Doppel-Sieg für Toksport WRT

Die DTM ist bereit für eine neue Ära. Vom 26. bis 28. Mai beginnt in der Motorsport Arena Oschersleben das 39. Jahr der DTM mit einer doppelten Premiere. Die populäre Rennserie startet erstmals in der Magdeburger Börde in die Saison und wird zum ersten Mal unter dem Dach des ADAC ausgetragen. Die Motorsport Arena Oschersleben ist nach acht Jahren wieder Teil des DTM-Kalenders. Mit seinem kurvenreichen Streckenverlauf verlangt der Kurs von den Fahrern höchste Konzentration im Kampf um die ersten beiden Meisterschaftssiege.

Insgesamt 14 Teams mit Piloten aus elf Nationen sowie Fahrzeugen der sechs Premiumhersteller Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche treten in der neuen Saison gegeneinander an. Titelverteidiger Sheldon van der Linde ist beim Heimspiel seines Siegerteams Schubert Motorsport und dem Erfolgsauto BMW M4 GT3 einer der Top-Favoriten. Sein Mannschaftskollege und dreimalige DTM-Champion René Rast gehört wie Lucas Auer im Mercedes-AMG GT3 Evo von Winward Racing ebenfalls zu den Meisterschaftskandidaten.

Neun Piloten feiern in Oschersleben ihr DTM-Debüt. Dazu gehört der Niederländer Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing) im Ferrari 296 GT3. Der Sohn des Managers vom zweifachen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist in Oschersleben mit 20 Jahren jüngster Starter, gefolgt vom 21-jährigen Jusuf Owega. Gut sieben Monate älter ist bei seiner DTM-Premiere Laurin Heinrich. Mit Spannung wird auch das erste Auftreten des von Tim Heinemann (Team Toksport WRT) im Porsche 911 GT3 R erwartet, der es aus dem Sim-Racing bis in die DTM geschafft hat..

Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport): „Die Erwartungen an das Team Schubert Motorsport und mich sind natürlich hoch, das ist völlig klar. Trotzdem ist die Titelverteidigung das klare Ziel. Die Strecke in Oschersleben ist ziemlich eng und kurvig, dadurch hast du als Fahrer zu keinem Moment Zeit für eine mentale Pause. Wir sind super vorbereitet und ich freue mich auf den Saisonstart.“


27 Piloten nahmen ihr erstes freies Training am Freitagmittag um 12.15 Uhr unter die Räder. Immer wieder kam es zu Positionsverschiebungen. Als noch eine viertel Stunde auf der Uhr stand war Mirko Bortolotti (SSR Performance) nach acht Runden mit einer Zeit von 1:22,376 Minuten der schnellste Fahrer im Feld. Platz zwei und drei nahmen David Schumacher (Mercedes-AMG Team WINWARD Racing) und sein Teamkollege Lucas Auer ein. Im nach hinein konnte niemand an die Zeit von Mirko Bortolotti heran kommen, somit war der Lamborghini-Pilot der Schnellste im Feld. David Schumacher und Lucas Auer konnten ihre Platzierungen auch behaupten. Der amtierende Meister Sheldon van der Linde musste sich erst einmal mit Rang acht zufrieden geben. Er war damit auch der beste BMW-Fahrer. Tim Heinemann auf Rang sechs war der schnellste Neuling im DTM-Feld.


 

 

Das zweite freie Training stand dann am Freitagnachmittag auf dem Zeitplan. Die Zeiten gegenüber morgens wurden schneller. Sheldon van der Linde konnte sich direkt in der Anfangsphase mit einer Zeit von 1:21,960 Minuten auf Rang eins fahren, gefolgt von Christian Engelhart und Ricardo Feller. Die Reihenfolge änderte sich dann hinter dem Südafrikaner immer wieder. Als nur noch einige Minuten auf der Uhr standen hatte sich Rene Rast auf Platz zwei geschoben. Hinter ihm lag Mattio Drudi. Nach den 45 Minuten konnte keiner Sheldon van der Linde von Rang eins verdrängen. Rene Rast und Mattia Drudi konnten ihre Plätze zwei und drei behaupten. Mirko Bortolotti und David Schumacher die im ersten freien Training vorne lagen, mussten sich jetzt mit den Rängen 22 und zufrieden geben. Luca Auer hatte sich in dieser Session nicht qualifiziert.

Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport): „Die Strecke war beim zweiten Freien Training schneller als in der ersten Session. Das Auto lief auch besser, deshalb sind wir zuversichtlich, was das Qualifying am Samstag angeht.“

Rene Rast (Schubert Motorsport): „Wir wollten in ersten Linie testen, wie unsere Pace im Hinblick auf das Qualifying aussieht. Dass es so gut lief, ist positiv und gibt uns viel Selbstvertrauen für das Wochenende. Der Reifen hat in der zweiten Session bei den höheren Temperaturen sehr gut funktioniert, aber morgen Vormittag beim Zeittraining wird es eher kühl sein. Da sieht die Sache dann wieder anders aus.“

Mattia Drudi (Tresor Orange1): „Es war in beiden Sessions sehr schwierig. Das Niveau in der DTM ist unglaublich hoch und das Feld liegt sehr dicht beisammen. Wir haben ein gutes Paket, müssen aber das Setup des Fahrzeugs noch weiterentwickeln. Aber ich bin glücklich über dieses Ergebnis und hoffe beim Qualifying auf eine freie Runde.“


Für die 27 Piloten wurde es dann am Samstagmorgen um 9.45 Uhr ernst, denn nun mussten sie ihre Startposition für ihren ersten Lauf in der Saison 2023 ausfahren. Hierzu hatten sie genau 20 Minuten Zeit. Im nach hinein wurde die schnellste Zeit von Alessio Deledda wegen Abkürzens in Turn 9 gestrichen. Er wird daher das Rennen aus der letzten Startreihe aus aufnehmen. Die Pole-Position hatte nach neun Runden mit einer Zeit von 1:21,370 Minuten Franck Perera (SSR Performance) mit seinem Lamborghini Huracan nach Hause gefahren. Hinter ihm werden Jack Aitken (Emil Frey Racing) mit dem Ferrari 296 und Mirko Bortolotti, der Teamkollege des Pole-Setters starten. Der amtierende Meister musste sich mit der zehnten Startreihe zufrieden geben.

Franck Perera (SSR Performance): „Ich bin sehr glücklich. Es war ein intensives erstes Qualifying und schwer, die Reifen ins optimale Temperaturfenster zu bringen. Das ist mir gelungen und ich konnte trotz der engen Strecke sowie des starken Verkehrs, vor allem am Schluss, eine freie Runde finden. Das Team hat einen tollen Job gemacht und ich will das Rennen gewinnen. Und das kann man von der Pole aus am besten.“


Der Start zum Auftaktrennen am Samstagmittag fand ohne Probleme statt. Der Pole-Setter konnte nach dem fliegenden Start seine Position behaupten. Mirko Bortolotti hatte Jack Aitken direkt niedergerungen. Tim Heinemann hatte gleich zwei Ränge gut gemacht und war auf Platz fünf unterwegs. Nach der ersten Runde führte der Pole-Setter mit knapp 0,355 Sekunden vor seinem Teamkollegen. Tim Heinemann und Jack Aitken lagen unter Beobachtung. Tim Heinemann hatte Jack Aitken abgedrängt. Im nach hinein musste er dann den Ferrari-Piloten wieder vorbei lassen. Das Feld lag immer noch eng beisammen. Der amtierende Meister war auf Platz 21 zurückgefallen. Luca Stolz war zu diesem Zeitpunkt in langsamer Fahrt unterwegs und suchte dann auch die Box auf.

An der Spitze hatte Franck Perera sich mit 1,506 Sekunden befreien können. Mirko Bortolotti auf Platz zwei bekam es jetzt mit Ricardo Feller zu tun. Im gesamten Feld hatten sich Grüppchen gebildet, in denen hart gefightet wurde. Franck Perera bekam davon nichts mit, denn er baute seinen Vorsprung Runde um Runde weiter aus. Jack Aiken auf Platz vier führte eine Armada von vier Fahrzeugen an. Um Platz neun war auch ein harter Kampf entstanden zwischen Mick Wishofer und Kelvin van der Linde. Zu diesen beiden gesellten sich auch noch Dennis Olsen und Clemens Schmid. Ricardo Feller hatte auch eine Verwarnung bekommen wegen Abdrängens von Tim Heinemann in der ersten Runde. Im Verlauf der zwölften Runde hatte David Schumacher nachdem er auf Abwegen war Plätze verloren und war jetzt nur noch auf Rang 21 unterwegs.

