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Bestrafung kostete den Sieg - Rennen 2

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Ihren zehnten Lauf nahmen die Protagonisten am Sonntagmittag bei strahlendem Sonnenschein unter die Räder. Der fliegende Start funktionierte nach der Einführungsrunde ohne Probleme und die Pole-Setter wurden direkt von Sven Müller/Joel Sturm attackiert. Sie behaupteten sich und konnten als Führende die Meute in die erste Kurve führen. Danach ging es weit auseinander gefächert weiter. Überall wurde hart um jede Position gefightet. Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole-Setter vor Sven Müller/Joel Sturm und Christopher Mies/Tim Zimmermann. Im Verlauf der zweiten Runde mussten die Porsche-Piloten schon absolute Kampflinie fahren, denn die Audi-Fahrer hinter ihnen machten unheimlich Druck.

 

Drei Ränge gut gemacht hatten Daniel Juncadella/Raffaele Marciello. Sie versuchten nun Luca Engstler/Patric Niederhauser niederzuringen. Markus Winkelhock/Florian Spengler waren von hinten gestartet und hatten sich nach drei Runden bereits auf Rang dreizehn gefahren. Zwischenzeitlich waren Mattia Drudi/Thierry Vermeulen auf Abwegen unterwegs. An der Spitze hatten sich die BMW-Piloten bereits mit 1,352 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Ron Dobmeier neutralisierte nach vier Runden das Rennen, weil zu viele Karbonteile auf der Strecke verstreut waren. Unter anderem waren es Teile vom Fahrzeug von Markus Winkelhock/Florian Spengler. Zuvor waren sie mit Ben Green/Niklas Krütten aneinander geraten.

Der Re-Start erfolgte nach sechs Runden. Die Pole-Setter konnten sich gegenüber ihrer Konkurrenz behaupten und blieben in Führung. Jack Aitken/Albert Costa Balbo setzten Christopher Mies/Tim Zimmermann arg unter Druck. Ayhancan Güven/Christian Engelhart hatten ihren Rang an Christopher Haase/Salman Owega abgeben müssen. Hinter den ersten fünf Fahrzeugen riss das Feld ein wenig ab. Ayhancan Güven/Christian Engelhart auf Platz sechs hatten eine riesige Armada von Fahrzeugen hinter sich. Markus Winkelhock/Florian Spengler waren nach elf Runden bis auf Rang 16 zurück gefallen. Jules Gounon/Fabian Schiller und der Tabellenführer waren auf den Plätzen acht und elf unterwegs. Beim nächsten Umlauf kamen Markus Winkelhock/Florian Spengler in die Box und gaben dort das Rennen früher auf als geplant. Das Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit. Dennis Marschall/Kim-Luis Schramm hatten dann in der 15. Runde die Nase voll und machten mit Ayhancan Güven/Christian Engelhart kurzen Prozess und gingen vorbei. Danach ging es um Platz sieben zur Sache.

Jules Gounon/Fabian Schiller versuchten ebenfalls an den Porsche-Piloten vorbeizugehen. Wurden aber gleichzeitig von Mattia Drudi/Thierry Vermeulen attackiert. An der Spitze hatten die Führenden einen Vorsprung von 1,127 Sekunden herausgefahren. Nach 18 Runden öffnete das Boxenzeitfenster und es kamen als Erste Luca Engstler/Patric Niederhauser und Jan Marschalkowski/Marvin Dienst zum Pflichtboxenstopp herein. Beim nächsten Umlauf vollzogen Konsta Lappalainen/Mick Wishofer und Elias Seppänen/Frank Bird ihren Stopp. Die ersten sechs Fahrzeuge waren mit über acht Sekunden dem Feld auf und davon gefahren. Nachdem Jules Gounon/Fabian Schiller an Ayhancan Güven/Christian Engelhart vorbeigegangen waren, konnten sie sich auch direkt absetzen.

