Der Meister fährt einen Doppel-Sieg ein - Rennen 2
- Hauptkategorie: DTM Paket
- DTM
- 18. Oktober 2023
- Cornelia Simon
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Auch das letzte Rennen in diesem Jahr am Sonntagmittag funktionierte nach der Einführungsrunde ohne Probleme. Thomas Preining konnte den fliegenden Start für sich verbuchen. Durch die erste Ecke kamen sie geordnet hindurch. Sheldon van der Linde hatte Luca stolz vor der Spitzkehre bereits niedergerungen. Hier wurde im hinteren Feld schon mächtig der Lack ausgetauscht. Nach der ersten Runde führte weiterhin der Pole-Setter vor Mirko Bortolotti und Sheldon van der Linde. Im Verlauf der zweiten Runde schenkten die ersten drei sich einmal gar nichts. Ricardo Feller hatte einige Plätze eingebüßt. Er war nur noch auf Rang 17 unterwegs. Kurz vor der Spitzkehre kamen sich Marco Wittmann und Christian Engelhart zu nah mit der Folge, dass der Lamborghini-Fahrer sich drehte und einschlug.
Das Rennen wurde nun neutralisiert um den Havaristen weg schleppen zu können. David Schumacher hatte unterdessen drei Plätze gut gemacht und lag hinter Marco Wittmann auf Rang zehn. Der Re-Start erfolgte nach sechs Runden. Thomas Preining setzte sich gegenüber seiner Konkurrenz durch und bog als Erster in die erste Kurve. Im hinteren Feld war schon wieder einer auf Abwegen unterwegs. Marco Wittmann und Jack Aitken lieferten sich ein Duell um die achte Position. Der Brite wurde hier weit raus gedrückt. David Schumacher war in den Dreck gekommen und büßte zwei Plätze ein. Überall im Feld ging es zur Sache. Hier und dort wurde überall angeklopft. Mattia Drudi und Dennis Olsen tauschten auch etwas den Lack aus. Arjun Maini wurde leicht von Ricardo Feller angeschubst. Hier ging es um die dreizehnte Position.
Die ersten dreizehn Fahrzeuge lagen dicht beieinander. Luca Stolz auf Platz fünf verteidigte seinen fünften Platz rundenlang gegen Maro Engel. Kelvin van der Linde musste auch absolute Kampflinie fahren, denn Rene Rast drückte und drückte von hinten. Nach elf Runden öffnete das Boxenzeitfenster. Es kamen gleich acht Piloten zum Reifenwechsel herein. Nebeneinander fuhren dann Luca Stolz und Kelvin van der Linde aus der Boxengasse hinaus. Dort ging auch am Ende der Gasse der Pylon fliegen. Diese Aktion lag unter Beobachtung. Die Rennleitung ordnete einen Platztausch zwischen Kelvin van der Linde und Luca Stolz an. So nach und nach kamen dann auch die nächsten Fahrer in die Box. Die ersten vier blieben weiterhin draußen. Es waren Thomas Preining, Mirko Bortolotti, Sheldon van der Linde und Rene Rast. Der Südafrikaner kam nach vierzehn Runden zum Reifenwechsel.
Zwischenzeitlich war Clemens Schmid auf Abwegen unterwegs. Mirko Bortolotti holte sich beim nächsten Umlauf neue Reifen. Zwischen Luca Stolz und Laurin Heinrich kam es zu einem Gedrängel. Hier wurde der Porsche nach außen gedrängt. Rene Rast hatte eine Verwarnung erhalten wegen Abdrängens von David Schumacher. Nachdem Thomas Preining in die Box gekommen war führte jetzt Rene Rast das Feld an. Der Boxenstopp beim Meister 2023 verlief nicht ganz nach Plan. Es dauerte etwas länger als normal, denn man hatte Probleme den hinteren rechten Reifen zu wechseln. Bei noch 29 Minuten zu fahrender Zeit mussten noch zwei Fahrer in die Box kommen.