Thierry Vermeulen auf Platz vierzehn hatte auch nichts zu lachen, denn er wurde rundenlang von Ayhancan Güven unter Druck gesetzt. Bei noch 40 Minuten zu fahrender Zeit war das Rennen für Matteo Drudi in der Box auch früher beendet als geplant. Das Boxenzeitfenster öffnete nach vierzehn Runden. Als Erster kam Jack Aitken in die Box, gefolgt von Mick Wishofer, Ayhancan Güven, Marco Wittmann und David Schumacher. David Schumachers Boxenstopp stand unter Beobachtung. Patric Niederhauser hatte seinen Audi auch wegen technischer Probleme in der Box abgestellt. Zu dieser Zeit tauschten Sheldon van der Linde und Maro Engel etwas den Lack aus. Franck Perera blieb weiterhin draußen. Er führte mit 5,717 Sekunden das Feld an. Mick Wishofer beendete das Rennen ebenfalls frühzeitig in der Box.

Nachdem Thomas Preining in der Box gewesen war hatte er wenig später etwas Probleme und schoss durch den Dreck. Clemens Schmid von Platz zwölf aus ins Rennen gegangen hatte sich nach 23 Runden auf Rang vier nach vorne gefahren. Er musste aber noch seinen Stopp absolvieren. David Schumacher erhielt eine Pitstop-Penalty wegen Verstoß gegen die Regularien beim Boxenstopp. Reifen wurden nicht rechtzeitig mit Muskelkraft hochgehalten. Auch der Boxenstopp bei Sheldon van der Linde verlief nicht nach Plan. Franck Perera kam mit einem Vorsprung von zehn Sekunden in die Box. Kurze Zeit später kamen auch die letzten drei Piloten Mirko Bortolotti, Luca Engstler und Arjun Maini in die Box. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war führte weiterhin Franck Perera mit 1,108 Sekunden vor Tim Heinemann und Jack Aitken.

Sheldon van der Linde gab nach dem verpassten Boxenstopp das Rennen dann nach 27 absolvierten Runden früher in der Box auf als geplant. Arjun Maini hatte das Rennen nach dem Boxenstopp auch wegen technischer Probleme in der Box beendet. In der letzten viertel Stunde lagen auf den ersten fünf Rängen fünf verschiedene Fahrzeugmarken. Rene Rast auf Platz vier bekam es jetzt mit Ricardo Feller zu tun. Mirko Bortolotti hatte nach dem Boxenstopp mit zu viel Verkehr zu tun bekommen und befand sich jetzt auf Platz acht. Bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit wäre Alessio Deledda nachdem er die Strecke unfreiwillig verlassen hatte, beinahe eingeschlagen. Immer wieder versuchte Ricardo Feller an Rene Rast vorbeizugehen, doch dieser schlug ihm jedes Mal die Türe vor der Nase zu.

Die ersten drei fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Kelvin van der Linde auf Platz sechs hatte alle Hände voll zu tun sich Laurin Heinrich vom Hals zu halten. Dieser hatte noch Mirko Bortolotti im Schlepptau. Zur gleichen Zeit hatte sich Ricardo Feller neben Rene Rast gesetzt. Dieser kam leicht ins Trudeln und der Schweizer konnte dann im nach hinein vorbeiziehen und setzte sich auch direkt mit einigen Wagenlängen von seinem Verfolger ab. In den letzten zwei Minuten war auch für Ayhancan Güven die Messe gelesen. Er kam in die Box und musste aufgeben. Franck Perera holte sich nach 44 Runden den Sieg vor Tim Heinemann und Jack Aitken. Mirko Bortolotti wurde als Achter abgewunken.