Die Sieger vom gestrigen Tag vollzogen ihren Fahrerwechsel nach 22 Runden. Ebenfalls herein gekommen waren Norbert Siedler/Simon Reicher und Ricardo Feller/Jusuf Owega. Die Reihenfolge geriet erst einmal durcheinander. Die Pole-Setter blieben weiterhin draußen. Alle anderen hatten ihren Stopp schon vollzogen oder waren gerade dabei. Nicky Catsburg/Jesse Krohn waren zu spät in die Box gekommen. Das Boxenzeitfenster hatte schon geschlossen. Der Funk hatte nicht funktioniert. Nachdem dann alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten führten Tim Zimmermann/Christopher Mies vor Albert Costa Balboa/Jack Aitken und Joel Sturm/Sven Müller. Fabian Schiller/Jules Gounon, Raffaele Marciello/Daniel Juncadella und Christian Engelhart/Ayhancan Güven waren auf den Rängen acht, neun und elf unterwegs.

Im nach hinein erhielten Jesse Krohn/Nicky Catsburg eine 49 Sekunden Stop-and-go-Strafe wegen Missachtung des Pflichtboxenstopp-Fensters. Nach 30 Runden kamen die Pole-Setter in die Box und gaben dort das Rennen auf. Die Führenden hatten sich einen Vorsprung von 2,905 Sekunden erarbeitet. Joel Sturm/Sven Müller hatten einiges zu tun sich Salman Owega/Christopher Haase und Patric Niederhauser/Luca Engstler vom Hals zu halten. Hier ging es um den letzten Platz auf dem Treppchen. In der Schlussphase hatte sich zu diesem Trio noch Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall gesellt. Letztere hatten später dann Platz fünf eingenommen. Salman Owega/Christopher Mies hatten in den letzten Minuten zu viel riskiert. Sie wollten auf Biegen und Brechen an Joel Sturm/Sven Müller vorbeigehen. Sie drehten sich raus und mussten sich auf Platz neun wieder einreihen.

Danach ging es um den dritten Platz drunter und drüber. Joel Sturm/Sven Müller gerieten mit Patric Niederhauser/Luca Engstler aneinander, mit der Folge dass die Audi-Piloten neben der Strecke standen. Jetzt gerieten Joel Sturm/Sven Müller mit Fabian Schiller/Jules Gounon aneinander. Dabei wurde ihr Fahrzeug beschädigt und die Porsche Piloten schossen nur so über die Strecke. Von all diesen Aktionen profitierten nun die nachfolgenden Piloten. Nach 43 Runden sahen Tim Zimmermann/Christopher Mies als Erste das Ziel. Hinter ihnen kamen Albert Costa Balboa/Jack Aitken und Raffaele Marciello/Daniel Juncadella ins Ziel. Christian Engelhart/Ayhancan Güven und Fabian Schiller/Jules Gounon beendeten das Rennen auf den Rängen vier und fünf.

Im nach hinein hatten Jules Gounon/Fabian Schiller eine 5-Sekunden-Zeitstrafe als Ersatzstrafe für eine Penaltylap wegen Abdrängens von Joel Sturm/Sven Müller erhalten. Dadurch wurden sie nur auf Platz zehn gewertet.

In der Meisterschaft führt weiterhin Raffale Marciello mit 136 Punkten vor Christian Engelhart/Ayhancan Güven mit 126 und Albert Costa Balbo/Jack Aitken mit 111 Punkten. In der Junior-Wertung haben Ben Green/Niklas Grütten mit 193,50 Zähler das Sagen, gefolgt von Konsta Lappalainen/Mick Wishofer mit 144 und Joel Sturm mit 141 Zähler. Florian Spengler konnte diesmal in der Trophy-Wertung keine Punkte sammeln und hat damit immer noch 187,50 Punkte auf seinem Konto. Emil Frey Racing haben mit 162 Zäher in der Teamwertung das Sagen. Platz zwei und drei nehmen MANN-FILTER Team Landgraf mit 141 und Montaplast by Land Motorsport mit 137 Zähler ein.

