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Pole-Setter wurden als Sieger abgewunken - Rennen 2

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Als letzte Serie nahm die ADAC GT Masters am Sonntagnachmittag das zweite Rennen an diesem Wochenende bei trockener Strecke unter die Räder. Sebastian Asch/Daniel Keilwitz waren nicht mit von der Partie. Sie hatten ein technisches Problem, was man hier nicht lösen konnte. Dieser fliegende Start funktionierte diesmal ohne Probleme. Die Pole-Setter konnten sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzen. Im hinteren Bereich kam es dann zu einer Kettenreaktion. Fünf Fahrzeuge waren hier neben der Strecke gelandet. Zwei von ihnen David Jahn/Jannes Fittje und Maximilian Buhk/Raffaele Marciello blieben havariert neben der Strecke liegen. Um die beiden Fahrzeuge in Ruhe bergen zu können musste das Safety Car hinaus geschickt werden.

Zu dieser Zeit führten weiterhin die Pole-Setter vor Franck Perera/Rolf Ineichen und Albert Costa Balboa/Mirko Bortolotti. Christopher Mies/Ricardo Feller hatten ihren sechsten Platz behauptet. Der Re-Start erfolgte dann nach fünf Runden und ging zu Gunsten der Mercedes-Piloten aus. Im gesamten Feld wurde hart gefightet. Die Tabellenführer hatten unterdessen einen Platz eingebüßt, denn Thomas Preining/Christian Engelhart waren an ihnen vorbei gegangen. Simona De Silvestro/Klaus Bachler hatten sich zwischenzeitlich im Kiesbett eingegraben. Erneut musste das Rennen neutralisiert werden. Nachdem man den Porsche befreit hatte, kam man dann in die Box gefahren. Mit einigen Wagenlängen Vorsprung kamen dann Jules Gounon/Igor Walilko beim Re-Start auf Start und Ziel gefahren.

Die Führenden hatten sich mit 1,487 Sekunden auf und davon gemacht. Franck Perera/Rolf Ineichen auf Platz zwei hatten eine riesige Armada von Fahrzeugen hinter sich. Zu dieser Zeit waren Joel Eriksson/Dylan Pereira und Dries Vanthoor/Charles Weerts mit Problemen in die Box gekommen. Im nach hinein hatten Albert Costa Balboa/Mikro Bortolotti eine Durchfahrtsstrafe erhalten wegen Verursachens einer Kollision. Diese traten sie nach 15 Runden an und mussten sich dann auf Platz 19 wieder einreihen. Eine Runde später öffnete das Boxenzeitfenster. Zu dieser Zeit war für Hendrik Still/Constantin Schöll das Rennen in der Box auch schon früher beendet als geplant. Zuvor hatten sie eine Kollision in der Safety Car Phase mit Simon Reicher/Norbert Siedler. Dieser Vorfall wird nach dem Rennen von den Sportkommissaren bearbeitet.

Auf Platz drei hatten sich jetzt Marco Mapelli/Maximilian Paul gefahren. Christopher Mies/Ricardo Feller hatten zwischenzeitlich ihren Fahrerwechsel schon vorgenommen und lagen dadurch nur auf Rang 17. Maximilian Paul/Marco Mapelli standen unter Beobachtung weil ihr Boxenstopp nicht der vorgegebenen Zeit entsprach. Sie erhielten daraufhin eine Durchfahrtsstrafe wegen dieses Vergehens. Da so nach und nach die Fahrerwechsel anstanden, geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten weiterhin Igor Walilko/Jules Gounon mit einem Vorsprung von 4,792 Sekunden vor Rolf Ineichen/Franck Perera und Luca Stolz/Maro Engel. Mirko Bortolotti/Raffaele Marciello waren nur auf Platz 17 unterwegs.

Ricardo Feller/Christopher Mies auf Platz sechs versuchten unterdessen an Jusuf Owega/Patric Niederhauser vorbeizukommen. Das Trio hinter den Führenden konnte sich auch mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld absetzen. In der letzten viertel Stunde hatten sich noch an Jusuf Owega/Patric Niederhauser und Ricardo Feller/Christopher Mies heran gearbeitet. Die Tabellenführer hatten dann in der Schlussphase die Phoenix Racing-Piloten niedergerungen und damit Rang fünf eingenommen. Auch um Platz acht ging es noch einmal mächtig zur Sache zwischen Florian Spengler/Markus Winkelhock und Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall. Diese hatten noch vier weitere Fahrzeuge im Schlepptau. Von alldem bekamen Igor Walilko/Jules Gounon an der Spitze nichts mit, denn sie waren mit über dreizehn Sekunden auf und davon gefahren.

In der vorletzten Runde mussten Rolf Ineichen/Franck Perera noch einmal absolute Kampflinie fahren, denn sie bekamen einen kleinen Nasenstüber von Luca Stolz/Maro Engel. Zwischenzeitlich waren Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall auf Platz zwanzig zurückgefallen. Kurz vor Start und Ziel verloren Rolf Ineichen/Franck Perera noch zwei Plätze, denn Luca Stolz/Maro Engel waren vorbeigezogen und es zogen auch noch Christian Engelhart/Thomas Preining an ihnen vorbei. Sieger nach 42 Runden wurden Igor Walilko/Jules Gounon mit einem Vorsprung von über 15 Sekunden, gefolgt von Luca Stolz/Maro Engel und Christian Engelhart/Thomas Preining. Ricardo Feller/Christopher Mies wurden als Fünfte abgewunken. Mirko Bortolotti/Albert Costa Balboa sahen das Ziel auf Platz zwölf.