Franck Perera (SSR Performance): „Es hat alles gepasst. Ich hatte einen guten Start und konnte mich ein wenig absetzen. Aber man muss in Oschersleben sehr aufmerksam agieren, vor allem bei den vielen hohen Kerbs. Nach dem Boxenstopp bin ich mit den kalten Reifen zunächst vorsichtig gefahren, konnte aber die Führung verteidigen. Das ist ein toller Erfolg für das ganze Team, aber beim Sonntagsrennen beginnt alles wieder von vorn.”

Tim Heinemann (Toksport WRT): „Es ist wie in einem Film. In der DTM zu starten, war ein Traum, Platz sieben im Qualifying unglaublich und der zweite Rang bei diesen Top-Fahrern ist fast schon surreal. Beim Start konnte ich zwei Plätze gut machen und attackieren. Meine Pace war sensationell, allerdings ist es schwer, in Oschersleben zu überholen. Das Auto war mega zu fahren und der Boxenstopp lief perfekt. Ich bin einfach nur glücklich.”

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Rang drei ist ein gutes Ergebnis, aber nach dem zweiten Platz im Qualifying wollten wir um den Sieg mitfahren. Der Start lief nicht so gut, ich hatte danach Kontakt mit einem anderen Fahrzeug und verlor ein paar Positionen. Dafür hat die Taktik mit dem frühen Boxenstopp gut geklappt. Morgen wollen wir um den Sieg kämpfen.”


Am Sonntagmorgen gab es im zweiten Zeittraining einige Bestrafungen. Bei Kelvin van der Linde wird nach dem Qualifying untersucht ob er einen anderen Teilnehmer blockiert hat. Matteo Drudi wird in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt und mit einer Geldstrafe von 500 Euro bestraft wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse. Luca Engstler, Marco Wittmann, Mick Wishofer und Thierry Vermeulen wurde die erzielte Rundenzeit in der Gelbphase gestrichen (persönliche Bestzeit im Qualifying ist nicht betroffen.

Ansonsten wurden Zeiten gegenüber dem ersten Zeittraining schneller. Die Pole-Position fuhr dann Thomas Preining nach sieben Runden mit einer Zeit von 1:21,347 Minuten nach Hause, gefolgt von Tim Heinemann und Clemens Schmid. Sheldon van der Linde wird das Rennen aus der achten Startreihe aus aufnehmen. Franck Perera und Jack Aitken die gestern auf dem Treppchen standen mussten sich nun mit den Startpositionen 18 und 17 zufrieden geben.

Thomas Preining (Manthey EMA): „Ich habe 110 Prozent gegeben und war in meiner besten Runde teilweise über dem Limit. Vor allem auf dem engen Kurs in Oschersleben ist es schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten. Die Ausgangsposition für das Rennen ist gut, aber wir haben am Samstag gesehen, dass die Konkurrenz über die Distanz sehr schnell ist.“


Thomas Preining der Pole-Setter konnte am Sonntagmittag nach der Einführungsrunde den fliegenden Start für sich verbuchen und bog als Erster in die Hotelkurve. Überall im Feld ging es schon Seite an Seite durchs Feld. Dennis Olsen hatte schon Mirko Bortolotti niedergerungen und befand sich auf Platz vier. Nach der ersten Runde führte weiterhin Thomas Preining vor Clemens Schmid und Tim Heinemann. Marco Wittmann auf Platz 21 hatte einen kleinen Ausrutscher zu verzeichnen. Auf den ersten sieben Positionen befanden sich alles Porsche und Ferrari-Piloten. Schnellster Mercedes-Fahrer war Jusuf Owega auf Rang acht, gefolgt vom besten BMW-Piloten Rene Rast. Sheldon van der Linde konnte zwei Ränge gut machen und versuchte nun den Anschluss an Lucas Auer zu finden.

Sheldon van der Linde war in der Anfangsphase der Leittragende beim Gefecht mit Ricardo Feller. Wenig später hatte er den Schweizer aber niederringen können. Er erhielt dann von der Rennleitung eine Verwarnung wegen pushing another car. Thomas Preining hatte sich mit 1,115 Sekunden etwas absetzen können. Jack Aitken und Franck Perera lagen auf den Plätzen 16 und 18. In der achten Runde schoss Rene Rast plötzlich von der Strecke und grub sich ins Kiesbett ein. Er hatte das rechte hintere Rad verloren. Zuvor hatte Rene Rast eine Verwarnung bekommen wegen Abdrängens von Maro Engel. Um ihn in aller Ruhe bergen zu können wurde das Rennen neutralisiert. Ebenfalls eine Verwarnung wegen Abdrängens von Marco Wittmann erhielt Franck Perera.

