Erster Saisonsieg für Catalano/Rogalski

Zum ersten Mal werden vom 26. bis 28.Mai zwei Rennen in der Motorsportarena Oschersleben ausgetragen und zum ersten Mal ist der Prototype Cup Germany Teil des Rahmenprogramms der DTM. In Oschersleben treten insgesamt 15 LMP3-Prototypen der Hersteller Duqueine, Ligier und Ginetta an. Der Spanier Xavier Lloveras stößt neu zum Starterfeld, er übernimmt bei van ommen racing by DataLab den Platz von Lucas Mauron. Der Schweizer wiederum teilt sich nun den Ligier von BHK Motorsport mit seinem Landsmann Elia Sperandio.

Markus Pommer/Gary Hauser (Racing Experience) belegen nach zwei Läufen den ersten Platz der Fahrerwertung und möchten diesen auf der Rennstrecke nahe Magdeburg nun verteidigen. Doch ausruhen können sie sich keineswegs, denn Julien Apothéloz/Oscar Tunjo (van ommen racing by DataLab) sitzen ihnen im Nacken und auch das junge Duo Robin Rogalski/Valentino Catalano (DKR Engineering) lauert nur auf einen Fehler der beiden Leader. Als Vierte der Gesamtwertung kommen Gustavo Kiryla/Nico Göhler (BWT Mücke Motorsport) nach Oschersleben. Insbesondere für Nico Göhler ist dieser Auftritt ein besonderer, denn der LMP3-Rookie lebt nur rund 50 Kilometer von der Motorsportarena entfernt.

Markus Pommer (Racing Experience): „Wir waren beim Auftakt in Hockenheim Erster und Zweiter und würden diese Ergebnisse nun gerne wiederholen. Ich wusste, dass Racing Experience sehr gute Arbeit leistet und ich hatte bei meinem ersten Test auch ein sehr gutes Gefühl, aber ich hätte ehrlicherweise nicht damit gerechnet, direkt beim Auftakt schon zu gewinnen.“

Nico Göhler (BWT Mücke Motorsport): „Ich war schon als Kind oft dort und fühle mich deshalb mit der Strecke irgendwie verbunden – auch wenn ich bisher erst ein Formel-4-Wochenende dort gefahren bin. Ich habe um die zehn Gäste aus meiner Familie und meinem Freundeskreis eingeladen, die dann auch bei mir in der Box sein werden. Aber es werden sicher noch viel mehr Freunde anreisen und mir vor Ort die Daumen drücken.“


Das erste freie Training stand für die Fahrerinnen und Fahrer am Freitag von 10.15 Uhr bis 11.00 Uhr auf dem Programm. Die Session wurde bei herrlichstem Frühlingswetter abgehalten. Nach 45 Minuten hatten sich Oscar Tunjo/Julien Apothèloz (Van Ommen by Datalab) in Szene gesetzt. Sie waren nach 29 gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:19,521 Minuten die Schnellsten im Feld. Rang zwei und drei nahmen Elia Sperandio/Lucas Mauron (BHK Motorsport) und Robin Rogalski/Valentino Catalano (DKR Engineering) ein. Die Tabellenführer Marcus Pommer/Gary Hauser (Racing Experience) mussten sich zunächst mit Rang sechs zufrieden geben. Gabriele Jilkova nahm mit ihrem neuen Partner Xavier Lloveras Platz vier ein.

Oscar Tunjo (Van Ommen by Datalab): „Für mich ist es das erste Mal mit dem LMP3-Renner in Oschersleben. Wir haben ein paar Dinge probiert und Longruns absolviert. Dass mir am Ende die schnellste Rundenzeit gelungen ist, lag auch daran, dass das Auto aufgrund des immer weniger werdenden Treibstoffs immer leichter wurde. Julien braucht keinen Lehrer, er macht das sehr gut und er weiß: In dieser Serie ist es sehr wichtig, eine gute Fahrerpaarung zu haben.“

Julien Apothéloz (Van Ommen by Datalab): „Es lief insgesamt sehr gut für uns, wir sind bereit für das erste Qualifying am morgigen Samstag. Ich komme aus der GT3 und GT4, habe mit Oscar aber einen guten Lehrer“.