Tim Zimmermann (Montaplast by Land Motorsport): „Ich bin total happy über diesen Sieg. Wir waren unheimlich fleißig und hatten das Potenzial schon lange. Im Rennen habe ich gar nicht gewusst, dass ich in Führung liege, denn der BMW war vor dem Boxenstopp ja noch vor uns. Erst nach drei Runden wurde mir über Funk mitgeteilt, dass ich Erster bin. In den letzten drei Runden hat die Hinterachse ein wenig abgebaut, aber ich konnte das Rennen nach Hause bringen.“

Christopher Mies (Montaplast by Land Motorsport): „Wir haben das ganze Jahr hart gearbeitet und heute ist endlich der Knoten geplatzt. Ich habe den Reifen ein bisschen geschont, obwohl ich etwas schneller hätte fahren können. Aber es ist unheimlich schwer, zu überholen, da alle in etwa den gleichen Speed haben und ich wollte für Tim die Reifen ein wenig schonen. Es ist ein toller Sieg für unser Team.“

Albert Costa Balboa (Emil Frey Racing): „Tim war sehr stark in den ersten Runden nach dem Boxenstopp und etwas schneller als ich. Zum Schluss habe ich gepusht und versucht, ihn zu Fehlern zu zwingen. Er hat aber keine gemacht. Tim und Chris haben lange auf diesen Sieg gewartet und ihn verdient. Ich bin sehr zufrieden mit unserem zweiten Platz. Der Sachsenring als nächster Tourstopp ist neu für unser Team, das war der Lausitzring aber auch.“

Jack Aitken (Emil Frey Racing): Ich wurde zu Beginn des Rennens von Christopher überrascht. Ich wollte gerade Sven Müller attackieren, da kam Chris wie eine Rakete aus der ersten Kurve und ich musste ihn passieren lassen. Danach hatten wir in etwa die gleiche Pace, überholen war nur sehr schwer möglich. Insgesamt war es für die Zuschauer ein sehr unterhaltsames und ereignisreiches Rennen. Zum Glück waren wir nicht an den Turbulenzen beteiligt. Es war ein tolles Wochenende für uns.“

Raffaele Marciello (Mann-Filter Team Landgraf): „Man kann nicht jedes Rennen gewinnen und nach dem Qualifying habe ich mir nicht so viel ausgerechnet. Bei dem Durcheinander vor mir kurz vor Schluss war ich genau an der richtigen Position, habe mich aus allem herausgehalten und konnte dann auf Platz drei fahren. Das war mehr, als man erwarten konnte.“

Daniel Juncadella (Mann-Filter Team Landgraf): „Der dritte Platz ist mein bisher bestes Ergebnis im ADAC GT Masters. Nach dem schlechten Abschneiden im Qualifying mit den Plätzen zehn und 13, haben wir nicht mit Rang fünf und drei in den Rennen gerechnet. Wir hatten heute ein wenig Glück, aber man muss auch zur Stelle sein und so etwas ausnutzen. Ich habe beim Start ein wenig Risiko genommen und ein paar Plätze gut gemacht. Die Audis vor mir waren jedoch sehr schnell. Dann ist uns ein guter Boxenstopp gelungen, wir haben zwei Positionen gewonnen und Marciello hat dann den Rest besorgt. Diese Podiumsplätze sind am schönsten, weil man sie nicht erwartet.“

Ben Green (Schubert Motorsport): „Nach dem schlechten Abschneiden im Qualifying mit Rang 16 gab es nur eine Richtung. Nach vorne. Ich habe gepusht und konnte mich ein wenig nach vorn arbeiten. Es war insgesamt ein chaotisches Rennen mit vielen Zweikämpfen und Kontakten. Im Endeffekt haben wir mit Platz neun ein zufriedenstellendes Ergebnis eingefahren.“

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Provided by Swen Wauer