Nach elf Runden konnte das Rennen wieder frei gegeben werden. Thomas Preining hatte sich schon wieder auf und davon gemacht. Hinter ihm ging es zwischen Tim Heinemann und Clemens Schmid zur Sache. Zuvor hatte er den Lamborghini-Pilot niederringen können nachdem dieser die Türe zu weit aufgemacht hatte. Dieser bekam es jetzt mit Dennis Olsen zu tun. Zwei Runden später hatte das Boxenzeifenster geöffnet. Zunächst kamen fünf Fahrer zum Pflichtboxenstopp herein. Es waren: Ricardo Feller, David Schumacher, Luca Engstler, Jack Aitken und Arjun Maini. Als nächste holten sich Ayhancan Güven und Patric Niederhauser neue Reifen. Einen harten Kampf lieferten sich Sheldon van der Linde und Lucas Auer um Platz neun.

So nach und nach holten sich dann auch die nächsten ihre neuen Reifen ab. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Um Rang 15 ging es zwischen Ricardo Feller und Ayhancan Güven mächtig zur Sache. Immer wieder tauschten diese beiden den Lack aus. Nach 18 Runden kam der Pole-Setter zur Box. Tim Heinemann blieb weiterhin draußen und führte nun das Feld an, gefolgt von Christian Engelhart und Jusuf Owega. Bei noch dreißig Minuten zu fahrender Zeit mussten noch fünf Fahrer zum Stopp herein kommen. Als Tim Heinemann nach dem Stopp hinaus auf die Strecke kam fuhr er vor Thomas Preining. Im nach hinein konnte er den Pole-Setter aber nicht halten und musste ihn ziehen lassen. Nach einer Berührung von Tim Heinemann konnte Dennis Olsen vorbei gehen, doch es dauerte nicht lange und der Sim-Racer holte sich seine Position wieder zurück.

An der Spitze führten nun zwei Mercedes Fahrer Jusuf Owega und Luca Stolz. Diese beiden mussten aber noch zum Stopp herein kommen. Kelvin van der Linde musste nach 25 Runden das Auto neben der Strecke abstellen. Eine Runde später kam dann das Safety Car heraus um Kelvin van der Linde bergen zu können. Nachdem alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten, führte wieder Thomas Preining vor Christian Engelhart und Tim Heinemann. Marco Wittmann erhielt eine Penalty wegen Verstoß gegen die Regularien beim Boxenstopp (Reifen wurde nicht rechtzeitig mit Muskelkraft hochgehalten). Nach dem Re-Start hatte Porsche eine 4-Fachführung inne. Doch der Führende Thomas Preining stand unter Beobachtung wegen Boxentopp-Procedere.

Thomas Preining erhielt in der Schlussphase ebenfalls eine Penalty-Strafe wegen des gleichen Vergehens wie bei Marco Wittmann. Als er seine Strafe antrat, konnten sofort Christian Engelhart und Tim Heinemann vorbei ziehen. Maro Engel auf Platz neun musste ebenfalls eine Penalty-Strafe antreten. Christian Engelhart an der Spitze hatte einen Vorsprung von 1,025 Sekunden. Zu dieser Zeit waren Matteo Drudi, Mick Wishofer, Luca Stolz, Ayhancan Güven und Luca Engstler nicht mehr mit von der Partie. Nach 41 Runden holte sich Christian Engelhart den Sieg, gefolgt von seinem Teamkollegen Tim Heinemann und Thomas Preining. Mit Dennis Olsen auf Platz vier fuhr Porsche einen Vierfachsieg ein. Franck Perera und Jack Aitken beendeten das Rennen auf den Plätzen zwölf und 17. Der amtierende Meister kam als Elfter ins Ziel.