Elia Sperandio (BHK Motorsport): „Bei den Testfahrten vor etwas mehr als zwei Wochen war unsere Leistung schon gut und heute hat ebenfalls alles gepasst. Ich finde es gut, hier einen Teamkollegen zu haben. Wir können den Boxenstopp reglementsbedingt nun fünf Sekunden schneller absolvieren, die Daten miteinander vergleichen und ich kann mich mit einem anderen Fahrer austauschen. Für mich ist es auf jeden Fall positiv, hier nicht wieder alleine zu starten.“


Am Freitagnachmittag mussten die Protagonisten noch einmal auf die Strecke hinaus, um das zweite freie Training hinter sich zu bringen. Die Zeiten gegenüber morgens wurden nicht schneller. Bei noch drei Minuten verbleibender Zeit wurde diese Sitzung mit der roten Flagge zunächst unterbrochen und dann auch nicht wieder aufgenommen. Nach 22 Runden waren Laurents Hörr/Matthias Lüthen mit einer Zeit von 1.19,866 Minuten die schnellsten Piloten. Rang zwei und drei nahmen Xavier Lloveras/Gabriela Jilkova und Markus Pommer/Gary Hauser ein. Die ersten drei aus dem ersten freien Training mussten sich jetzt mit den Plätzen sieben, sechs und vier zufrieden geben.

Laurents Hörr (Korainen Kemppi Motorsport): „Ich komme hier immer besser zurecht. Es ist schön, dass es seit 2022 auch eine LMP3-Serie in meinem Heimatland gibt.“

Matthias Lüthen (Korainen Kemppi Motorsport): „Anfangs war es echt schwierig, denn die Strecke war wegen des Gummiabriebs der Rennserien, die vor uns gefahren sind, wirklich rutschig. Mit der Zeit wurde es aber besser. Wir waren zwischen Hockenheim und Oschersleben zwei Tage auf dem Botniaring in Finnland testen und haben da einiges aussortiert, was uns beim Saisonauftakt noch Probleme bereitet hat. Dieser Test hat uns viel gebracht.“

Gary Hauser (Racing Experience): „Vor allem in den ersten Runden war es deshalb echt schwierig. Die Session war aber auch insgesamt sehr unruhig, es gab Full Course Yellow und am Ende sogar eine rote Flagge. Wir hatten Änderungen am Auto vorgenommen und ich denke, sie gingen in die richtige Richtung.“

Max van der Snel (More Motorsport by Reiter): „Im ersten freien Training heute Vormittag hatten wir noch Probleme mit dem Benzindruck, so dass ich keine schnelle Zeit fahren konnte. Rechtzeitig vor dem zweiten freien Training haben wir diese Probleme aber beheben können und ich konnte Gas geben.“


Das Ausfahren der Startaufstellung für das Rennen am Samstag stand am Samstagmorgen um 9.15 Uhr auf dem Zeitplan. Wie immer kam es zu Positionsverschiebungen. Nach den 15 Minuten hatten Laurents Hörr/Matthias Lüthen sich nach sechs Runden und einer Zeit von 1:18,461 Minuten Startplatz eins gesichert. Hinter ihnen werden Oscar Tunjo/Julien Apothèloz und Markus Pommer/Gary Hauser starten. Gabriela Jilkova/Xavier Lloveras mussten sich mit der sechsten Startreihe zufrieden geben.

Laurents Hörr (Korainen Kemppi Motorsport):) Ich war bereits nach Platz eins im zweiten freien Training optimistisch, dass das Qualifying gut laufen könnte. Und schon nach meiner ersten schnellen Qualifying-Runde mit 1:19,8 hatte ich ein gutes Gefühl, zumal ich auf der Strecke auch eine gute Position hatte, um schnelle Runden zu fahren. Das Qualifying lief insgesamt einfach rund.“

Markus Pommer (Racing Experience): „Ich hatte gerade einmal eine freie Runde, sonst bin ich permanent auf den gleichen Fahrer aufgelaufen. Meine erste und letztendlich auch einzige freie Runde hatte ich zunächst für eine sichere Rundenzeit genutzt, erst danach wollte ich angreifen und mehr Risiko gehen. Ich bin sicher, dass in unserem Auto mehr gesteckt hätte als eine 1:19,0. Aber immerhin bin ich Dritter, was gar nicht so schlecht ist.“

Oscar Tunjo (van ommen racing by DataLab): „Es war wirklich nicht einfach, hier auf dieser recht kurzen und engen Strecke von Oschersleben eine freie Runde zu finden. Außerdem hatten wir kleinere Probleme mit unserem Duqueine, möglicherweise ein Elektronik-Problem. Trotzdem ist Rang zwei immer noch eine gute Ausgangsposition für das Rennen heute Nachmittag.“


Bei strahlendem Sonnenschein fand der dritte Lauf in diesem Jahr am Samstagnachmittag statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte der fliegende Start ohne Probleme und die Pole-Setter konnten ihre Position verteidigen und gingen als Erste in die erste Kurve. Kurz danach war einer schon etwas im Dreck unterwegs. Laurents Hörr/Matthias Lüthen hatten sich bereits in der ersten Runde mit einigen Wagenlängen von ihren Verfolgern befreien können. Ihr Vorsprung betrug nach dieser Runde bereits 1,699 Sekunden vor Oscar Tunjo/Julien Apothèloz und Markus Pommer/Gary Hauser. Zwei Plätze gut gemacht hatten bereits Gabriele Jilkova/Xavier Lloveras.

