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Schiller/Gounon holen den letzten Sieg in der Saison 2022 - Rennen 2

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Zum letzten Mal am Sonntagmittag machten sich die 20 Boliden bereit um Punkte und Platzierungen zu kämpfen. Nachdem das Führungsfahrzeug den fliegenden Start freigegeben hatte, konnten Ayhancan Güven/Christian Engelhart ihre Pole Position umsetzen. Doch Jules Gounon/Fabian Schiller hatten einen guten Start und konnten außen in der zweiten Kurve die Porsche-Piloten niederringen. In der Spitzkehre ging es schon drunter und drüber. Dort drehten sich Ben Green/Niklas Krütten und Patric Niederhauser/Luca Engstler. Auch Markus Winkelhock/Florian Spengler waren hier noch beteiligt. Sie kamen mit einem Reifenschaden in die Box.

Nach der ersten Runde führten Jules Gounon/Fabian Schiller vor Ricardo Feller/Jusuf Owega und den Pole-Settern. Diese hatten direkt zwei Plätze verloren. Im nach hinein schickte die Rennleitung nun das Safety Car hinaus um die Teile von der Strecke zu räumen. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten der Mercedes-Piloten aus. Im gesamten Feld ging die Jagd wieder von vorne los. Hier und da gab es dann auch einige Rempler. Daniel Juncadella/Raffaele Marciello hatten sich aus dem ganzen Gerangel herausgehalten und lagen auf Rang zwölf. Zwischenzeitlich hatten Christopher Mies/Tim Zimmermann Jack Aitken/Albert Costa Balboa niedergerungen und Platz fünf eingenommen.

Man ging zu dritt oder sogar zu viert durch die Kurven. Man ließ sich genau die Luft die jeder der Piloten brauchte um zu Überleben. Die ersten beiden hatten sich mit einigen Wagenlängen vom Feld abgesetzt. Ayhancan Güven/Christian Engelhart auf Rang drei hatten Marco Mapelli/Maximilian Paul und Christopher Mies/Tim Zimmermann im Schlepptau. Jesse Krohn/Nick Catsburg erhielten auf Platz zehn fahrend eine Penaltylap wegen Verursachens einer Kollision in der Spitzkehre. Jules Gounon/Fabian Schiller hatten sich unterdessen an der Spitze einen Vorsprung von 1,013 Sekunden erarbeitet. Um Rang sieben hatte Frederic Vervisch/Robin Rogalski auch alle Hände voll zu tun sich Dennis Marschall/Kim-Luis Schramm und Mick Wishofer/Konsta Lappalainen vom Hals zu halten.

Um den letzten Platz auf dem Siegerpodest waren insgesamt sieben Fahrzeuge im Kampf. Mattia Drudi/Thierry Vermeulen hatten Boden eingebüßt und lagen hinter Sven Müller/Joel Sturm auf Platz dreizehn. Nach vierzehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster. Christopher Mies/Tim Zimmermann, Daniel Juncadella/Raffaele Marciello, Mattia Drudi/Thierry Vermeulen und auch Franck Perera/Arthur Rougier waren die ersten die zum Pflichtboxenstopp herein kamen. Ayhancan Güven/Christian Engelhart hatten ihren dritten Rang verloren, denn Marco Mapelli/Maximilian Paul waren vorbei gezogen, hatten aber dann die Porsche-Piloten in die Wiese gedrängt. Dieser Vorfall wurde von der Rennleitung untersucht.

Im nach hinein hatten die Lamborghini-Fahrer dann eine Penaltylap wegen Abdrängens erhalten. Sie hatten sich aber bis dahin mit über 1,423 Sekunden von ihren Verfolgern abgesetzt. Der Meister kam mit technischen Problemen nach 19 Runden in die Box gefahren. Die ersten sechs Fahrzeuge kamen nach 20 Runden zum Fahrerwechsel herein. Christian Engelhart/Ayhancan Güven lieferten sich mit Tim Zimmermann/Christopher Mies einen harten Kampf um den letzten Platz auf dem Podest. Zur gleichen Zeit waren Marvin Dienst/Jan Marschalkowski mit Problemen in langsamer Fahrt unterwegs. Zuvor waren Teile an dem Mercedes fliegen gegangen. Fabian Schiller/Jules Gounon bekamen davon nichts mit, denn sie waren mit über vier Sekunden dem Feld auf und davon geeilt.

Albert Costa Balboa/Jack Aitken hatten bei noch 19 Minuten Tim Zimmermann/Christopher Mies getroffen und sich dabei das Fahrzeug beschädigt. Danach kam man dann zur Box. Die Rennleitung hatte das Rennen erneut neutralisiert um Teile von der Strecke zu beseitigen. Damit waren die herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Nach 25 Runden konnte das Rennen wieder aufgenommen werden. Die Mercedes-Piloten hatten ihre Führungsposition behauptet. Frank Bird/Elias Seppänen stellten zu dieser Zeit ihre gelbe Mamba wegen eines Reifenschadens neben der Strecke ab. Damit waren beide MANN-FILTER Fahrzeuge nicht mehr von der Partie. Simon Reicher/Norbert Siedler hatten Tim Zimmermann/Christopher Mies umgedreht. Danach war man nur noch auf Platz zwölf unterwegs.

