achten Runde Jürgen Hemker vom dritten Gesamtplatz. Hinter ihm überquerte dann Patrick Hanning aus der Division 3 die Ziellinie. Jürgen Hemker sah das Ziel als Sechster. Dahinter erkämpfte sich Tim Rölleke noch den dritten Rang in der Division 2, nachdem auch er einen zusätzlichen Stopp zum Reifenwechsel einlegen musste. In der letzten Runde schnappte sich Tim Rölleke noch Franjo Kovac und Desiree Müller. Johannes Kreuer hatte sich mit Vytautas Venskunas auf einem Porsche 993 GT2 auseinanderzusetzen und konnte sich im nach hinein durchsetzen und wurde nach vierzig Minuten auf Rang elf abgewunken und gewann damit die Klasse 2a.

Henk Thuis: „Ich hatte mich entschieden mit Slicks loszufahren. Es war schon sehr rutschig am Anfang. Das war schon grenzwertig. Aber ich dachte mir, probiere es einfach. Und ich hatte die richtige Entscheidung getroffen.“

Max F. Gruhn: „Ich sehe das heute als sehr großen Erfolg. Besonders in Anbetracht des Motorschadens gestern. Wir haben über Nacht einen neuen Motor eingebaut. Das war ein großer Erfolg des ganzen Teams. Mir kam zugute, dass die anderen mit dem Regen und dem Niesel doch Probleme hatten. Ich bin mit Slicks rausgefahren und auf Slicks geblieben.“


Die Zeiten am Sonntagmorgen um 9.35 Uhr wurden gegenüber dem ersten Zeittraining schneller. Nach den vierzig Minuten, in denen es immer wieder zu Positionsverschiebungen kam, hatte sich erneut Stefan Wienninger gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt. Er holte sich nach fünf absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:27,868 Minuten die Doppel-Pole an diesem Wochenende. Hinter ihm werden Uwe Lauer/Francesco Lopez und Josef Klüber ins Rennen gehen. Henk Thuis musste sich mit der vierten Startposition zufrieden geben. Von Rang fünf startet der beste Fahrer aus der Division 2 Max F. Gruhn. Schnellster aus der Division 3 war wieder Patrick Hanning. Er nimmt das Rennen aus der fünften Startreihe aus auf. Victoria Froß hatte sich gegenüber dem ersten Qulifying verbessern können und startet von Platz sieben. Johannes Kreuer musste sich mit der siebten Startreihe zufrieden geben.


Auch beim zweiten Lauf am Sonntagnachmittag konnte sich Stefan Wieninger wieder in Szene setzen und zog dem Feld davon. Diesmal war der Abstand nicht ganz so groß. Doch Francesco Lopez kam trotz schneller Zeiten nicht mehr entscheidend an den Führenden heran, der somit zum zweiten Mal als Sieger abgewunken wurde. Bei trockenen Bedingungen hatte sich Henk Thuis zu Beginn an die zweite Position gesetzt. Die verteidigte er im ersten Rennabschnitt erfolgreich gegen Uwe Lauer und Josef Klüber. Als erster aus dem Trio stoppte Josef Klüber. Die richtige Entscheidung. Durch den perfekt getimten Pflichthalt setzte sich Josef Klüber auf Platz zwei. Allerdings ging Francesco Lopez, der für Uwe Lauer übernommen hatte, kurz darauf vorbei.

Den schnellen Ferrari-Pilot konnte Josef Klüber nicht halten. Francesco Lopez machte zwar noch einmal Boden auf Platz eins gut, konnte den Sieg von Stefan Wieninger aber nicht gefährden. Hinter dem Ferrari-Duo landete Josef Klüber auf der dritten Gesamtposition. Max F. Gruhn lieferte sich lange einen engen Kampf mit Patrick Hannig, der sich gegen Ende durchsetzte und vor Max F.Gruhn als Gesamtfünfter das Ziel sah und damit wieder die Division 3 gewann. Jürgen Hemker beendete diesmal das Rennen auf Gesamtrang neun. Es sah lange danach aus, dass Victoria Froß endlich wieder in die Erfolgsspur zurückfand. Doch ein weicher werdendes Bremspedal kostete den eigentlich sicheren zweiten Platz. Den holte sich dadurch Franjo Kovac aus der Division 2. Immerhin reichte es für Victoria Froß noch zum dritten Podestrang vor Jürgen Hemker und Giuseppe Fico.