An der Spitze lagen gleich drei Duqueine D08. Danach folgten zwei Ligier-Piloten mit Elia Sperandio/Lucas Mauron und Max van der Snel/Mark van der Snel. Auf Platz sechs lagen die schnellsten Ginetta-Fahrer mit Danny Soufi/Nico Silva. Im Verlauf der sechsten Runde versuchten Nico Göhler/Gustavo Kiryla an Jan Marschalkowski/Marco Kacic vorbeizugehen. Nach zehn Runden lagen für die Pole-Setter bereits die ersten Überrundungen an. Die ersten sechs fuhren alle mit einem gewissen Abstand hintereinander her. Gabriela Jilkova/Xavier Lloveras auf Platz neun mussten sich gegenüber Robin Rogalski/Valentino Catalano arg zur Wehr setzen. Jan Marschalkowski/Marco Kacic hatten alle Hände voll zu tun sich gleich drei Fahrzeuge vom Hals zu halten.

Als das Boxenzeitfenster nach 16 Runden öffnete kamen Gabriela Jilkova/Xavier Lloveras und Robin Rogalski/Valentino Catalano als Erste in die Box um den Fahrerwechsel vorzunehmen. Mit einem Vorsprung von 3,820 Sekunden waren Laurents Hörr/Matthias Lüthen auf und davon gefahren. Die beiden die gemeinsam in die Box gekommen waren, konnten auch gemeinsam wieder hinaus fahren. In Runde 19. setzten Oscar Tunjo/Julien Apothèloz jetzt Valentino Catalano/Robin Rogalski unter Druck. Die van Ommen-Piloten mussten aber ihren Stopp noch absolvieren. Bei der nächsten Umrundung kamen dann Oscar Tunjo/Julien Apothèloz zum Pflichtboxenstopp. Die Führenden vollzogen dann ihren Fahrerwechsel nach 21 Runden.

Zu dieser Zeit mussten noch vier Fahrzeuge in die Box kommen. Es waren Max van Snel/Mark van Snel, Danny Soufi/Nico Silva, Jan Marschalkowski/Marco Kacic und Nico Göhler/Gustavo Kiryla. Nachdem alle ihren Pflichtboxenstopp hinter sich gebracht hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten wieder Matthias Lüthen/Laurents Hörr vor Julien Apothèloz/Oscar Tunjo und Gary Hauser/Markus Pommer. Unterdessen hatte Martin Andersen und Lucas Mauron/Elia Sperandio eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Bei noch 18 Minuten zu fahrender Zeit hatten Julien Apothèloz/Oscar Tunjo die Führung übernommen. Sie setzen sich auch direkt wieder mit über zwei Sekunden vom Feld ab.

Die Pole-Setter hatten nun alle Hände voll zu tun sich Gary Hauser/Markus Pommer vom Hals zu halten. Lucas Mauron/Elia Sperandio waren in der 30. Runde von der Strecke abgekommen und räuberten durch den Dreck. Auch Xavier Lloveras/Gabriele Jilkova räuberten bei noch elf Minuten zu fahrender Zeit durch den Dreck. Von diesen Aktionen bekamen die Führenden nichts mit, denn sie waren mit 13,420 Sekunden auf und davon gefahren. Auf Platz zwei hatte es dann auch einen Wechsel gegeben und zwar waren Gary Hauser/Markus Pommer an den Pole-Settern vorbeigezogen und waren danach auch mit einigen Wagenlängen ihren Verfolgern enteilt. In den letzten sechs Minuten waren Gustavo Kiryla/Nico Göhler von der Strecke abgekommen und eingeschlagen.

Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Im nach hinein wurde das Rennen nicht wieder aufgenommen und somit wurden Julien Apothèloz/Oscar Tunjo nach 39 Runen als Sieger abgewunken vor Gary Hauser/Markus Pommer und Valentino Catalano/Robin Rogalski. Die Pole-Setter beendeten das Rennen auf Rang vier. Auf Platz sechs sahen Xavier Lloveras/Gabriela Jilkova das Ziel.