Für diese Aktion erhielten die Audi-Piloten dann eine Durchfahrtsstrafe. Dieser trat man dann in den letzten zehn Minuten an. Auf Platz vierzehn kam man nun auf die Strecke zurück. In der Schlussphase hatten Christian Engelhart/Ayhancan Güven noch einiges zu tun Maximilian Paul/Marco Mapelli und Konsta Lappalainen/Mick Wishofer in Schach zu halten. Fabian Schiller/Jules Gounon hatten in den letzten drei Minuten einen Vorsprung von 1,688 Sekunden. Jusuf Owega/Ricardo Feller auf Platz zwei hatten nach vorne und hinten genug Luft. Auch nichts zu lachen hatten Joel Sturm/Sven Müller auf Platz elf, denn der Druck von Tim Zimmermann/Christopher Mies wurde immer stärker. Diese hatten noch Arthur Rougier/Franck Perera im Schlepptau. In der vorletzten Runde stachen Maximilian Paul/Marco Mapelli vor der Mercedes Tribüne innen hinein und konnten die Porsche Fahrer niederringen.

Fabian Schiller/Jules Gounon holten nach 36 Runden den letzten Sieg in der Saison 2022. Als Zweite und Dritte wurden Jusuf Owega/Ricardo Feller und Maximilian Paul/Marco Mapelli abgewunken. Mit dem vierten Platz holten Christian Engelhart/Ayhancan Güven den Vizemeistertitel.

Raffaele Marciello konnte sich mit 193 Punkten die Meisterschaft sichern vor Christian Engelhart/Ayhancan Güven mit 178 und Jules Gounon/Fabian Schiller mit 153 Punkten. Den Titel in der Junior-Wertung holte sich Ben Green mit 253 Zähler, gefolgt von Niklas Krütten mit 231 und Konsta Lappalainen/Mick Wishofer mit 208,50 Zähler. Florian Spengler wurde Meister in der Trophy-Wertung mit 337,50 Punkten. Emil Frey Racing sicherte sich in den Titel in der Team-Wertung mit 212 Zähler. Platz zwei und drei gingen an MANN-FILTER Team Landgraf mit 194 und Montaplast by Land Motorsport mit 190 Zähler.

Jules Gounon (Drago Racing Team ZVO): „Es war ein guter Tag heute. Mein Start war perfekt und ich konnte die Führung übernehmen. Fabian hat das Rennen dann sicher nach Hause gefahren. Wir hatten als neues Team im ADAC GT Masters eine sehr gute Saison, unsere Siege sprechen für sich. Wir wollten allerdings um die Meisterschaft mitfahren, was uns leider nicht gelungen ist.“

Fabian Schiller (Drago Racing Team ZVO): „Jules hat mir das Auto in Führung liegend übergeben und ich konnte das Rennen von vorn eigentlich gut kontrollieren. Unser Auto kommt sehr gut mit den Pirelli Reifen zurecht, auch wenn sie noch nicht auf Betriebstemperatur sind. Deshalb sind wir häufig am Start schneller als unsere Konkurrenz. Insgesamt hatten wir eine tolle Saison. Mechaniker und Ingenieure haben alles gegeben und einen fantastischen Job gemacht. Es gab Fehler, aber wir gewinnen als Team und verlieren als Team. Wir müssen nur unsere Lehren aus dieser Saison ziehen.“

Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport): „In der Startphase war es wichtig, am Porsche vorbeizugehen, denn er war durch die Gewichte natürlich ein wenig gehandicapt. Das hat geklappt und danach lief es gut. An Jules kam ich leider nicht vorbei, er war immer ein bisschen schneller als ich. Jusuf ist im zweiten Abschnitt das Rennen sauber zu Ende gefahren. Das Team hat eine tolle Arbeit geleistet. Leider hatten wir beim Boxenstopp ein kleines Problem mit dem GPS, das hat uns ein wenig Zeit gekostet.“

Jusuf Owega (Montaplast by Land-Motorsport): „Ich wollte in meinen Stint Fabian vor mir angreifen, aber das ging nicht, zumal ich viel Dreck aufgesammelt habe. Deshalb musste ich zuerst meinen Platz nach hinten absichern. Wir haben die Saison auf dem Podium beendet, was ein guter Abschluss ist. Ich bin insgesamt mit meiner Leistung zufrieden, alle haben ihr Bestes gegeben.“

Marco Mapelli (Paul Motorsport): „Nach dem Start habe ich sofort versucht, den Porsche zu überholen, leider hat das nicht funktioniert. Ich habe dann auf meine Chance gewartet und war beim Überholmanöver leider zu aggressiv und habe Ayhancan abgedrängt. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Mit zwei Podiumsplätzen am Ende haben wir die Saison gut beendet. Der Teamwechsel während der Saison hat sich voll bezahlt gemacht.“

Maximilian Paul (Paul Motorsport): „Wir hatten ein mega gutes Auto. Aus der Box heraus habe ich sofort gemerkt, dass es besser lag als gestern. Ich konnte trotz der Penalty-Lap wieder zur Spitze aufschließen, hatte dann aber, wie Marco, wieder den Porsche vor mir. In Kurve sechs konnte ich dann seine Linie cutten und ihn überholen, leider etwas zu spät. Unsere Pace war so gut, dass ich auch noch die beiden Führenden hätte attackieren können.“

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Provided by Swen Wauer