Zwei Klassiker lieferten sich auch in diesem Rennen enge Positionskämpfe. Johannes Kreuer kämpfte erneut Vytautas Venskunas nieder. Zwar ging der Litauer in diesem Rennen an Johannes Kreuer vorbei, doch der hatte nach dem Boxenhalt wieder die Nase vorne und gab seinen Platz nicht mehr her. Wiederum kam er als Elfter ins Ziel und gewann zum zweiten Mal die Klasse 2a.

In der Meisterschaft führen Uwe Lauer/Francesco Lopez mit 108,20 Punkten vor Max F. Gruhn mit 100,85 und Franjo Kovac mit 97,65 Punkten.

Stefan Wieninger: „Es war bis zum Schluss fraglich, welche Reifen wir nehmen sollen. Dann haben wir uns für Slicks entschieden. Es ging damit am Anfang ganz gut. Doch dann regnete es wieder stärker, aber wir entschieden draußen zu bleiben. Die Strecke trocknete mehr und mehr ab. Es war die richtige Entscheidung.“

Uwe Lauer (Die Biermacher-Racing): „Gestern wollte ich schon aufgeben. Ich wollte am liebsten den Motorsport an den Nagel hängen. Aber heute hat das alles für gestern entschuldigt. Es hat Spaß gemacht und war klasse bis zum Wechsel hinter Henk herzufahren.“

Francesco Lopez (Die Biermacher-Racing): „Erstmals bin ich über die Leistung von Uwe froh. Gestern konnte er es nicht so zeigen wie heute. Nach dem Boxenstopp konnte ich gleich an Henk vorbei gehen. Ich musste zusehen, dass ich hinter dem Audi von Wieninger hinterherkomme. Aufgeholt haben wir noch ganz gut, aber am Ende waren wir noch ein paar Sekunden hinten dran.“

Josef Klüber: „Der Audi war schnell, der Ferrari ist schnell. Und mit dem Francesco Lopez sitzt noch ein ganz schneller Fahrer auf dem Auto. Mehr als Platz drei ist im Moment für mich nicht drin. Der Audi hat einen großen Satz nach vorne gemacht. Der fährt 28er und 27er Zeiten. So gesehen ist es für mich optimal gelaufen.“

Victoria Froß: „Zufrieden bin ich nicht wirklich. Platz drei ist zwar ganz nett, aber ich hatte mir mehr vorgestellt. Wir haben noch Probleme mit der Bremse. Bei 30 Minuten vorher und 40 Minuten jetzt ist es halt schon ein Unterschied bei den Temperaturen. Wir hoffen, dass wir bis Oschersleben da eine Lösung haben.“


 

Spezial Tourenwagen Trophy

Ergebnis Lauf 5 – Nürburgring

3. Rennen ADAC Racing Weekend – 30.06 – 02.07. 2023 – Nürburgring / D

Gestartet: 14 Fahrzeuge - Gewertet: 12 - Streckenlänge: 3,629 km - Renndistanz: 83,467 km - Dauer: 23 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 12 Wienninger, Stefan Audi R8 LMS Evo 40:13,914
2 75 Thuis, Henk Pumaxs RT + 48,476
3 201 Gruhn, Max F. Audi RS3 TCR - 1 lap
4 301 Hanning, Patrick Porsche 991.1 Cup - 1 lap
5 15 Klüber, Josef Equipe vitesse Mercedes AMG GT3 - 1 lap
6 202 Hemker, Jürgen Team Konrad Motorsport Audi R8 GT4 - 1 lap
7 205 Rölleke, Tim / Fico, Giuseppe GITI TIRE Motorsport by WS Racing BMW M4 GT4 G82 - 2 laps
8 200 Kovac, Franjo Mercedes AMG GT4 - 2 laps
9 253 Müller, Desiree Opel Astra TCR - 2 laps
10 72 Lauer, Uwe /Lopez, Francesco Die Biermacher Racing Ferrari 488 GT3 - 2 laps
11 11 Kreuer, Johannes Donkervoort D8R - 2 laps
12 25 Venskunas, Vytautuas Porsche 993 GT2 - 3 laps
- 2 Gruhn, Berthold Audi R8 LMS Ultra - 17 laps
- 233 Froß Victoria Cupra TCR - -
Schnellste Runde: Start-Nr. 72, Lauer / Lopez 1:27,699 Min. = 112,07 km/h in Runde 16


