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Take two: Sieg und Rundenrekord für Manthey-Racing

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Großer Jubel bei Manthey-Racing. Michael Christensen, Kévin Estre und Lars Kern fuhren mit dem Porsche 911 GT3 R zum Sieg beim NIMEX 45. DMV 4h-Rennen. Für den Rennstall aus Meuspath unweit des Nürburgrings war es der 54. NLS-Sieg in der 25-jährigen Teamgeschichte. Dem Franzosen Estre gelang zudem ein neuer Rundenrekord auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs-Kurzanbindung und Nordschleife. Mit einer Zeit von 7:56,087 Minuten unterbot der Franzose die bisherige Bestmarke von Klaus Bachler aus dem Jahr 2018 um 0,172 Sekunden. Die Fahrzeuge auf den Positionen zwei und drei trennten am Ende nur 0,964 Sekunden. Frédéric Makowiecki und Dennis Olsen belegten im Porsche 911 GT3 von Frikadelli Racing Platz zwei vor Michele Beretta und Geburtstagskind Nicki Thiim im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing.

„Ich bin einfach superglücklich. Nach langer Zeit mal wieder ein Sieg für Manthey-Racing – das ist fantastisch“, freute sich Kern. Der letzte Manthey-Sieg datiert auf April 2019. „Und was Kevin da in der Anfangsphase gezaubert hat, da fehlen einem die Worte.“ Der neue Rekordhalter stapelte hingegen tief: „Unser Hauptziel im Moment ist einfach die Vorbereitung auf das 24h-Rennen – und das war eine perfekte Vorbereitung. Wir hatten heute ein extrem gutes Auto, es hat einfach alles gepasst.“ Die gute Pace von ‚Grello‘ zeigt auch die Tatsache, dass das Trio eine Stop & Go-Strafe kompensieren konnte, die sich das Team für die Unterschreitung der Mindeststandzeit einhandelte. „So ist der Fehler zu verschmerzen“, grinste Christensen. „Ein toller Sieg für Manthey, ein Doppelsieg für Porsche, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Frikadelli Racing sicherte sich im Qualifying zunächst die Pole-Position für das Rennen. Mit einer Zeit von 7:53,565 Minuten verwies Olsen die Konkurrenz von Phoenix-Racing (#11) um 2,264 Sekunden auf Platz zwei. „Das war eine gute Runde“, sagte der Norweger. „Wir haben im Rahmen der Probe- und Einstellfahrt am Freitag ein sehr gutes Setup erarbeitet. In der Runde selbst hatte ich keinen Verkehr und konnte frei fahren.“ Sichtlich gerührt fügte er vor dem Hintergrund des Todes von Nordschleifen-Ikone Sabine Schmitz, die Frikadelli Racing maßgeblich geprägt hat, hinzu: „Ich bin sehr glücklich für das Team. Ich denke, Sabine hat uns von oben zugeschaut und sie ist stolz auf uns.“ Im Rennen haderte das Frikadelli-Duo. „Wir hatten ein paar Probleme und konnten den Speed von Manthey nicht ganz mitgehen“, sagte Makowiecki. „Wir haben noch etwas Arbeit vor uns.“

 Nicki Thiim machte sich zu seinem 32. Geburtstag selbst das schönste Geschenk: „Ein großartiger Tag, um meinen Geburtstag zu feiern. Platz drei ist ein super Ergebnis. Ich war seit 2018 nicht mehr auf der Nordschleife unterwegs und hatte auf Anhieb wieder eine Menge Spaß. Die letzten Runden habe ich extrem hart gepusht. Die letzten zwei Runden waren absolut Vollgas. Ich musste alles geben, um Stippi hinter mir zu halten.“ Auf Platz vier wurde besagter Frank Stippler zusammen mit Vincent Kolb im zweiten Phoenix-Audi abgewinkt und komplettierte so das gute Teamergebnis für Phoenix. Auf den weiteren Positionen platzierten sich KCMG (Porsche), Konrad Motorsport (Lamborghini), Falken Motorsports (Porsche), das BMW Junior-Team, Rutronik Racing (Porsche) und das Team WTM powered by Phoenix Racing mit dem Ferrari 488.

Das schnellste GT3-Pro-Am-Auto pilotierten Philipp Neuffer, Stefan Aust und Nico Menzel für Huber Motorsport. Der Sieg in der Am-Wertung ging an Janine Shoffner und Moritz Kranz, der im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance sein erstes GT3-Rennen bestritt.

Den Sieg in der mit 18 Fahrzeugen stark besetzten Klasse Cup3 (Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing) holten sich Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg für das Team W&S Motorsport. Der Vorsprung auf Thorsten Jung und Oskar Sandberg im Cayman von H&R Spezialfedern betrug im Ziel nur 5,430 Sekunden. Die ersten Sieger der neuen Cup5 (BMW M2 CS Racing) heißen Marc Ehret, Moritz Oberheim und Nico Otto. Im neuen Markenpokal setzte sich die das Trio von FK Performance Motorsport gegen Francesco Merlini, Yannick Fübrich und David Griessner vom Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive durch. Den ersten Sieg mit einem KTM X-Box GTX feierten ‚Dieter Schmidtmann‘, Heiko Hammel und Tim Heinemann in der CupX. In der TCR-Klasse ging der erste Sieg des Jahres an ‚Peter Hansen‘ und ‚Lars Nielsen‘ aus Dänemark mit einem Audi RS3 LMS.