In der Meisterschaft führt Tim Heinemann mit 42 Punkten vor Franck Perera mit 32 und Christian Engelhart ebenfalls mit 32 Punkten. Auf Platz eins in der Team-Wertung liegt Toksport WRT mit 72 Zähler, gefolgt von SSR Performance mit 47 und Manthey EMA mit 40 Zähler. Porsche führt die Hersteller-Wertung mit 74 Punkten an. Dahinter liegen Lamborghini mit 62 und Audi mit 38 Punkten.

Christian Engelhart (Toksport WRT): „Es war ein mega Rennen und ein toller Doppelsieg für unser Team. Von Platz sieben aus zu gewinnen, ist nicht die Regel, sondern etwas Besonderes. Diese Meisterschaft ist extrem ausgeglichen, man braucht eine gute Strategie und muss im richtigen Moment pushen. Am Ende meines ersten Stints wusste ich, wenn der Boxenstopp klappt, wird es sehr gut. Thomas lag natürlich noch vor mir, aber ich habe im Motorsport schon oft selber erlebt, dass bis zur letzten Runde noch alles passieren kann.“

Tim Heinemann (Toksport WRT): „Ich hätte gern gewonnen, aber Christian hat einen super Job gemacht. Dieser Doppelsieg ist toll für das Team. Die zehn Kilo Zusatzgewicht haben es mir heute schwer gemacht, der Reifenverschleiß war wesentlich höher als gestern, allerdings war es auch wärmer. Dafür hat der Boxenstopp gut geklappt. Insgesamt war es ein überragendes Wochenende und dass ich Oschersleben als Gesamtführender verlasse, ist unglaublich.”

Thomas Preining (Manthey EMA): „Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Es war aber dennoch eine enorme Steigerung übers Wochenende, dass wir in die Situation gekommen sind, dieses Rennen gewinnen zu können. Ich bin stolz auf das Team. Nach der Penalty-Lap konnte ich an die Führenden heranfahren, aber wenn man zu dicht auffährt, bauen die Reifen ab und Überholen ist auf dieser engen Strecke ohnehin schwer. Wir hatten gestern und heute Fehler bei den Pitstops, aber wenn wir uns da verbessern, können wir an jedem Wochenende um Siege mitfahren.“


DTM

Ergebnis Lauf 1 – Oschersleben

1. Rennen DTM – 26.05. – 28.05. 2023 – Oschersleben / D

Gestartet: 27 Fahrzeuge - Gewertet: 20 - Streckenlänge: 3,667 km - Renndistanz: 161,34 km - Dauer: 44 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 94 Perera, Franck SSR Performance Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 1:02:28,195
2 9 Heinemann, Tim TokSport WRT Porsche 911 GT3 R + 3,987
3 14 Aitken, Jack Emil Frey Racing Ferrari 296 GT3 + 8,077
4 7 Feller, Ricardo Team Abt Sportsline Audi R8 LMS GT3 Evo 2 + 12,650
5 33 Rast, Renè Schubert Motorsport BMW M4 GT3 + 15,589
6 3 Van der Linde, Kelvin Team Abt Sportsline Audi R8 LMS GT3 Evo 2 + 16,845
7 75 Heinrich, Laurin KÜS Team Bernhard Porsche 911 GT3 R + 17,288
8 92 Bortolotti, Mirko SSR Performance Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 + 17,741
9 99 Engelhart, Christian TokSport WRT Porsche 911 GT3 R + 18,753
10 90 Olsen, Dennis Manthey EMA Porsche 911 GT3 R + 22,022
11 91 Preining, Thomas Manthey EMA Porsche 911 GT3 R + 22,601
12 63 Schmid, Clemens Grasser Racing Team Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 + 25,083
13 48 Engel, Maro Mercedes-AMG Team Landgraf Mercedes-AMG GT3 Evo + 25,348
14 84 Owega, Jusuf Mercedes-AMG Team Landgraf Mercedes-AMG GT3 Evo + 29,081
15 69 Vermeulen, Thierry Emil Frey Racing Ferrari 296 GT3 + 36,418
16 22 Auer, Lucas Mercedes-AMG Team WINWARD Racing Mercedes-AMG GT3 Evo + 38,979
17 8 Engstler, Luca Liqui Moly Team Engstler Audi R8 LMS GT3 Evo 2 + 39,842
18 27 Schumacher, David Mercedes-AMG Team WINWARD Racing Mercedes-AMG GT3 Evo + 43,334
19 6 Deledda, Alessio SSR Performance Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 + 1:22,321
20 24 Güven, Ayhancan KÜS Team Bernhard Porsche 911 GT3 R - 4 laps
- 36 Maini, Arjun Mercedes-AMG HRT Mercedes-AMG GT3 Evo - 17 laps
- 1 Van der Linde, Sheldon Schubert Motorsport BMW M4 GT3 - 17 laps
- 11 Wittmann, Marco Project 1 BMW M4 GT3 - 20 laps
- 83 Niederhauser, Patric Tresor Orange1 Audi R8 LMS GT3 Evo 2 - 27 laps
- 19 Wishofer, Mick Grasser Racing Team Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 - 27 laps
- 40 Drudi, Mattia Tresor Orange1 Audi R8 LMS GT3 Evo 2 - 32 laps
- 4 Stolz, Luca Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG GT3 Evo - 39 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 24, Güven, Ayhancan in 1:22,629 Min. = 159,7 km/h in Runde 19


