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Bestrafung kostete den Sieg - Rennen 1

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Als die Piloten in ihrer Startaufstellung standen war es immer noch am regnen. Das Rennen wurde als wet race erklärt. Es wurden nun zwei Einführungsrunden gefahren, bevor der fliegende Start dann von statten ging. Diesen konnten die Pole-Setter für sich verbuchen. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Dort sortierte man sich ordentlich ein. Im gesamten Feld wurde hart gefightet. Sie mussten alle mit einer enormen Gischt kämpfen. Fabian Schiller/Jules Gounon drehten sich in der ersten Runde raus. Zuvor war man mit einem anderen Kontrahenten aneinander geraten. Als man auf die Strecke zurück katapultiert wurde, hatten sie Glück das die nachfolgenden Fahrzeuge alle ausweichen konnten. Man war danach mit einem beschädigten Mercedes unterwegs, so dass man die Box aufsuchen musste. Von der Strecke abgekommen waren auch Joel Sturm/Sven Müller.

Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole-Setter vor Patric Niederhauser/Luca Engstler und Albert Costa Balboa/Jack Aitken. Maximilian Paul/Marco Mapelli hatten einen Platz eingebüßt. Bei den harten Kämpfen wurde auch hier und da ein paar Mal der Lack ausgetauscht. Der Tabellenführer hatte bereits Boden gut gemacht und war auf Platz sechs unterwegs. Raffaele Marciello/Daniel Juncadella versuchten nun Tim Zimmermann/Christopher Mies zu attackieren. In der sechsten Runde waren sie aber von Marvin Dienst/Jan Marschalkowski überholt worden. Christian Engelhart/Ayhancan Güven an der Spitze hatten freie Sicht und waren mit 1,542 Sekunden auf und davon gefahren. Fabian Schiller/Jules Gounon hatte man wieder auf die Reise geschickt. Sie versuchten nun das Feld von hinten aufzuräumen.

Raffaele Marciello/Daniel Juncadella hatten einiges zu tun sich Konsta Lappalainen/Mick Wishofer und Arthur Rougier/Franck Perera vom Hals zu halten. Einen Wechsel gab es auf Rang 17, denn Joel Sturm/Sven Müller hatten sich an Frank Bird/Elias Seppänen vorbeigedrängt. Die gelbe Mamba des Tabellenführers hatte sich an Tim Zimmermann/Christopher Mies festgebissen. Die Audi-Piloten durften sich keinen Fehler erlauben. Da sich diese beiden rundenlang behackten konnten Arthur Rougier/Franck Perera näher herankommen. In der zwölften Runde waren Salman Owega/Christopher Haase auf Abwegen unterwegs. Zu dieser Zeit hatten Tim Zimmermann/Christopher Mies einen Verbremser und sofort konnten gleich zwei Fahrzeuge vorbeigehen.

Ezequiel Perez Companc/Juuso Puhakka drehten sich auf Rang 18 liegend von der Strecke. Danach musste man sich auf Platz 21 wieder einreihen. Nach seinem Ausritt hatten Tim Zimmermann/Christopher Mies alle Hände voll zu tun sich Jusuf Owega/Ricardo Feller vom Hals zu halten. Bei noch 35 Minuten zu fahrender Zeit hatte der Regen etwas zugenommen. Nach 15 Runden öffnete das Boxenzeitfenster und als Erste kamen Tim Zimmermann/Christopher Mies und Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall zum Pflichtboxenstopp herein. Hinter diesen beiden folgten dann die nächsten fünf Fahrzeuge. Albert Costa Balboa/Jack Aitken auf Platz drei liegend drehten sich nach 16 Runden raus, weil sie zuvor von Markus Winkelhock/Florian Spengler angeschubst worden waren.

Sven Müller/Joel Sturm standen unter Beobachtung wegen Verstoß gegen die Boxenstopp-Regularien. Die Pole-Setter nahmen ihren Stopp nach 18 Runden vor. Es führten jetzt Patric Niederhauser/Luca Engstler. Sie kamen beim nächsten Umlauf herein. Die Reihenfolge geriet nun durcheinander. Sven Müller/Joel Sturm hatten zwischenzeitlich eine Penaltylap erhalten. Der Tabellenführer übergab das Steuer nach 20 Runden an Daniel Juncadella. Nachdem dann die letzten fünf Fahrzeuge zum Wechsel in der Box gewesen waren, führten weiterhin Ayhancan Güven/Christian Engelhart vor Luca Engstler/Patric Niederhauser und Jack Aitken/Albert Costa Balboa. Zu dieser Zeit hatten Markus Winkelhock/Florian Spengler und Jules Gounon/Fabian Schiller einen Dreher zu verzeichnen. Man lag nun auf Rang 22 und 21.

Daniel Juncadella/Raffaele Marciello auf Platz sechs versuchten Jan Marschalkowski/Marvin Dienst niederzuringen. Luca Engslter/Patric Niederhauser machten einen Fehler und sofort konnten Jack Aitken/Albert Costa Balboa vorbeigehen. In den letzten 15 Minuten hatten sich Franck Perera/Arthur Rougier an das kämpfende Duo herangefahren. Daniel Juncadella/Raffaele Marciello hatten dann kurzen Prozess mit den Mercedes-Piloten gemacht und zogen in der ersten Kurve vorbei und lagen jetzt auf Rang fünf. Immer noch mussten Luca Engstler/Patric Niederhauser absolute Kampflinie fahren, denn die Lamborghini-Piloten drückten rundenlang von hinten. Von alldem bekamen Ayhancan Güven/Christian Engelhart nichts mit. Sie hatten an der Spitze einen Vorsprung von 3,708 Sekunden herausgefahren.