Die amtierenden NLS-Champions – Christopher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen im BMW 325i von Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive – haben da weitergemacht, wo sie im vergangenen Jahr aufgehört haben: Mit einem Triumph in der Klasse V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum) startete das Trio erfolgreich in die Saison 2021. Gleiches gilt für den Junior-Champion Marcel Marchewicz. Nach dem Wechsel in die GT4-Klasse SP10 gewann der 25-Jährige zusammen mit Fidel Leib und Reinhold Renger im Mercedes-AMG GT4 von Schnitzelalm Racing.


Auch die Piloten des AMC Duisburg e. V., Michael Bohrer und Benjamin Leuchter konnten mit neuen Rundenrekorden und Klassensiege überzeugen. Michael Bohrer schrieb gleich ein erstes Kapitel des Teamerfolges für X85racing. Dem frisch gegründeten Rennstall gelang der Sieg in der Klasse H2. Ebenso wurde mit dem Renault Clio RS #685 im Qualifying die schnellste Runde eines Cup-Clio mit 9:16,435 min und im Rennen mit 9:20,602 min die schnellste Rennrundenzeit von Michael Bohrer gefahren. Mit ihm wechselten sich Teamchef Gerrit Holthaus und Marc Wylach am Steuer ab.

Nachdem der erste Lauf der NLS dem Wetter zum Opfer fiel, war die Eifel dann beim zweiten Rennwochenende gnädiger. Zwar herrschten am Freitag sowie am Samstag niedrige Temperaturen, doch blieb es trocken und zwischendurch zeigte sich die Sonne am Frühlingshimmel. Der X85racing Clio bereitete am Trainingsnachmittag noch ein paar Probleme, die sich jedoch als lösbar entpuppten. Wie gut das Auto läuft, bewies der ehemalige Peugeot Werkspilot Michael Bohrer am Samstagmorgen mit einer fabelhaften Qualifikationszeit. Dementsprechend ging es von der Pole-Position in der Klasse H2 pünktlich um 12:00 Uhr in das Rennen über vier Stunden.

Auch hier setzte Bohrer ein weiteres Ausrufezeichen und definierte die schnellste Rennrunde eines Cup-Clio auf der NLS-Variante des Nürburgrings. So führte das Team die Klasse souverän an. Da die stärksten Gegner durch technischen Defekt oder verunfallt ihr Rennen nicht beenden konnten, stand beim Überqueren der Zielflagge X85racing nach 24 absolvierten Runden als Gewinner ganz oben auf dem Podest. Der Vorsprung zum Zweitplatzierten betrug über eine Runde, obwohl sich zwischendurch auch wieder auftretende Elektronikprobleme bei der #685 bemerkbar machten. Doch innerhalb weniger Minuten wurde im Rennbetrieb der Fehler gefunden und eine defekte Zündspule in Windeseile getauscht.

Michael Bohrer, Pilot #685: „Im Training habe ich dann bei idealen Streckenbedingungen zeigen können, was das Auto kann. Ich bin stolz, hier solch eine Zeit gesetzt zu haben. Im Rennen durfte ich den Start fahren, der ideal verlief und ich konnte den Vorsprung ausbauen. In meiner letzten Runde vor dem Fahrerwechsel brannte ich auch die schnellste Runde in den Asphalt. Das zeigt, dass wir auch über die Distanz unsere Leistung voll abrufen können. Anschließend konnten meine Teamkollegen souverän ihre Stints abspulen. Die Probleme vor Schluss machten es noch mal spannend, aber das Team hat ruhig reagiert. Routiniert und schnell wurde das Problem behoben. Also da kann ich nur ein großes Lob an die Mannschaft geben. Motorsport ist Mannschaftssport, da hat jeder zu diesem Erfolg beigetragen. Ich freue mich darüber, neben dem Siegerpokal auch die beiden Rekorde vom Nürburgring mitzunehmen. Lauf drei greifen wir in der Grünen Hölle wieder an!“

Das Team von Max Kruse Racing feierte mit beiden VW Golf GTI TCR einen Doppelsieg in der Klasse SP3T beim zweiten Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS). Von den Plätzen P1 und P2 ins Rennen gestartet, konnte die #333 mit Frédéric Yerly, Tom Coronel sowie Jasmin Preisig vor dem Schwesterauto (#10), das von Benny Leuchter, Andreas Gülden sowie Matthias Wasel P1 pilotiert wurde, über die Ziellinie fahren.

Das Wochenende lief für Max Kruse Racing fantastisch. Bereits im freien Training am Freitag sorgte das Team für einen Paukenschlag. Mit 8:40,3 Minuten stellte Benny Leuchter auf der #10 einen neuen Rekord auf: So schnell hatte vorher noch nie ein TCR-Rennwagen im Rahmen der NLS die Nürburgring-Nordschleife umrundet.

Benny Leuchter: „Mega Wochenende! Ein guter Einstand in die NLS-Saison für Max Kruse Racing. Zwei Autos am Start – P1 und P2, einen neuen Rundenrekord für TCR-Fahrzeuge aufgestellt. Die Performancemaßnahmen, die wir im Winter umgesetzt haben, waren der richtige Schritt. Danke an alle Beteiligten, dass wir jetzt so weit mit den Autos sind. Doppelpole und Doppelsieg, was will man mehr? Glückwunsch an die #333, das war heute einfach die stärkere Kombo. Wir schlagen aber definitiv zurück. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Rennen.

Das dritte Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie findet bereits in zwei Wochen statt. Der 62. EIBACH ADAC ACAS Cup führt am Tag der Arbeit (1. Mai) über die gewohnte Distanz von vier Stunden.

Text: NLS / CS

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Provided by Swen Wauer