 DTM

Ergebnis Lauf 2 – Oschersleben

1. Rennen DTM – 26.05. – 28.05. 2023 – Oschersleben / D

Gestartet: 27 Fahrzeuge - Gewertet: 20 - Streckenlänge:3,667 km - Renndistanz: 150,34 km - Dauer: 41 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 99 Engelhart, Christian TokSport WRT Porsche 911 GT3 R 1:01:24,055
2 9 Heinemann, Tim TokSport WRT Porsche 911 GT3 R + 0,872
3 91 Preining, Thomas Manthey EMA Porsche 911 GT3 R + 2,104
4 90 Olsen, Dennis Manthey EMA Porsche 911 GT3 R + 3,791
5 63 Schmid, Clemens Grasser Racing Team Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 + 4,553
6 92 Bortolotti, Mirko SSR Performance Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 + 7,238
7 7 Feller, Ricardo Team Abt Sportsline Audi R8 LMS GT3 Evo 2 + 7,976
8 84 Owega, Jusuf Mercedes-AMG Team Landgraf Mercedes-AMG GT3 Evo + 8,511
9 75 Heinrich, Laurin KÜS Team Bernhard Porsche 911 GT3 R + 8,898
10 22 Auer, Lucas Mercedes-AMG Team WINWARD Racing Mercedes-AMG GT3 Evo + 12,508
11 1 Van der Linde, Sheldon Schubert Motorsport BMW M4 GT3 + 14,301
12 94 Perera, Franck SSR Performance Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 + 14,809
13 27 Schumacher, David Mercedes-AMG Team WINWARD Racing Mercedes-AMG GT3 Evo + 15,698
14 48 Engel, Maro Mercedes-AMG Team Landgraf Mercedes-AMG GT3 Evo + 16,040
15 36 Maini, Arjun Mercedes-AMG HRT Mercedes-AMG GT3 Evo + 17,351
16 69 Vermeulen, Thierry Emil Frey Racing Ferrari 296 GT3 + 17,848
17 14 Aitken, Jack Emil Frey Racing Ferrari 296 GT3 + 20,577
18 11 Wittmann, Marco Project 1 BMW M4 GT3 + 22,823
19 83 Niederhauser, Patric Tresor Orange1 Audi R8 LMS GT3 Evo 2 + 27,198
20 6 Deledda, Alessio SSR Performance Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 + 27,728
- 24 Güven, Ayhancan KÜS Team Bernhard Porsche 911 GT3 R - 12 laps
- 4 Stolz, Luca Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG GT3 Evo - 15 laps
- 3 Van der Linde, Kelvin Team Abt Sportsline Audi R8 LMS GT3 Evo 2 - 18 laps
- 19 Wishofer, Mick Grasser Racing Team Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 - 24 laps
- 40 Drudi, Mattia Tresor Orange1 Audi R8 LMS GT3 Evo 2 - 25 laps
- 33 Rast, Renè Schubert Motorsport BMW M4 GT3 - 34 laps
D.Q. 8 Engstler, Luca Liqui Moly Team Engstler Audi R8 LMS GT3 Evo 2 --
Schnellste Runde: Start-Nr. 91, Preining, Thomas in 1:22,725 Min. = 159,5 km/h in Runde 23