Oscar Tunjo (van ommen racing by DataLab): „Ich bin happy mit dem Sieg, unserem zweiten Erfolg in dieser Saison. Es ist unser dritter Podestplatz in 2023, was mich auch für unser Team sehr freut.“

Julien Apothèloz (van ommen racing by DataLab): „Wir sind ein super Rennen gefahren, nachdem Oscar den Grundstein dafür mit seinem zweiten Rang im Qualifying gelegt hatte.“

Markus Pommer (Racing Experience): „Mein Start war ganz gut, denn ich wollte nicht zu viel Risiko eingehen. Auch danach war ich soweit zufrieden, außer vielleicht mit einem Punkt: Ich denke, ich habe in der Mitte meines Stints etwas zu viel Reifen geschont, um Gary die Chance zu geben, gegen Ende nochmal angreifen zu können. Mit dem zweiten Platz bin ich dennoch happy, denn wir haben wieder gute Punkte sammeln können.“

Gary Hauser (Racing Experience): „Als ich das Auto von Markus übernommen hatte, musste ich erstmal den richtigen Rhythmus finden. Dann musste ich hinter einen Überrundeten viel mehr Risiko gehen als ich wollte, um an ihm vorbeizukommen. Später bin ich auf Matthias aufgelaufen, aber er hat sich gut verteidigt. Erst als er einen Fehler gemacht hatte, konnte ich ihn überholen. Zu dem Zeitpunkt war Julien aber schon zu weit weg, so dass mehr als Rang zwei nicht mehr möglich war.“

Robin Rogalski (DKR Engineering): „Mein Start war nicht gut, aber insgesamt bin ich mit unserem Rennen zufrieden. Ich habe noch nicht viele Kilometer in dem LMP3-Fahrzeug absolviert und habe heute viel gelernt – vor allem deshalb, weil ich lange hinter Gaby gefahren bin, was für mich ein gutes Training war, wie man mit einem solchen Fahrzeug um Positionen kämpft.“

Valentino Catalano (DKR Engineering): „Es war ein tolles Rennen, ich hatte wirklich viel Spaß. Ich habe das Auto auf Rang zehn übernommen und von Beginn an alles gegeben. Kurz vor dem Safety Car konnte ich noch Matthias überholen und so den dritten Platz sichern. Ich muss aber auch sagen, dass Robin in seinem Stint ebenfalls einen guten Job gemacht hat. Das war die halbe Miete für unseren Podestplatz.“


Sonntagmorgen um 9.00 Uhr ging es dann für die Fahrerinnen und Fahrer wieder hinaus auf die Strecke, diesmal stand das zweite Qualifying an. Die Zeiten gegenüber dem ersten Zeittraining wurden nicht schneller. Valentino Catalano/Robin Rogalski hatten sich nach 15 Minuten die Pole-Position nach elf Runden mit einer Zeit von 1:18,888 Minuten geholt. Startplatz zwei und drei nehmen Xavier Lloveras/Gabriela Jilkova und Julien Apothèloz/Oscar Tunjo ein. Gary Hauser/Markus Pommer werden das Rennen aus der zweiten Startreihe aus aufnehmen.

Xavier Lloveras (van Ommen racing by DataLab): „Ich denke, ich hätte noch schneller fahren können, aber in der Schlussphase steckte ich ständig im Verkehr fest.“

Valentino Catalano (DKR Engineering): „Mein Team hatte mich nach der Unterbrechung absichtlich erst eine Minute nach allen anderen rausgeschickt, damit ich freie Fahrt habe. Dann gab es für mich nur noch volle Attacke. Ich wollte unbedingt eine Rundenzeit unter 1:19 Minuten und bin echt am Limit gefahren. Es hat viel Spaß gemacht und ich bin wirklich happy mit der Pole Position.“


Lauf Nr. 4 nahmen die Protagonisten dann am Sonntagnachmittag in Angriff. Auch der zweite fliegende Start an diesem Wochenende verlief ohne Probleme. Valentino Catalano/Robin Rogalski konnten ihre Pole-Position in eine Führung nicht umwandeln, denn Xavier Lloveras/Gabriela Jilkova hatten noch vor der Hotelkurve Rang eins eingenommen. Nach der ersten Runde hatten die Führenden bereits einen Vorsprung von 1,572 Sekunden vor Valentino Catalano/Robin Rogalski und Julien Apothèloz/Oscar Tunjo. Nach Start und Ziel brannte plötzlich das Fahrzeug der Führenden. Diese hielten dann neben der Strecke an und löschten selber das Fahrzeug. Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car heraus. In der Startphase waren sich einige Piloten nicht ganz einig und landeten zunächst im Aus.