Rene Rast konnte vor Thomas Preining wieder auf die Strecke kommen. Doch der neue Mester war mit warmen Reifen unterwegs und konnte im nachhinein an Rene Rast vorbeigehen. Miro Bortolotti konnte sich auch noch an dem BMW-Fahrer vorbeidrängen. Tim Heinemann beendete das Rennen nach 20 in der Box. Nachdem dann alle in der Box waren führte weiterhin Thomas Preining vor Mirko Bortolotti und Maro Engel. Als Thierry Vermeulen innen in eine Lücke stach traf er dann Mattia Drudi, der sich dann drehte. Für diese Aktion erhielt der Niederländer drei Penaltylaps wegen Verursachens einer Kollision. Dadurch verlor er etliche Plätze.
Thomas Preining hatte in der letzten viertel Stunde sich mit 1,269 Sekunden etwas Luft gegenüber dem Italiener verschaffen können. Einen harten Kampf lieferten sich Jack Aiken und Ayhancan Güven um Rang elf. Nachdem der Brite etwas nach außen gedrückt worden war konnte der Türke Platz elf einnehmen. Mirko Bortolotti konnte in der Schlussphase wieder etwas näher an Thomas Preining heran kommen. Maro Engel auf Platz drei bekam es in den letzten vier Minuten mit Rene Rast zu tun. Zwischenzeitlich war Alessio Deledda die Strecke ausgegangen und danach schoss man durch ein Reklameschild. Ayhancan Güven hatte auch eine Verwarnung erhalten wegen Abdrängens von Jack Aitken.
In der letzten Runde hatte Mirko Bortolotti zu viel riskiert. Auf Start und Ziel schoss er durch den Dreck und damit konnte Thomas Preining sich wieder Luft verschaffen. Zur gleichen Zeit hatte Rene Rast Maro Engel nieder gerungen und sich damit auf Platz drei gefahren. Der Meister Thomas Preining fuhr nach 36 Runden einen Doppel-Sieg ein vor Mirko Bortolotti und Rene Rast. Ricardo Feller beendete das Rennen auf Patz neun.
Mit 246 Punkten holte sich Thomas die Meisterschaft vor Mirko Bortolotti mit 213 und Ricardo Feller mit 179 Punkten. In der Team-Wertung wurde Manthey EMA mit 357 Zähler Meister, gefolgt von SSR Performance mit 291 und Abt Sportline mit 286 Zähler. Die Hersteller-Wertung ging an Porsche mi 464 Punkten. Dahinter kamen Lamborghini mit 396 und Mercedes mit 364 Punkten.
Thomas Preining (Manthey EMA): „Ich wollte einfach Spaß haben und den Saisonabschluss als DTM-Meister genießen. Mirko Bortolotti bildet mit Lamborghini seit Jahren ein unfassbar starkes Paket und war teilweise sehr dicht an mir dran. Ich bin im Rennen aber von Anfang bis Ende fehlerfrei geblieben. Vor den Augen meiner Familie und meiner Freundin zu gewinnen, war etwas ganz Besonderes.“
Mirko Bortolotti (SSR Performance): „Ich habe alles gegeben, aber mehr als Platz zwei war leider nicht drin. In der Anfangsphase wollte ich Thomas Preining attackieren, musste mich aber zunächst gegen Sheldon van der Linde verteidigen. Nach dem Boxenstopp habe ich es versucht, bin aber nicht entscheidend an Thomas herangekommen. Ich hätte gern gewonnen, trotzdem ist der zweite Platz ein toller Saisonabschluss.“
René Rast (Schubert Motorsport): „Von Startplatz 23 bis aufs Podium zu fahren, ist in so einem starken Feld eigentlich unmöglich. Das Auto lief aber gigantisch gut und ich konnte mich schon früh um viele Plätze verbessern. Entscheidend war zudem, dass ich erst spät zum Reifenwechsel an die Box gekommen bin und durch diese Strategie viele Positionen gut machen konnte. Mit Gesamtrang fünf in meiner ersten DTM-Saison für BMW bin ich sehr zufrieden.“