DTM 2023

Fahrerwertung nach 2 von 16 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt Q 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 9 Heinemann, Tim Porsche 911 GT3   R 42,0 2,0 20,0 20,0
2 99 Engelhart, Christian
Porsche 911 GT3 R
32,0 0,0 7,0 25,0
3 94 Perera, Franck
Lamborghini Huracan GT3 Evo 2
32,0 3,0 25,0 4,0
4 91 Preining, Thomas Porsche 911 GT3   R 24,0 3,0 5,0 16,0
5 7 Feller, Ricardo Audi R8 LMS GT3 Evo 2 22,0 0,0 13,0 9,0
6 92 Bortolotti, Mirko Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 19,0 1,0 8,0 10,0
7 90 Olsen, Dennis Porsche 911 GT3   R 19,0 0,0 6,0 13,0
8 14 Aitken, Jack Ferrari 296 GT3 18,0 2,0 16,0 0,0
9 63 Schmid, Clemens Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 16,0 1,0 4,0 11,0
10 75 Heinrich, Laurin Porsche 911 GT3   R 16,0 0,0 9,0 7,0
11 33 Rast, Renè BMW M4 GT3 11,0 0,0 11,0 0,0
12 3 Van der Linde, Kelvin Audi R8 LMS GT3 Evo 2 10,0 0,0 10,0 0,0
13 84 Owega, Jusuf Mercedes-AMG GT3 Evo 10,0 0,0 2,0 8,0
14 22 Auer, Lucas Mercedes-AMG GT3 Evo 6,0 0,0 0,0 6,0
15 1 Van der Linde, Sheldon BMW M4 GT3 5,0 0,0 0,0 5,0
16 48 Engel, Maro Mercedes-AMG GT3 Evo 5,0 0,0 3,0 2,0
17 27 Schumacher, David Mercedes-AMG GT3 Evo 3,0 0,0 0,0 3,0
18 36 Maini, Arjun Mercedes-AMG GT3 Evo 1,0 0,0 0,0 1,0
18 69 Vermeulen, Thierry Ferrari 296 GT3 1,0 0,0 1,0 0,0
19 4 Stolz, Luca Mercedes-AMG GT3 Evo 0,0 0,0 0,0 0,0
20 6 Deledda, Alessio Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 0,0 0,0 0,0 0,0
21 8 Engstler, Luca Audi R8 LMS GT3 Evo 2 0,0 0,0 0,0 0,0
22 11 Wittmann, Marco BMW M4 GT3 0,0 0,0 0,0 0,0
23 19 Wishofer, Mick Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 0,0 0,0 0,0 0,0
24 24 Güven, Ayhancan Porsche 911 GT3   R 0,0 0,0 0,0 0,0
25 40 Drudi, Mattia Audi R8 LMS GT3 Evo 2 0,0 0,0 0,0 0,0
26 83 Niederhauser, Patric Audi R8 LMS GT3 Evo 2 0,0 0,0 0,0 0,0

Teamwertung nach 2 von 16 Rennen

Platz Team Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 TokSport WRT 72,0 27,0 45,0
2 SSR Performance 47,0 33,0 14,0
3 Manthey EMA 40,0 11,0 29,0
4 Team Abt Sportsline 32,0 23,0 9,0
5 Emil Frey Racing 17,0 17,0 0,0
6 Schubert Motorsport 16,0 11,0 5,0
7 KÜS Team Bernhard 16,0 9,0 7,0
8 Grasser RacingTeam 15,0 4,0 11,0
9 Mercedes-AMG Team Landgraf 15,0 5,0 10,0
10 WINWARD Racing 9,0 0,0 9,0
11 Mercedes-AMG Team HRT 1,0 0,0 1,0
12 Liqui Moly Team Engstler 0,0 0,0 0,0
13 Tresor Orange1 0,0 0,0 0,0
14 BMW-Team Project1 0,0 0,0 0,0

 Herstellerwertung nach 2 von 16 Rennen

Platz Hersteller Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 Porsche 74 29 45
2 Lamborghini 62 33 29
3 Audi 38 23 15
4 Ferrari 34 21 13
5 Mercedes 32 13 19
6 BMW 24 11 13