Unterdessen führten wieder Valentino Catalano/Robin Rogalski vor Julien Apothèloz/Oscar Tunjo und Gary Hauser/Markus Pommer. Zu dieser Zeit hatten Courtney Crone/Jacob Erlbacher auch schon die Box aufgesucht. Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten der Führenden aus. Die ersten sieben lagen dicht beieinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Die zweite Gruppe wurde von Gustavo Kiryla/Nico Göhler angeführt. Im Verlauf der sechsten Runde hatten sich Wolfgang Payr/Kevin Rohrscheidt nach einem Zweikampf auf der Strecke gedreht und konnten danach dem Feld hinterher eilen. Gary Hauser/Markus Pommer waren zwischenzeitlich bis auf Platz fünf zurück gereicht worden. Rang drei und vier nahmen Lucas Mauron/Elia Sperandio und Danny Soufi/Nico Silva ein.

Max van der Snel/Mark van der Snel auf Platz zwölf fahrend erhielten von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Nichtvermeidens einer Kollision. Von alledem bekamen die Führenden nichts mit, denn sie hatten ihren Vorsprung auf über zwei Sekunden ausgebaut. Julien Apothèloz/Oscar Tunjo auf Rang zwei hatten nach hinten genug Luft. Lucas Mauron/Elia Sperandio hatten alle Hände voll zu tun sich Danny Soufi/Nico Silva und Gary Hauser/Markus Pommer vom Hals zu halten. Hier ging es um den letzten Platz auf dem Siegerpodest. Im nach hinein konnten sich Lucas Mauron/Elia Sperandio dann doch etwas absetzen. Nach 15 Runden öffnete das Boxenzeitfenster. Vier Fahrzeuge kamen nun herein. Bei noch 28 Minuten zu fahrender Zeit mussten die ersten vier Fahrzeuge noch zum Stopp herein kommen.

Julien Apothèloz/Oscar Tunjo hatten ihren Fahrerwechsel bereits vorgenommen. Auf Platz drei liegend konnten Constantin Schöll/Dino Steiner das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und flogen dann ab ins Kiesbett. Sie hätten ihren Fahrerwechsel noch vornehmen müssen. Als letztes kamen die Führenden herein. Zwischenzeitlich wurde Full Course Yellow angezeigt, weil das Fahrzeug von Aust Motorsport immer noch im Kies stand. Nachdem die Reihenfolge dann wieder hergestellt war führten wieder Robin Rogalski/Valentino Catalano vor Oscar Tunjo/Julien Apothèloz und Markus Pommer/Gary Hauser. Einen harten Kampf lieferten sich Martin Andersen mit Nico Silva/Danny Soufi um Platz vier.

Mit einem Vorsprung von über 38 Sekunden waren Robin Rogalski/Valentino Catalano auf und davon gefahren. Sebastian von Gartzen/Maximilian Hackländer mussten absolute Kampflinie fahren, denn rundenlang drückten Nico Göhler/Gustavo Kiryla von hinten. Lucas Mauron/Elia Sperandio hatten zwischenzeitlich das Rennen in der Box früher aufgegeben als geplant. In der 34. Runde hatten Nico Göhler/Gustavo Kiryla versucht sich neben Sebastian von Gartzen/Maximilian Hackländer zu setzen. Sie mussten aber wieder zurückstecken. Markus Pommer/Gary Hauser waren in der Schlussphase näher an Oscar Tunjo/Julien Apothèloz herangekommen. Zwei Minuten vor Schluss gingen Nico Göhler/Gustavo Kiryla mit Überschuss endlich an Sebastian von Gartzen/Maximilian Hackländer vorbei und nahmen jetzt Rang sechs ein. Die BWT-Piloten konnten sich auch direkt von ihren Verfolgern absetzen.

Nach 38 Runden wurden Robin Rogalski/Valentino Catalano mit einem Vorsprung von 30,218 Sekunden als Sieger abgewunken. Hinter ihnen überquerten Oscar Tunjo/Julien Apothèloz und Markus Pommer/Gary Hauser auf den Rängen zwei und drei das Ziel. Nico Silva/Danny Soufi wurden Sechste und standen plötzlich nach dem Überqueren der Ziellinie auf der Strecke. Zuvor war ihr linkes Hinterrad fliegen gegangen.