 

Spezial Tourenwagen Trophy

Ergebnis Lauf 6 – Nürburgring

3. Rennen ADAC Racing Weekend – 30.06 – 02.07. 2023 – Nürburgring / D

Gestartet: 14 Fahrzeuge - Gewertet: 14 - Streckenlänge: 3,629 km - Renndistanz: 90,725 km - Dauer: 25 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 12 Wienninger, Stefan Audi R8 LMS Evo 40:29,051
2 72 Lauer, Uwe /Lopez, Francesco Die Biermacher Racing Ferrari 488 GT3 + 22,695
3 15 Klüber, Josef Equipe vitesse Mercedes AMG GT3 + 1:06,098
4 75 Thuis, Henk Pumaxs RT - 1 lap
5 301 Hanning, Patrick Porsche 991.1 Cup - 1 lap
6 201 Gruhn, Max F. Audi RS3 TCR - 1 lap
7 200 Kovac, Franjo Mercedes AMG GT4 - 2 laps
8 233 Froß Victoria Cupra TCR - 2 laps
9 202 Hemker, Jürgen Team Konrad Motorsport Audi R8 GT4 - 2 laps
10 205 Rölleke, Tim / Fico, Giuseppe GITI TIRE Motorsport by WS Racing BMW M4 GT4 G82 - 2 laps
11 11 Kreuer, Johannes Donkervoort D8R - 3 laps
12 2 Gruhn, Berthold Audi R8 LMS Ultra - 3 laps
13 25 Venskunas, Vytautuas Porsche 993 GT2 - 3 laps
14 253 Müller, Desiree Opel Astra TCR - 4 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 72, Lauer / Lopez 1:27,918 Min. = 133,21 km/h in Runde 17


 

STT Race 2023

Fahrerwertung nach 6 von 12 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1 72 Lauer, Uwe / Lopez, Francesco Ferrari 488 GT3 108,20 21,05 16,75 18,75 18,60 14,30 18,75
2 201 Gruhn, Max F. Audi RS3 TCR 100,85 20,45 18,45 0,00 0,00 20,60 20,75
3 200 Kovac, Franjo Mercedes AMG GT4 97,65 16,15 14,15 18,30 16,30 14,15 18,60
4 75 Thuis, Henk Pumaxs RT 93,15 14,60 14,60 16,60 14,30 18,60 14,45
5 253 Müller, Desiree Opel Astra TCR 77,20 0,00 16,30 20,45 18,45 12,00 10,00
5 11 Kreuer, Johannes Donkervoort D8R 77,20 12,30 12,30 12,15 12,00 14,15 14,30
7 9 Plassmann, Oliver Ferrari 488 GT3 75,15 18,90 18,90 20,90 16,45 0,00 0,00
8 233 Froß Victoria Cupra TCR 72,75 14,00 12,00 16,15 14,15 0,00 16,45
9 15 Klüber, Josef Mercedes AMG GT3 68,00 16,00 12,00 0,00 0,00 16,00 16,00
10 205 Rölleke, Tim / Fico, Giuseppe BMW M4 GT4 G82 67,35 18,30 20,60 0,00 0,00 16,30 12,15
11 25 Venskunas, Vytautuas Porsche 993 GT2 64,30 10,15 8,00 10,00 14,15 12,00 10,00
12 202 Hemker, Jürgen Audi R8 GT4 58,75 0,00 0,00 14,00 12,00 18,45 14,30
13 302 Schepperheyn, Peter Porsche 991.2 Cup 40,00 10,00 10,00 10,00 10,00 0,00 0,00
13 12 Wieninger, Stefan Audi r8 LMS Eco 40,00 0,00 0,00 0,00 0,00 20,00 20,00
15 2 Gruhn, Berthold Audi R8 LMS Ultra 36,60 6,00 8,15 12,30 0,00 0,00 10,15
16 4 Bender, Jürgen Chevrolet Corvette C7 GT3 R 26,90 0,00 12,45 14,45 0,00 0,00 0,00
17 10 Hochberger, Paul Audi R8 LMS Evo 2 20,00 0,00 0,00 0,00 20,00 0,00 0,00
17 301 Haning, Patrick Porsche 991.1 Cup 20,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10,00 10,00
19 8 Lorenzo, Terry Lamborghini Huracan ST 12,00 12,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
20 14 König, Andreas Ferrari 458 GT3 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00