Jules Gounon/Fabian Schiller hatten sich in den letzten zehn Minuten auf Rang 19 gefahren. Nach 31 Runden konnten Marco Mapelli/Maximilian Paul Ende der Start und Zielgeraden in die Kurve einstechen und hatten sich damit auf Platz drei gefahren. Trotz eines Ausritts durchs Grüne konnten Jan Marschalkowski/Marvin Dienst in der Schlussphase ihren siebten Rang behaupten. In den letzten zwei Minuten waren Jack Aitken/Albert Costa Balboa an die Führenden Porsche-Piloten herangefahren. Die Pole-Setter mussten absolute Kampflinie fahren. Kurz vor Start und Ziel hatten die Lamborghini-Fahrer zu viel riskiert, man drehte sich auf der Strecke und sofort konnten Ayhancan Güven/Christian Engelhart auf und davon fahren.

Zur gleichen Zeit standen Mick Wishofer/Konsta Lappalainen mit einem beschädigten Fahrzeug neben der Strecke. Jan Marschalkowski/Marvin Dienst standen zu dieser Zeit halb auf der Strecke. Zuvor war man mit Mick Wishofer/Konsta Lappalainen aneinander geraten. Nach 37 Runden holten sich Ayhancan Güven/Christian Engelhart den Sieg vor Jack Aitken/Albert Costa Balboa und Marco Mapelli/Maximilian Paul. Daniel Juncadella/Raffaele Marciello wurden als Fünfte abgewunken. Jules Gounon/Fabian Schiller beendeten das Rennen auf Platz 17.

Christian Engelhart (Team Joos Sportwagentecnik): „Es war unheimlich rutschig und schwierig, das Auto in den Kurven auf der Strecke zu halten. Aber unser Fahrzeug lief bei diesen Bedingungen sehr gut, ich habe keine Fehler gemacht und konnte an der Spitze liegend an Ayhancan übergeben. Der hat eine tolle Leistung gezeigt und dem Druck standgehalten. Ich bin sehr glücklich über unseren ersten Saisonsieg.“

Ayhancan Güven (Team Joos Sportwagentechnik): „Das ist ein toller Sieg für unser Team. Zum Schluss war es unheimlich eng. Meine Hinterreifen bauten immer mehr ab und ich konnte nicht so pushen, wie ich wollte. Ich habe einfach versucht, in der Schlussphase keine Fehler zu machen und das hat sich ausgezahlt.“

Albert Costa Balboa (Emil Frey Racing): „Mit diesem zweiten Platz bleiben wir im Rennen um die Meisterschaft. Unser Auto ist stark, das Team arbeitet hart und wir sind auf einem guten Weg. Ich habe im Rennen plötzlich einen Schlag von Markus Winkelhock abbekommen und mich in die Wiese hineingedreht. Zum Glück konnte ich das Auto abfangen und zurück auf die Strecke bringen. Dabei habe ich nicht so viel Zeit verloren und konnte sofort wieder pushen. Es war aber schon ein wenig Glück, dass ich nach so einem Kontakt weiterfahren konnte.“

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Ich hatte eine gute Pace und konnte Ayhancan einholen. Beim Versuch, ihn zu überholen, wurde plötzlich eine gelbe Flagge geschwenkt. Da habe ich die Konzentration verloren und mich gedreht, zum Glück aber wenig Zeit verloren, sodass ich die Position halten konnte. Es war ärgerlich, weil wir nahe am Sieg waren. Leider haben wir zu viele Fehler gemacht. Aber es sind gute Punkte für Meisterschaft und morgen werden wir wieder voll angreifen.”

Maximilian Paul (Paul Motorsport): „Wir haben ein gutes Paket gefunden, das Team macht einen konzentrierten Job und nach dem Nürburgring war dieser dritte Platz wieder ein Schritt nach vorn. Im Freien Training waren wir bei trockenen Bedingungen sehr schnell, sodass ich heute Morgen wegen des Regens etwas skeptisch war. Im Rennen war unsere Performance stark und Marco hat es mit einem schönen Überholmanöver gut zu Ende gebracht. Das erste Podium ist immer etwas Besonderes. Wir haben lange darauf gewartet und jetzt ist uns allen ein Stein vom Herzen gefallen. Der Wechsel zu Paul Motorsport hat für einen Umschwung gesorgt und Feuer ins Team gebracht. Das wollen wir mit in die nächsten Rennen nehmen.“

Marco Marpelli (Paul Motorsport): „Ich bin froh für das hart arbeitende Team, dass es endlich mit dem Podium geklappt hat. Wir haben zu Beginn der Saison Probleme gehabt und befanden uns im Niemandsland. Jetzt können wir um das Podium mitkämpfen und müssen konzentriert weiter machen. Das Auto war an diesem Wochenende sehr schnell, aber es gibt eigentlich keine Strecke im ADAC GT Masters, auf der unser Lambo nicht gut performt. Ich habe lange gebraucht, um den Audi vor mir zu überholen und viel Zeit verloren. Vielleicht wäre sonst noch mehr drin gewesen.“

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Provided by Swen Wauer