Tunjo Oscar/Julien Apothèloz führen die Fahrer-Wertung mit 86 Punkten an vor Gary Hauser/Markus Pommer mit 81 und Valentino Catalano/Robin Rogalski mit 71 Punkten. Auf Platz eins in der Junior-Wertung liegt Julien Apothèloz mit 90 Zähler, gefolgt von Valentino Catalano/Robin Rogalski mit 83 und Max van der Snel mit 67,50 Zähler. Mark van der Snel hat in der Trophy-Wertung mit 127,50 Punkten das Sagen. Platz zwei und drei nehmen Wolfang Payr/Kevin Rohrscheidt mit 116,00 und Dino Steiner mi 78,00 Zähler ein. Van ommen racing by DataLab haben in der Team-Wertung mit 86 Punkten das Sagen. Hinter ihnen liegen Racing Experience mit 81 und DKR Engineering mit 72 Punkten.

Valentino Catalano (DRK Engineering): „Das gesamte Wochenende war toll, das Team hat super Arbeit geleistet und unser Auto war perfekt. Wir nehmen nun die gute Laune und das hier Gelernte mit in die kommenden Rennwochenenden. Sicher hatten wir auch etwas Glück mit dem Timing der FCY, so dass Robin nicht mehr volles Risiko gehen musste.“

Robin Rogaski (DRK Engineering:Ich musste vor allem das Fahren durch den Verkehr managen, ansonsten war es für mich ein relativ ruhiges Rennen. Ich hätte auch schneller fahren können, aber dieses Risiko war nicht nötig.“

Julien Apothéloz (van ommen racing by DataLab): „Für mich war es ein eher unspektakuläres Rennen, ich war fast die gesamte Zeit Zweiter. Weiter nach vorne zu kommen war schwierig, denn es ist mit den LMP3-Fahrzeugen nicht einfach, einem Rivalen dicht hinterherzufahren.“

Oscar Tunjo (van ommen racing by DataLab): „Wir hatten etwas Pech mit dem Timing des Full Course Yellow, denn wir hatten unseren Boxenhalt bereits hinter uns, während die führenden Robin Rogalski und Valentino Catalano gerade in der Box standen, als FCY begann. Trotzdem freue ich mich über den Podestplatz, denn das war auch unser Ziel.“

Gary Hauser (Racing Experience): „Wenn man einen schlechten Tag mit Rang drei abschließt, dann kann man sicher zufrieden sein. Beim Restart nach der Safety-Car-Phase habe ich zwei Plätze verloren, weil ich die Reifen nicht auf Temperatur gebracht habe. Danach bin ich bis zum Fahrerwechsel Fünfter geblieben.“

Markus Pommer (Racing Experience): „Als ich das Auto von Gary übernommen hatte, habe ich direkt attackiert. Unser Duqueine war über die Distanz wirklich gut und ich konnte gute Rundenzeiten fahren. Allerdings haben wir noch eine kleine Hausaufgabe, denn wir brauchen zu Beginn einer Session immer ein paar Minuten, um auf Tempo zu kommen. Mit dem dritten Platz bin ich dennoch zufrieden.“


Prototype Cup Germany 2023

Ergebnis Lauf 3 – Oschersleben

1. Rennen DTM – 26.05. –28.05.2023 – Oschersleben

Gestartet: 15 Fahrzeuge - Gewertet: 15 – Streckenlänge: 3,667 km - Renndistanz: 143,01 km – Dauer: 39 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 6 Tunjo, Oscar / Apothèloz, Julien JvO Racing Duqueine D08 58:51,940
2 15 Hauser, Gary / Pommer, Markus Racing Experience Duqueine D08 + 0,601
3 77 Catalano, Valentino / Rogalski, Robin DKR Engineering Duqueine D08 + 1,373
4 72 Hörr, Laurents / Lüthen, Matthias Korainnen Kempi Motorsport Duqueine D08 + 2,425
5 99 Van der Snel, Max / van der Snel, Mark More Motorsport by Reiter Ligier JS P320 + 2,929
6 5 Lloveras, Xavier / Jilkova, Gabriela JvO Racing Duqueine D08 + 3,292
7 22 Von Gartzen, Sebastian / Hackländer, Maximilian Konrad Motorsport Ginetta G61-LT-P3 + 6,270
8 2 Soufi, Danny / Silva, Nicholas Konrad Motorsport Ginetta G61-LT-P3 + 6,721
9 35 Sperandio, Elia / Mauron, Lucas BHK Motorsport Ligier JS P320 + 7,414
10 3 Steiner, Dino / Schöll, Constantin Aust Motorsport Ligier JS P320 + 8,645
11 14 Marschalkowski, Jan / Kascic, Marco MRS Ligier JS P320 + 10,884
12 21 Andersen, Martin Mühlner Motorsport Duqueine D08 - 1 lap
13 70 Crone, Courtney / Erlbacher, Jacob Gebhardt Motorsport Ginetta G61-LT-P3 - 1 lap
14 12 Payr, Wolfgang / Rohrscheid, Kevin Racing Experience Duqueine D08 - 3 laps
15 8 Kiryla Gustavo / Göhler, Nico BWT Mücke Motorsport Duqueine D08 - 6 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 72 – Hörr / Lüthen in 1:20,305 Min. = 164,3 km/h in Runde 9