Im nach hinein hatte die Rennleitung dann ein neues Rennergebnis herausgegeben und zwar waren Nick Yelloly/Jesse Krohn auf Rang sieben ins Ziel gekommen, disqualifiziert worden, wegen mehrfacher Überschreitung des Turbo-Overboots-Levels während des Rennens. Die nachfolgenden Piloten rutschen daher alle einen Platz aus.

Christopher Mies/Ricardo Feller führen die Meisterschaft nur knapp mit 134 Punkten an vor Maro Engel/Luca Stolz mit 132 und Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller mit 123 Punkten. In der Junior-Wertung haben Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall mit 213 Zähler das Sagen, gefolgt von Ricardo Feller mit 196 und Igor Walilko mit 161 Zähler. Auf Rang eins in der Trophy-Wertung liegt Florian Spengler mit 250,50 Punkten. Platz zwei und drei nehmen Elia Erhart mit 211,50 und Rolf Ineichen mit 186 Punkten ein. Montaplast by Land Motorsport haben in der Team-Wertung mit 137 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen Mercedes-AMG Team Toksport WRT mit 130 und SSR Performance mi 123 Zähler.

Jules Gounon (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing), Gesamtplatz 1: „Ein wirklich toller Tag. Ich liebe diese Strecke einfach. Hier habe ich 2016 meinen ersten GT3-Sieg geholt, das war der Startschuss für meine Karriere. Jetzt wieder hier zu siegen ist fantastisch. Es hat einfach alles gepasst. Pole, schnellste Runde und Sieg – besser konnte es nicht laufen. Die Pole heute Morgen war schon fantastisch. Ich wollte in meinem Stint für Igor einen Vorsprung von fünf Sekunden herausfahren, das ist mir gelungen. Er hat das Rennen dann anschließend souverän kontrolliert. Wir sind jetzt die Außenseiter im Titelkampf! Mit 25 Punkten Rückstand haben wir aber keinen Druck und schauen mal, was herauskommt. Danke an Mercedes-AMG und Zakspeed für das großartige Auto.“

Igor Waliłko (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing), Gesamtplatz 1 und Sieger Pirelli-Junior-Wertung: „Es fühlt sich großartig an, erneut am Sonntag zu gewinnen! Ich bin eigentlich nicht mit der Erwartung in diese Saison gegangen, so großartige Ergebnisse einzufahren. Ich habe versucht, die Reifen gut zu verwalten, keine Fehler zu machen und das Auto sicher nach Hause zu bringen. Ich lerne noch viel dazu, das ist meine erste komplette Saison in einem GT3-Auto. Zum Glück konnte ich heute vorne etwas mehr relaxen und musste nicht das Maximale aus dem Auto rausholen.“

Luca Stolz (Team Toksport WRT), Gesamtplatz 2: „Rolf Ineichen hat den zweiten Platz echt gut verteidigt. Mit dem Fehler in der letzten Kurve hatte ich dann aber die Chance, mich neben ihn zu setzen, er hat mich dann aber ziemlich weit nach innen gedrückt. Toll, dass wir wieder auf Platz zwei gefahren sind. Die Strecke hier ist bekannt dafür, dass das Hinterherfahren schwierig ist, ich habe natürlich trotzdem immer alles probiert und versucht, in jeder Kurve anzugreifen, um irgendwie vorbeizukommen. Wir hatten einen schweren Start in die Saison, aber versuchen jetzt wieder Boden gutzumachen. Unser Ziel ist ein Saisonsieg.“

Maro Engel (Team Toksport WRT), Gesamtplatz 2: „Der Start ist gut gelaufen für uns, wir sind gut weggekommen. Ich habe versucht, möglichst unbeschadet durch das Chaos am Anfang durchzukommen. Die Restarts waren auch noch mal sehr anspruchsvoll, durch den vielen Gummiabrieb auf der Strecke ist es hier schwer, nach dem Safety-Car sauber zu beschleunigen und das Auto auf der Strecke zu halten. Wir konnten dann unsere Pace gut halten, das Manöver von Luca am Ende war der Hammer!“

Christian Engelhart (Küs Team Bernhard), Gesamtplatz 3: „Ich denke, das war heute genau das, was wir gebraucht haben, ein tolles Ergebnis für das Team. Es war ein sehr gutes Rennen, von Platz elf aus hätten wir das nicht erwartet. Thomas hat einen tollen ersten Stint hingelegt, hat auch profitiert von dem Chaos vor uns, wo er genau auf der richtigen Linie war. Aber auch danach gab es gute strategische Entscheidungen vom Team, wir sind im richtigen Moment an die Box gekommen. Ich war dann Vierter, konnte Druck machen und in der allerletzten Kurve schließlich auf Platz drei vorbeigehen und den Pokal nach Hause bringen.“

Thomas Preining (Küs Team Bernhard), Gesamtplatz 3: „Das Rennen hätte nicht besser verlaufen können. Das Qualifying war zwar suboptimal, letztendlich haben wir aber wirklich das Maximum herausgeholt. Das Auto war sehr gut. Beim Start und beim Restart haben wir wirklich gut performt und Positionen gutgemacht. Mit Platz drei können wir mehr als zufrieden sein, das Team hat diesen Erfolg wirklich gebraucht. Danke an die Crew, hoffentlich können wir in Hockenheim daran anknüpfen.“

 

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Provided by Swen Wauer