Prototype Cup Germany 2023

Ergebnis Lauf 4 – Oschersleben

1. Rennen DTM – 26.05. –28.05.2023 – Oschersleben

Gestartet: 15 Fahrzeuge - Gewertet: 12 – Streckenlänge: 3,667 km - Renndistanz: 139,34 km – Dauer: 39 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 77 Catalano, Valentino / Rogalski, Robin DKR Engineering Duqueine D08 57:32,124
2 6 Tunjo, Oscar / Apothèloz, Julien JvO Racing Duqueine D08

+ 30,218

3 15 Hauser, Gary / Pommer, Markus Racing Experience Duqueine D08 + 33,037
4 21 Andersen, Martin Mühlner Motorsport Duqueine D08 + 1:07,325
5 8 Kiryla Gustavo / Göhler, Nico BWT Mücke Motorsport Duqueine D08 + 1:19,153
6 2 Soufi, Danny / Silva, Nicholas Konrad Motorsport Ginetta G61-LT-P3 - 1 lap
7 22 Von Gartzen, Sebastian / Hackländer, Maximilian Konrad Motorsport Ginetta G61-LT-P3 - 1 lap
8 14 Marschalkowski, Jan / Kascic, Marco MRS Ligier JS P320 - 1 lap
9 72 Hörr, Laurents / Lüthen, Matthias Korainnen Kempi Motorsport Duqueine D08 - 1 lap
10 99 Van der Snel, Max / van der Snel, Mark More Motorsport by Reiter Ligier JS P320 - 1 lap
11 70 Crone, Courtney / Erlbacher, Jacob Gebhardt Motorsport Ginetta G61-LT-P3 - 4 laps
12 12 Payr, Wolfgang / Rohrscheid, Kevin Racing Experience Duqueine D08 - 4 laps
- 3 Steiner, Dino / Schöll, Constantin Aust Motorsport Ligier JS P320 - 19 laps
- 35 Sperandio, Elia / Mauron, Lucas BHK Motorsport Ligier JS P320 - 21 laps
- 5 Lloveras, Xavier / Jilkova, Gabriela JvO Racing Duqueine D08 - 37 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 15 – Pommer / Hauser in 1:20,352 Min. = 164,2 km/h in Runde 32


ADAC Prototype Cup Germany 2023

Fahrerwertung nach 4 von 12 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1 6 Apothèloz, Julien Duqueine D08 86,00 25,00 16,00 25,00 20,00
1 6 Tunjo, Oscar Duqueine D08 86,00 25,00 16,00 25,00 20,00
2 15 Pommer, Markus Duqueine D08 81,00 20,00 25,00 20,00 16,00
2 15 Hauser, Gary Duqueine D08 81,00 20,00 25,00 20,00 16,00
3 77 Rogalski, Robin Duqueine D08 71,00 10,00 20,00 16,00 25,00
3 77 Catalano, Valentino Duqueine D08 71,00 10,00 20,00 16,00 25,00
4 72 Lüthen, Matthias Duqueine D08 36,00 16,00 0,00 13,00 7,00
4 72 Hörr, Laurents Duqueine D08 36,00 16,00 0,00 13,00 7,00
5 8 Göhler, Nico Duqueine D08 36,00 13,00 11,00 1,00 11,00
5 8 Kiryla Gustavo Duqueine D08 36,00 13,00 11,00 1,00 11,00
6 5 Jilkova, Gabriela Duqueine D08 34,00 11,00 13,00 10,00 0,00
7 99 van der Snel, Mark Ligier JS P320 32,00 8,00 7,00 11,00 6,00
7 99 Van der Snel, Max Ligier JS P320 32,00 8,00 7,00 11,00 6,00
8 5 Mauron, Lucas Duqueine D08 31,00 11,00 13,00 7,00 0,00
9 2 Von Gartzen, Sebastian Ginetta G61-LT-P3 28,00 0,00 10,00 9,00 9,00
9 2 Hackländer, Maximilian Ginetta G61-LT-P3 28,00 0,00 10,00 9,00 9,00
10 14 Kascic, Marco Ligier JS P320 26,00 5,00 8,00 5,00 8,00
10 14 Marschalkowski, Jan Ligier JS P320 26,00 5,00 8,00 5,00 8,00
11 35 Sperandio, Elia Ligier JS P320 25,00 9,00 9,00 7,00 0,00
12 21 Andersen, Martin Duqueine D08 23,00 6,00 0,00 4,00 13,00
13 22 Soufi, Danny Ginetta G61-LT-P3 23,00 0,00 5,00 8,00 10,00
14 3 Steiner, Dino Ligier JS P320 19,00 7,00 6,00 6,00 0,00
14 3 Schöll, Constantin Ligier JS P320 19,00 7,00 6,00 6,00 0,00
15 12 Rohrscheid, Kevin Duqueine D08 13,00 4,00 3,00 2,00 4,00
15 12 Payr, Wolfgang Duqueine D08 13,00 4,00 3,00 2,00 4,00
16 71 Erlbacher, Jacob Ginetta G61-LT-P3 12,00 0,00 4,00 3,00 5,00
16 71 Crone, Courtney Ginetta G61-LT-P3 12,00 0,00 4,00 3,00 5,00
17 5 Lloveras, Xaver Duqueine D08 10,00 - - 10,00 0,00
18 22 Silva, Nicholas Ginetta G61-LT-P3 5,00 0,00 5,00 0,00 0,00

Juniorwertung nach 4 von 12 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1 6 Apothèloz, Julien Duqueine D08 90,00 25,00 20,00 25,00 20,00
2 77 Rogalski, Robin Duqueine D08 83,00 13,00 25,00 20,00 25,00
2 77 Catalano, Valentino Duqueine D08 83,00 13,00 25,00 20,00 25,00
3 99 Van der Snel, Max Ligier JS P320 67,50 15,00 13,50 24,00 15,00
4 8 Göhler, Nico Duqueine D08 55,00 20,00 13,00 6,00 16,00
5 5 Mauron, Lucas Duqueine D08 42,00 16,00 16,00 10,00 0,00
6 3 Schöll, Constantin Ligier JS P320 39,00 13,50 12,00 13,50 0,00
7 14 Marschalkowski, Jan Ligier JS P320 37,00 8,00 10,00 8,00 11,00
7 14 Kascic, Marco Ligier JS P320 37,00 8,00 10,00 8,00 11,00
8 35 Sperandio, Elia Ligier JS P320 32,00 11,00 11,00 10,00 0,00
9 22 Soufi, Danny Ginetta G61-LT-P3 31,00 0,00 7,00 11,00 13,00
10 71 Erlbacher, Jacob Ginetta G61-LT-P3 22,00 0,00 6,00 7,00 9,00
10 71 Crone, Courtney Ginetta G61-LT-P3 22,00 0,00 6,00 7,00 9,00
11 5 Lloveras, Xavier Duqueine D08 13,00 - - 13,00 0,00

Trophy Wertung 4 von 12 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1 99 van der Snel, Mark Ligier JS P320 127,50 30,00 37,50 30,00 30,00
2 12 Rohrscheid, Kevin Duqueine D08 116,00 26,00 32,00 26,00 32,00
2 12 Payr, Wolfgang Duqueine D08 116,00 26,00 32,00 26,00 32,00
3 3 Steiner, Dino Ligier JS P320 78,00 24,00 30,00 24,00 0,00
4 72 Lüthen, Matthias Duqueine D08 75,00 25,00 0,00 25,00 25,00

Team Wertung 4 von 12 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1 JvO Racing by Downforce Motorsports Duqueine D08 86,0 25,0 16,0 25,0 20,0
2 Racing Experience Duqueine D08 81,0 20,0 25,0 20,0 16,0
3 DKR Engineering Duqueine D08 72,0 11,0 20,0 16,0 25,0
4 BWT Mücke Motorsport Duqueine D08 41,0 13,0 13,0 4,0 11,0
5 Koiranen Kemppi Motorsport Duqueine D08 37,0 16,0 0,0 13,0 8,0
6 More Motorsport by Reiter Ligier JS P320 35,0 9,0 8,0 11,0 7,0
7 Konrad Motorsport Ginetta G61-LT-P3 31,0 0,0 11,0 10,0 10,0
8 MRS GT-Racing Ligier JS P320 31,0 6,0 9,0 7,0 9,0
9 BHK Motorsport Ligier JS P320 29,0 10,0 10,0 9,0 0,0
10 Mühlner Motorsport Duqueine D08 26,0 7,0 0,0 6,0 13,0
11 Aust Motorsport Ligier JS P320 23,0 8,0 7,0 8,0 0,0
12 Gebhardt Motorsport Ginetta G61-LT-P3 17,0 0,0 6,0 5,0 6,0